Göß­wein­stein: Stil­le Pro­test­ak­ti­on von vier Müt­tern gegen die Test­pflicht der Schü­ler vor der Grund- und Mittelschule

Vier Müt­ter, die Kin­der in der Grund- und Mit­tel­schu­le haben, tra­fen sich am Sonn­tag­abend vor der Schu­le um mit Pla­ka­ten und Luft­bal­lons gegen die Test­pflicht ihrer Kin­der vor dem Unter­richt zu pro­te­stie­ren. Mit dabei waren Ramo­na Schrü­fer und Tan­ja Redel aus Göß­wein­stein, Anna Röh­rer aus Bärn­fels und eine wei­te­re Mut­ter die aus Angst vor zu viel Kri­tik und even­tu­el­len Kon­se­quen­zen nicht genannt wer­den möch­te. Sie brach­ten ihre Pla­ka­te am Bus­war­te­häus­chen vor der Schu­le an. Am Mon­tag früh, noch vor Schul­be­ginn waren die­se aber schon wie­der verschwunden.

„Grund­sätz­lich möch­ten wir mit der Akti­on auf die Situa­ti­on auf­merk­sam machen und wol­len zum nach­den­ken anre­gen“, sagt Ramo­na Schrü­fer. Denn trotz einem nega­ti­ven Test­ergeb­nis bleibt die Mas­ken­pflicht für ihre Kin­der und die Abstands­re­geln ja wei­ter­hin bestehen. Die Kin­der selbst wer­den nicht nach ihrer Mei­nung gefragt und Äng­ste und Sor­gen wer­den nicht gehört. Durch die Mas­ken­pflicht herr­sche schon ein immenser phy­si­scher Stress und durch das War­ten auf das Test­ergeb­nis kom­me noch­mal eine enor­me psy­chi­sche Bela­stung dazu, beto­nen die Müt­ter. Selbst bei chro­nisch erkrank­ten Kin­dern wer­de die Mas­ken­be­frei­ung nur mit Vor­be­halt aner­kannt, sagt eine der Müt­ter aus eige­ner Erfah­rung. Frag­lich sei auch die Hand­ha­be der Mas­ken­pau­se, die den Kin­dern eigent­lich ver­pflich­tend gewähr­lei­stet wer­den müsste.

„Jedes Kind hat Recht auf Bil­dung, und es ist nicht nach­voll­zieh­bar, dass nur nega­tiv gete­ste­te Kin­der die Schu­le besu­chen dür­fen, und Kin­der die sich nicht testen las­sen wol­len der Schu­le ver­wie­sen wer­den“, so Ramo­na Schrü­fer. „Wir sehen es als unse­re Pflicht an auf die Rech­te unse­re Kin­der auf­merk­sam zu machen und sie in der Situa­ti­on zu schüt­zen“, betont Tan­ja Redel. „Bedenk­lich sei vor allem, was es psy­chisch mit einem Kind anstellt, wenn ein posi­ti­ves Ergeb­nis vor­liegt. Das Kind müs­se dann so lan­ge in der Schu­le iso­liert wer­den bis es von den Eltern abge­holt und zum Arzt gefah­ren wer­den muss, der dann noch einen PCR-Test macht.

Die Müt­ter beto­nen das sie kei­ner Orga­ni­sa­ti­on oder son­sti­gen Grup­pie­rung ange­hö­ren und nur für die Rech­te und das Wohl ihrer Kin­der ein­tre­ten. Orga­ni­siert hat­ten sie sich über eine Waths­app-Grup­pe. „Wir hof­fen das es mehr Eltern wer­den die für die Rech­te ihrer Kin­der kämp­fen“, so Ramo­na Schrü­fer. Sie ver­weist auch auf das neue­ste Urteil des Amts­ge­richts Wei­mar, in Sachen Test- und Mas­ken­pflicht für Schulkinder.