Bam­berg: Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­werk­schaft DPV-Bay­ern im Bürgergespräch

Johannes Wicht / Foto: Privat

Johan­nes Wicht / Foto: Privat

Seit Anfang Febru­ar die­ses Jah­res sind die Umor­ga­ni­sa­ti­ons-Plä­ne der T‑Systems kon­kre­ter gewor­den. Der Stand­ort Bam­berg in der Guten­berg­stra­ße wird bis Ende 2021 geschlos­sen. Sehr zum Leid­we­sen der über hun­dert Mitarbeiter*innen, die dann in Nürn­berg neue Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten fin­den sollen.

Um auf die Situa­ti­on der Beschäf­tig­ten auf­merk­sam zu machen, ging der Orts­vor­sit­zen­de der DPV­KOM-Bay­ern, Orts­ver­band Bam­berg, Johan­nes Wicht, auf die Stra­ße. Am 10. April war Wicht von 9 – 13 Uhr am Bahn­hofs­vor­platz mit einem Info-Stand ver­tre­ten, um unse­ren Bür­gern aus Stadt und Land die Guts­her­ren-Poli­tik des Arbeit­ge­bers haut­nah vor Augen zu füh­ren. Mit Unter­stüt­zung des Frei­staats Bay­ern, des Bezirks Ober­fran­ken und der Stadt Bam­berg wur­de das Rechen­zen­trum vor eini­gen Jah­ren geplant und gebaut. Ein Leucht­turm-Pro­jekt für unse­re Regi­on. Doch nun soll alles auf­ge­ge­ben und der Stand­ort geschlos­sen werden.

Vie­le Jugend­li­che betei­lig­ten sich mit gro­ßem Inter­es­se an Gesprä­chen am Info-Stand. Einer sag­te: „Wicht du bist ein Arbeits­platz-Engel“. Ein erheb­li­cher Teil der Besu­cher ver­sprach in die­sem Zusam­men­hang poli­tisch tätig zu wer­den. Gro­ßes Lob für die Arbeit der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­werk­schaft DPV-Bay­ern gab es auch von einem Betriebs­rats­vor­sit­zen­den. Die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land hält u.a. einen Anteil von 32 Pro­zent über die KfW an der Deut­schen Tele­kom. Wo blei­ben im Wahl­jahr die Poli­ti­ker als Unter­stüt­zer für die ele­men­ta­ren Rech­te und Inter­es­sen­ten der Beschäf­tig­ten? Auf Beschluss der Haupt­ver­samm­lung am 1. April hat man sich die Divi­den­de gern steu­er­frei über­wei­sen las­sen. Damit enden dann auch die Akti­vi­tä­ten des größ­ten Anteils­eig­ners, ein abso­lu­tes Armutszeugnis.

Die in Fra­ge ste­hen­den IT-Arbeits­plät­ze sind für unse­re Bam­ber­ger Regi­on extrem wich­tig. Auch vom Kli­ma­ge­dan­ken her kann nie­mand ver­ste­hen, wenn künf­tig bis zu 120 Kilo­me­ter ein­fach täg­lich zu fah­ren sind. Vor eini­gen Jah­ren gab es sei­tens der Tele­kom eine gute Bot­schaft: „Wir brin­gen die Arbeit zu den Men­schen“. Heu­te wird wie­der aus Kosten­grün­den gna­den­los zen­tra­li­siert und ver­la­gert. Alle schau­en zu und sagen: „Da kann man halt nichts machen“. Tau­sen­de Arbeits­plät­ze wer­den im Near- und Off­sho­ring in Bil­lig­lohn­län­der ver­la­gert und das vor den Augen und mit Wis­sen und Bil­li­gung unse­rer Poli­ti­ker. Fazit Johan­nes Wicht: „So kann der Aus­ver­kauf von Arbeits­plät­zen ein­fach nicht weitergehen.“