Sonntagsgedanken: Gedanken zu Ostern
Ein Bischof aus dem Hochland von Papua Neuguinea verunglückte auf seiner Dienstreise. Eine Woche schwebte er zwischen Leben und Tod und musste schließlich trotz aller Fürbitten sterben. Die Beerdigung wühlte die Gefühle der Trauernden auf. Wer kann beschreiben, wie die Papuas in ihrer unverkrampften Natürlichkeit, in ihrem ungezügelten Temperament weinten und klagten? Als der Gottesdienst beendet war, rief der Pfarrer den Versammelten zu: „Jetzt ist die Trauer vorüber, nun lasst uns essen und wieder fröhlich sein!“ Die Papuas waren keineswegs launisch oder oberflächlich. Sie hielten sich nicht an das weitverbreitete Motto: „Da kann man nichts machen. The show must go on!“ Sie vertrauten auf die Auferstehung: Weil Christus auferstanden ist von den Toten, deshalb, so waren sie überzeugt, werde auch ihr verehrter Bischof zum neuen „ewigen Leben“ gelangen und diese Gewissheit erfüllte sie mit dankbarer Freude. Diese Geschichte verdeutlicht uns die verwandelnde Kraft der Osterbotschaft. Wie aber sollen wir uns die Auferstehung, das „ewige Leben“ ausmalen?
Dazu ein Zitat von Luise Rinser:
„Ich bin oft gefragt worden, wie ich mir das Auferstehen vorstelle.Ich stelle es mir nicht in theologisch-dogmatisch bestimmten Bildern vor. Aber in Träumen erhalte ich Belehrung darüber. Der Kern ist immer der gleiche. Ich werde getötet, erschrecke einen Augenblick und falle in eine dunkle Tiefe, werde aber plötzlich von etwas Unsichtbarem aufgefangen und finde mich in einem Licht, das ich vorher nie sah.“
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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