DGB Mit­tel­fran­ken for­dert ver­pflich­ten­de Coro­na-Tests in Betrie­ben und Verwaltungen

Ste­phan Doll kri­ti­siert Blocka­de­hal­tung der Union

Neben der Ein­hal­tung der Abstands- und Hygie­ne­re­geln sind Testen und Imp­fen die besten Vor­aus­set­zun­gen, um im Kampf gegen das Coro­na-Virus bestehen zu können.

„Vor den Werks­to­ren darf das Testen nicht Halt machen. Wenn Arbeit­ge­ber ihrer Ver­ant­wor­tung nicht aus inne­rer Über­zeu­gung nach­kom­men, müs­sen sie dazu ver­pflich­tet wer­den“, for­dert Ste­phan Doll, DGB Regi­ons­ge­schäfts­füh­rer in Mit­tel­fran­ken. „Und zwar so rasch wie mög­lich“, ergänzt Doll.

Die Bun­des­re­gie­rung will, dass min­de­stens 90 Pro­zent der Unter­neh­men Schnell­tests anbie­tet. Nach einer Erhe­bung der Bun­des­re­gie­rung lie­ge die Quo­te aller­dings erst bei rund 50 Pro­zent. „Da gibt es also noch jede Men­ge zu tun, auch bei uns in der Regi­on“, sagt Doll.

Gehäuf­te und groß­flä­chi­ge Coro­na-Aus­brü­che in bestimm­ten Bran­chen haben gezeigt, dass die­se zu gro­ßen wirt­schaft­li­chen Schä­den für Unter­neh­men füh­ren können.

„Aus Grün­den der Soli­da­ri­tät kön­nen wir Beschäf­ti­gen in den stark bela­ste­ten Kli­ni­ken nicht noch wei­te­re Schwer­ster­krank­te zumu­ten. Des­halb ist jede Maß­nah­me der Früh­erken­nung unum­gäng­lich, gera­de an Arbeits­plät­zen, wo sich auf­grund der Arbeits­ab­läu­fe und Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on Begeg­nun­gen nicht ver­mei­den las­sen,“ sagt Doll. „Wir erwar­ten sei­tens der Arbeit­ge­ber, dass sie ihrer Ver­pflich­tung zum Gesund­heits­schutz für die Beschäf­tig­ten nach­kom­men und nicht das Risi­ko abwäl­zen“, sagt DGB-Chef Doll. „Selbst­ver­ständ­lich müs­sen Tests im Betrieb als Arbeits­zeit gewer­tet werden.“