Pro­test­ak­ti­on an der Sozi­al­stif­tung Bam­berg – ver.di ruft zu Pro­test­ak­tio­nen an Bay­erns Kran­ken­häu­sern auf

Gesund­heits­po­li­tik hat für eine bedarfs­ge­rech­te Per­so­nal­aus­stat­tung zu sorgen

Am heu­ti­gen 12. April fin­det im Bun­des­tag die Anhö­rung zum „Gesetz zur Wei­ter­ent­wick­lung der Gesund­heits­ver­sor­gung“ statt. „Erneut lässt Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Spahn die Chan­ce ver­strei­chen, die Arbeits­be­din­gun­gen in der Kran­ken­haus-Pfle­ge grund­le­gend anzu­ge­hen“, kri­ti­siert Mag­da­le­ne Wal­deck, ver.di Gewerk­schafts­se­kre­tä­rin in Bam­berg: „Spahn hat sei­nen Ankün­di­gun­gen, die unzu­mut­ba­ren Arbeits­be­din­gun­gen anzu­ge­hen, end­lich auch Taten fol­gen zu las­sen.“ Die Gewerk­schaft ver.di hat heu­te mit Beschäf­tig­ten der Sozi­al­stif­tung Bam­berg die Gesund­heits­po­li­tik an ihre Ver­ant­wor­tung erin­nert (sie­he Foto oben). „Wir wer­den dafür sor­gen“, so Wal­deck, „dass die Arbeits­be­din­gun­gen in den Kran­ken­häu­sern zur Bun­des­tags­wahl eine gewich­ti­ge Rol­le spielen.“

Protestaktion in Bamberg

Pro­test­ak­ti­on in Bamberg

Bereits vor über einem Jahr haben die Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, der Deut­sche Pfle­ge­rat und ver.di gemein­sam ein Instru­ment für eine bedarfs­ge­rech­te Per­so­nal­be­mes­sung vor­ge­legt. Damit sind sie einem Auf­trag aus der Kon­zer­tier­ten Akti­on Pfle­ge der Bun­des­re­gie­rung nach­ge­kom­men. „Doch Spahn spielt auf Zeit, statt die rich­ti­gen Leh­ren aus der Coro­na-Kri­se zu zie­hen“, so Wal­deck: „Seit Jah­ren machen wir auf die Per­so­nal­not, die Arbeits­be­din­gun­gen und die Fol­gen der Mise­re für die Gesund­heits­ver­sor­gung in den Kran­ken­häu­sern auf­merk­sam. Es gilt Leh­ren zu zie­hen, nicht Pflä­ster­chen zu verteilen.“

„Sofern die Poli­tik nicht end­lich ein kla­res Signal an die Pfle­ge sen­det, dürf­ten vie­le Pfle­ge­kräf­te ihren per­sön­li­chen Shut­down ange­hen, ihrem Beruf den Rücken zukeh­ren“, befürch­tet Felix Hol­land, Vor­sit­zen­der des Fach­be­rei­ches Gesund­heit und Sozia­les in Ober­fran­ken-West und Per­so­nal­rat in der Sozi­al­stif­tung Bam­berg. „Die Beschäf­tig­ten geben alles, um Leben zu ret­ten. Von der Poli­tik erwar­ten wir, end­lich die Wei­chen für gute Arbeits­be­din­gun­gen und eine hoch­wer­ti­ge Gesund­heits­ver­sor­gung zu stellen.“

Die Gewerk­schaft kün­digt an, über auf­ein­an­der­fol­gen­de Akti­ons­ta­ge ihre For­de­rung nach einer gesetz­li­chen Per­so­nal­be­mes­sung zum Aus­druck zu brin­gen. „Wir begin­nen auch in Bay­ern mit klei­nen sym­bo­li­schen Aktio­nen und wer­den in den näch­sten Mona­ten unse­ren Pro­test bun­des­wei­ten deut­lich ver­brei­tern“, so Robert Hin­ke, Lei­ter des Fach­be­reichs Gesund­heit und Sozia­les in ver.di Bay­ern. Wer sich den Leh­ren der Coro­na-Kri­se nicht stellt, den Per­so­nal­man­gel nicht behebt und vor­lie­gen­de Kon­zep­te der wich­tig­sten Akteu­re in der Kran­ken­haus­land­schaft nicht auf­greift, wird einen Denk­zet­tel zur Bun­des­tags­wahl erhalten.“