Bro­ses „jun­ge Wil­de“ ver­lie­ren nach tol­lem Spiel in Sassari

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg muss­te sich am letz­ten Play­off­spiel­tag der Bas­ket­ball Cham­pi­ons League bei Dina­mo Sas­sa­ri mit 72:83 geschla­gen geben. Nach einem mäßi­gen ersten Vier­tel (14:25), bei dem man der jun­gen Bro­se Mann­schaft den Respekt vor dem Geg­ner noch anmerk­te, fand das Team immer bes­ser ins Spiel – und zeig­te vor allem bis zum Ende die Bam­ber­ger Tugen­den: Ein­satz, Kampf, Lei­den­schaft. Vier Spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig: Seric (16), Ple­scher (11), Ogbe (11), Hundt (11).

Johan Roi­jak­kers: „Glück­wunsch an Sas­sa­ri zum ver­dien­ten Sieg. Ich bin sehr stolz auf mei­ne Mann­schaft, denn nach dem ersten Vier­tel, in dem wir noch ein paar Pro­ble­me hat­ten, war es ein tol­les, nahe­zu per­fek­tes Spiel von uns. Vor allem unse­re jun­gen Spie­ler haben sehr gut per­formt: Bag­get­te, Ple­scher, Seric. Ich bin sehr zufrie­den, in erster Linie weil wir unse­re Lei­stungs­trä­ger Zuhau­se las­sen und auch die ande­ren Jungs, die sonst vie­le Minu­ten gehen, etwas scho­nen konn­ten. Das ist wich­tig für unser BBL-Spiel am Sams­tag. Zum Schluss: Dan­ke an die Bas­ket­ball Cham­pi­ons League für eine tol­le Orga­ni­sa­ti­on – auch und vor allem in die­ser schwie­ri­gen Coronazeit.“

Ohne Fie­ler, Hall, Seng­fel­der, Lar­son und Kra­vish war Bro­se Bam­berg nach Sar­di­ni­en gereist, zudem ver­zich­te­te Johan Roi­jak­kers auf den Ein­satz von Miche­le Vita­li. Die ersten Bam­ber­ger Punk­te erziel­te Ben­net Hundt per Drei­er zur ersten – und ein­ma­li­gen – Füh­rung im ersten Vier­tel (3:2, 2.). Vor allem defen­siv muss­te sich Bro­se zunächst ein­mal fin­den. Nach einem zwi­schen­zeit­li­chen 6:0‑Lauf der Sar­den stand es Mit­te des Abschnitts 5:14. Elf Punk­te betrug auch der Rück­stand nach zehn Minu­ten, nach­dem Moritz Ple­scher per Drei­er sei­ne ersten inter­na­tio­na­len Punk­te erzielt hat­te: 14:25.

Das zwei­te Vier­tel begann mit einer kom­plett deut­schen Auf­stel­lung: Bag­get­te, Lock­hart, Ple­scher, Ogbe und Grütt­ner. Nach zwei Ogbe-Frei­wür­fen war es nach knapp 13 Minu­ten Eli­as Bag­get­te, der nicht nur sei­ne ersten Pro­fi­punk­te erziel­te, son­dern auch die ersten Bam­ber­ger Feld­zäh­ler im zwei­ten Abschnitt: 18:30. Der Bam­ber­ger Rück­stand pen­del­te sich so um die zehn, zwölf Zäh­ler ein, wobei Bro­se nun bes­ser in der Defen­si­ve stand und vor­ne vie­le schön her­aus­ge­spiel­te Wür­fe neh­men konn­te – ein­zig sie woll­ten nicht fal­len. Zur Pau­se lagen die Gäste mit 30:44 zurück.

Die zwei­te Halb­zeit begann mit einem Ple­scher-Drei­er, kurz dar­auf dunk­te Grütt­ner und Bag­get­te traf nach Ste­al den Korb­le­ger – Bro­se war wie­der ein­stel­lig dran (39:47, 23.). Es war nun eine gut anzu­se­hen­de Par­tie, die geprägt war von schö­nen Offen­siv­ak­tio­nen auf bei­den Sei­ten. Wann immer Sas­sa­ri etwas das Tem­po anzog und den Bam­ber­ger Rück­stand wie­der anwach­sen ließ, hat­te Bro­se gute und rich­ti­ge Ent­schei­dun­gen und mit Grütt­ner und Hundt auch zwei Spie­ler, die von außen tra­fen. Die Fol­ge: Bro­se gewann das drit­te Vier­tel mit 23:21 und ging mit einem 53:65-Rückstand in den Schlussabschnitt.

In den letz­ten zehn Minu­ten kämpf­ten sich die Gäste wie­der auf acht Zäh­ler ran (61:69, 32.). Anschlie­ßend aber zeig­te noch­mals Sas­sa­ri, dass sie nicht gewillt waren, die Par­tie noch aus der Hand zu geben. Drei Minu­ten vor Ende lagen die Sar­den mit 18 Punk­ten vor­ne, stand es 65:83. Doch Bro­se wäre nicht Bro­se, wenn es nicht auch in den letz­ten 180 euro­päi­schen Sekun­den noch­mals alles auf dem Par­kett gelas­sen hät­te. Ple­scher, Bag­get­te, Seric und Co. kamen aber­mals auf und ver­kürz­ten den Rück­stand noch­mals auf elf Zäh­ler. Am Ende muss­te sich Bro­se Bam­berg mit 72:83 geschla­gen geben, geht aber den­noch mit einem posi­ti­ven Gefühl aus dem Wettbewerb.

Bro­se Bamberg:

Bag­get­te 6, Lock­hart 2, Ruoff 4, Ple­scher 11, Seric 16, Ogbe 11, Thomp­son 4, Vita­li dnp, Hundt 11, Grütt­ner 7