Land­kreis Forch­heim: Öffent­li­che Bekannt­ma­chung der Rege­lung bei Inzidenzüberschreitung

Symbolbild Corona Mundschutz

Voll­zug des Geset­zes zur Ver­hü­tung und Bekämp­fung von Infek­ti­ons­krank­hei­ten beim Men­schen (Infek­ti­ons­schutz­ge­setz – IfSG) und der 12. Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung (12. BayIfSMV); Bekannt­ma­chung der Rege­lung bei Inzidenzüberschreitung

Öffent­li­che Bekanntmachung

Für den Land­kreis Forch­heim wird nach § 3 Nr. 2 BayIfSG fest­ge­stellt, dass der Sie­ben-Tag­eIn­zi­denz-Wert für Neu­in­fek­tio­nen mit dem Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 je 100.000 Ein­woh­ner an den drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen, 11.04., 12.04, 13.04.21 jeweils über 100 und unter 200 betra­gen hat.

Für den Bereich des Land­krei­ses Forch­heim gilt damit nach § 4 Abs. 1 Nr 1, § 10 Abs. 1 Nr 1, § 12 Abs 1–3, § 20 Abs 1 Satz 5, Abs 4 Satz 2, § 23 Abs 2 Nr 1, 26 ab dem 14.04.21, 0.00 Uhr ins­be­son­de­re folgendes:

