Häu­fung von Enkel­trick­an­ru­fen in Ober­fran­ken – Ein voll­ende­ter Fall

Symbolbild Polizei

ECKERS­DORF, LKR. BAY­REUTH / OBER­FRAN­KEN. Nach meh­re­ren Anru­fen im Raum Ober­fran­ken, kam es gestern wie­der­um zu einem voll­ende­ten Enkel­trick­be­trug. Eine Eckers­dor­fe­rin über­gab in Bay­reuth eine hohe Geld­sum­me an eine unbe­kann­te Frau. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men und bit­tet um Mithilfe.

Nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen rief die unbe­kann­te Frau am frü­hen Nach­mit­tag bei der 81-Jäh­ri­gen an, gab vor, die Enke­lin der Dame zu sein und einen töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht zu haben. Für ihre Frei­las­sung müs­se ein fünf­stel­li­ger Betrag hin­ter­legt wer­den. Die hilfs­be­rei­te Senio­rin sicher­te hier­für die Geld­sum­me zu und wur­de dann von einem wei­te­ren Anru­fer, der sich als Staats­an­walt aus­gab, wei­ter am Tele­fon gehal­ten. Gegen 15.30 Uhr über­gab die Senio­rin auf dem Rat­haus­park­platz in Bay­reuth das geld­ge­füll­te Kuvert. Die unbe­kann­te Abho­le­rin ver­schwand dar­auf­hin wort­los und in unbe­kann­te Richtung.

Die Abho­le­rin kann wie folgt beschrie­ben werden:

  • zir­ka 40 bis 45 Jah­re alt
  • dunk­le, schul­ter­lan­ge Haare
  • trug eine Brille
  • beklei­det mit einer dun­kel­blau­en Jacke und Mütze

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth ermit­telt und sucht Zeugen:

  • Wer hat am Don­ners­tag gegen 15.30 Uhr Wahr­neh­mun­gen auf dem Rat­haus­park­platz am Luit­pold­platz in Bay­reuth gemacht?
  • Wem sind in die­sem Bereich ver­däch­ti­ge Per­so­nen aufgefallen?
  • Wer kann sonst Anga­ben machen, die im Zusam­men­hang mit dem Betrug ste­hen könnten?

Hin­wei­se nimmt die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth unter der Tel.-Nr. 0921/506–0 entgegen.

Wie­der­holt warnt die ober­frän­ki­sche Poli­zei vor die­ser Betrugs­ma­sche und gibt fol­gen­de wich­ti­ge Tipps:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich eine Per­son am Tele­fon als Ver­wand­ter oder Bekann­ter aus­gibt, sich selbst nicht mit Namen mel­det und Geld­for­de­run­gen stellt.
  • Geben Sie kei­ne Aus­kunft über Ihre fami­liä­ren oder finan­zi­el­len Verhältnisse.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Hal­ten Sie nach einem Anruf mit finan­zi­el­len For­de­run­gen mit ande­ren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen Rücksprache.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an unbe­kann­te Per­so­nen – auch nicht, wenn sie angeb­lich im Auf­trag von Verwandten/​Bekannten handeln.
  • Infor­mie­ren Sie sofort die Poli­zei, wenn Ihnen etwas ver­däch­tig vor­kommt – Not­ruf: 110.