  1. Kon­takt­be­schrän­kun­gen: Der gemein­sa­me Auf­ent­halt im öffent­li­chen Raum, in pri­vat genutz­ten Räu­men und auf pri­vat genutz­ten Grund­stücken ist nur gestat­tet den Ange­hö­ri­gen des eige­nen Haus­stands sowie zusätz­lich einer wei­te­ren Per­son; zuläs­sig ist fer­ner die wech­sel­sei­ti­ge, unent­gelt­li­che, nicht geschäfts­mä­ßi­ge Beauf­sich­ti­gung von Kin­dern unter 14 Jah­ren in festen, fami­li­är oder nach­bar­schaft­lich orga­ni­sier­ten Betreu­ungs­ge­mein­schaf­ten, wenn sie Kin­der aus höch­stens zwei Haus­stän­den umfasst
  2. Die Sport­aus­übung ist wie folgt zuläs­sig: nur kon­takt­frei­er Sport unter Beach­tung der unter 1. genann­ten Kon­takt­be­schrän­kung; die Aus­übung von Mann­schafts­sport ist untersagt;
  3. Han­dels- und Dienst­lei­stungs­be­trie­be und Märk­te dür­fen wie folgt öff­nen: die Öff­nung von Laden­ge­schäf­ten mit Kun­den­ver­kehr für Handels‑, Dienst­lei­stungs- und Hand­werks­be­trie­be ist unter­sagt. Aus­ge­nom­men sind der Lebens­mit­tel­han­del inklu­si­ve Direkt­ver­mark­tung, Lie­fer­dien­ste, Geträn­ke­märk­te, Reform­häu­ser, Babyfachmärkte,2 Apo­the­ken, Sani­täts­häu­ser, Dro­ge­rien, Opti­ker, Hör­ge­rä­te­aku­sti­ker, Tank­stel­len, Kfz­Werk­stät­ten, Fahr­rad­werk­stät­ten, Ban­ken und Spar­kas­sen, Ver­si­che­rungs­bü­ros, Pfand­lei­häu­ser, Filia­len des Brief- und Ver­sand­han­dels, Rei­ni­gun­gen und Wasch­sa­lons, der Ver­kauf von Pres­se­ar­ti­keln, Tier­be­darf und Fut­ter­mit­tel sowie der Groß­han­del. Der Ver­kauf von Waren, die über das übli­che Sor­ti­ment des jewei­li­gen Geschäfts hin­aus­ge­hen, ist unter­sagt. Die Abho­lung vor­be­stell­ter Waren in Laden­ge­schäf­ten ist unter Beach­tung der Auf­la­gen des § 12 Abs. 1 Satz 6 BayIfSMV zuläs­sig. Für die o.g. zuläs­si­ger­wei­se geöff­ne­ten Betrie­be gel­ten die Auf­la­gen gemäß § 12 Abs. 1 Satz 4 bis 6 der 12. BayIfSMV. Die Öff­nung von Laden­ge­schäf­ten für ein­zel­ne Kun­den nach vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung für einen fest begrenz­ten Zeit­raum ist zuläs­sig mit der wei­te­ren Maß­ga­be, dass Kun­den nur ein­ge­las­sen wer­den dür­fen, wenn sie ein nega­ti­ves Ergeb­nis eines vor höch­stens 24 Stun­den vor­ge­nom­me­nen POC-Anti­gen­test oder Selbst­test oder eines vor höch­stens 48 Stun­den vor­ge­nom­me­nen PCR-Tests in Bezug auf eine Infek­ti­on mit dem Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 nach­wei­sen. Der Nach­weis eines in Deutsch­land zuge­las­se­nen Selbst­tests erfolgt unter Auf­sicht des Betrei­bers (4‑Au­gen-Prin­zip). Alter­na­tiv kön­nen auch selbst orga­ni­sier­te und selbst finan­zier­te Selbst­test­sta­tio­nen des Betrei­bers mit geschul­tem Per­so­nal ein­ge­setzt wer­den. Dabei muss in jedem Fall eine Zuord­nung des Ergeb­nis­ses gewähr­lei­stet sein (z.B. durch feste War­te­buch­ten). Nach durch­schnitt­lich 15 Minu­ten ist das Ergeb­nis abzu­le­sen. Ist es nega­tiv, ist die Per­son berech­tigt, die­ses Laden­ge­schäft zu betre­ten. Auch hier sind nur zuge­las­se­ne Selbst­tests zu ver­wen­den. Die Dienst­lei­stun­gen der Fri­seu­re sowie im hygie­ni­schen oder pfle­ge­ri­schen Umfang erfor­der­li­chen Umfang die nicht­me­di­zi­ni­sche Fuß‑, Hand‑, Nagel- und Gesichts­pfle­ge dür­fen ange­bo­ten wer­den nach Maß­ga­be des § 12 Abs. 2 Satz 2 und 3 der BayIfSMV. Die Öff­nung der Arzt­pra­xen, Zahn­arzt­pra­xen und allen son­sti­gen Pra­xen, soweit in Ihnen medi­zi­ni­sche, the­ra­peu­ti­sche und pfle­ge­ri­sche Lei­stun­gen erbracht oder medi­zi­nisch not­wen­di­ge Behand­lun­gen ange­bo­ten wer­den, ist zuläs­sig unter den Vor­aus­set­zun­gen des § 12 Abs. 3 Satz 2 und 3 der BayIfSMV
  4. Für außer­schu­li­sche Bil­dung, Musik­schu­le gilt: Ver­bot der beruf­li­chen Aus‑, und Fort- und Wei­ter­bil­dung in Prä­senz­form, mit Aus­nah­me der in § 20 Abs. 3 auf­ge­führ­ten Aus­bil­dungs­maß­nah­men von ehren­amt­li­chen Ange­hö­ri­gen der Feu­er­wehr, des Ret­tungs­dien­stes und des Tech­ni­schen Hilfs­werks sowie Erste-Hil­fe-Kur­sen. Ver­bot von Instru­men­tal- und Gesangs­un­ter­richt in Präsenzform
  5. Kul­tur­stät­ten sind geschlossen
  6. Der Auf­ent­halt außer­halb der Woh­nung von 22 Uhr bis 5 Uhr ist unter­sagt, es sei denn dies ist begrün­det auf­grund eines medi­zi­ni­schen oder vete­ri­när­me­di­zi­ni­schen Not­falls oder ande­rer medi­zi­nisch unauf­schieb­ba­rer Behand­lun­gen, der Aus­übung beruf­li­cher oder dienst­li­cher Tätig­kei­ten oder unauf­schieb­ba­rer Aus­bil­dungs­zwecke, der Wahr­neh­mung des Sor­ge- und Umgangs­rechts, der unauf­schieb­ba­ren Betreu­ung unter­stüt­zungs­be­dürf­ti­ger Per­so­nen und Min­der­jäh­ri­ger, der Beglei­tung Ster­ben­der, auf­grund von Hand­lun­gen zur Ver­sor­gung von Tie­ren oder auf­grund von ähn­lich gewich­ti­gen und unab­weis­ba­ren Gründen.

Es gel­ten alle Rege­lun­gen zu Schlie­ßun­gen und Ein­schrän­kun­gen nach der 12.BayIFSMV. Die­se Rege­lun­gen gel­ten für den Land­kreis Forch­heim bis zu einer anders­lau­ten­den Bekannt­ma­chung des Land­rats­am­tes Forchheim.

Maß­geb­lich für die Fest­le­gung des Inzi­denz­wer­tes sind nach der bun­des­ge­setz­li­chen Fest­le­gung in § 28a Abs. 3 Satz 12 IfSG die Ver­öf­fent­li­chun­gen des Robert-Koch-Insti­tuts (RKI). Die Bekannt­ma­chung erfolgt durch Ver­öf­fent­li­chung im Amtsblatt/​Aushang im Schau­ka­sten des Land­rats­am­tes Forch­heim, Am Strecker­platz 3, 91301 Forch­heim und zusätz­lich gemäß Art. 27a des Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes (BayV­wVfG) auf der Inter­net­sei­te des Land­krei­ses unter https://​www​.lra​-fo​.de/​s​i​t​e​/​1​_​1​c​o​r​o​n​a​/​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​.​php

Forch­heim, den 13.04.2021
Dier, Regie­rungs­di­rek­tor