Der ober­frän­ki­sche Arbeits­markt im März 2021

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Der sta­ti­sti­sche Zähl­tag im Vor­jahr war der 12.03.2020. Zu die­sem Zeit­punkt stand Deutsch­land noch am Beginn der Coro­na-Pan­de­mie. Erst im April zeig­ten sich deut­li­che Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie auf die Eck­wer­te der Arbeits­markt­sta­ti­stik. Die Ent­wick­lung im Ver­gleich Vor­jah­res­mo­nat stellt somit einen Ver­gleich mit einem Arbeits­markt dar, der noch kaum durch die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie bela­stet war.

Früh­jahrs­auf­schwung star­tet pünkt­lich trotz Coro­na und Lockdown

Nach­dem die Arbeits­lo­sig­keit im Febru­ar auf­grund des – ech­ten – Win­ters und des Lock­downs noch gering­fü­gig stieg, setz­te die Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt im März dyna­misch ein. Der Abbau der Arbeits­lo­sig­keit belief sich in den ver­gan­ge­nen vier Wochen auf 912 Per­so­nen (-6,4 Pro­zent). Der Rück­gang fiel um über ein Drit­tel (+35,9 Pro­zent) kräf­ti­ger aus als letz­tes Jahr, obwohl damals die Coro­na Kri­se sta­ti­stisch noch nicht zu Buche schlug und der März im Zei­chen eines nor­ma­len Früh­jahrs­auf­schwungs stand.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg aktu­ell mit 13 424 Frau­en und Män­nern um 22,0 Pro­zent bzw. 2 418 Per­so­nen über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank im März um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent. Vor einem Jahr, zu Beginn der Kri­se betrug sie 3,1 Prozent.
In den letz­ten vier Wochen fan­den 1 699 Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung, 63,4 Pro­zent mehr als im Febru­ar und ledig­lich 3,4 Pro­zent weni­ger (-59) als im Vor­jahr. 1 068 Men­schen ver­lo­ren ihren Arbeits­platz, 19,9 Pro­zent (-265) weni­ger als im Vor­mo­nat und 20,0 Pro­zent (-267) weni­ger als in 2020. Seit vier Mona­ten liegt die Zahl der Kün­di­gun­gen unter dem Vor­jah­res­wert. Das Ent­las­sungs­ri­si­ko ist damit sogar gerin­ger als vor der Kri­se, ein Beleg dafür, dass durch die Kurz­ar­beit vie­le Arbeits­plät­ze erhal­ten blei­ben. Die Beschäf­ti­gungs­chan­cen haben bei­na­he wie­der das Vor­kri­sen­ni­veau erreicht. Jedoch gibt es hier je nach Bran­che gro­ße Unterschiede.

Beschäf­ti­gungs­ent­wick­lung – Ins­ge­samt betrach­tet nur leich­ter Rück­gang, Licht und Schat­ten je nach Branche

Ende Sep­tem­ber 2020, dem aktu­ell­sten Quar­tals­stich­tag der Beschäf­ti­gungs­sta­ti­stik, belief sich die sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 247 183. Gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal war das eine Abnah­me um 1 158 Beschäf­tig­te oder 0,5 Pro­zent. Nach Bran­chen gab es abso­lut betrach­tet die stärk­ste Zunah­me bei öffent­li­chen Ver­wal­tun­gen (+2 672) sowie Ver­kehr und Lager (+1 465), am ungün­stig­sten war dage­gen die Ent­wick­lung im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be (-3 422). Im Gast­ge­wer­be ging die Beschäf­ti­gung um 274 Per­so­nen und in der Zeit­ar­beit um 233 Men­schen zurück.

Arbeits­markt­ent­wick­lung – Früh­jahrs­auf­schwung für die Einen, hof­fen auf Locke­run­gen nach Ostern für die Anderen

Ein­schät­zung von Bri­git­te Glos, Lei­te­rin der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeitsmarkt:

Brigitte Glos

Bri­git­te Glos, die Lei­te­rin der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

„Nach einem noch leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Febru­ar star­te­te mit dem meteo­ro­lo­gi­schen Früh­lings­be­ginn im März die Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt in unse­rem gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk durch. Obwohl die Oster­fei­er­ta­ge, die oft­mals für Wie­der­ein­stel­lun­gen noch abge­war­tet wer­den, in die­sem Jahr rela­tiv früh lie­gen, haben vie­le Betrie­be ihre über den Win­ter frei­ge­stell­ten Mit­ar­bei­ter bereits wie­der­ein­ge­stellt. Über­wie­gend Män­ner pro­fi­tie­ren vom sai­so­na­len Auf­schwung nach der Win­ter­pau­se, da sie den Groß­teil der in wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen Beschäf­tig­ten aus­ma­chen. Sie sind vom Abbau der Arbeits­lo­sig­keit zu 82,7 Pro­zent (-754 Per­so­nen bzw. –8,8 Pro­zent) betrof­fen. Bei den Frau­en sank zum sonst übli­chen Start in die Tou­ris­mus­sai­son die Arbeits­lo­sig­keit (-158 Frau­en bzw. ‑2,8 Pro­zent) um eini­ges ver­hal­te­ner. Wäh­rend im Bau­hand­werk 19,4 Pro­zent mehr eine Beschäf­ti­gung auf­nah­men als im März letz­ten Jah­res, waren es im Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be gut die Hälf­te weni­ger (-48,8 Pro­zent) gewesen.

Gut ein Jahr nach Beginn der Coro­na Kri­se hat sich die Nach­fra­ge an Arbeits­kräf­ten wie­der erholt. Weni­ger Ent­las­sun­gen und fast so vie­le Neu­ein­stel­lun­gen wie vor der Kri­se sind ein Indiz dafür. Obwohl der zwei­te Lock­down mitt­ler­wei­le fünf Mona­te andau­ert, gibt es viel Bewe­gung am Arbeits­markt. Bume­rang Effek­te bei ver­mehr­ten Befri­stun­gen blei­ben da jedoch nicht aus. Im März fan­den über­wie­gend sai­so­nal bedingt 631 mehr Arbeits­lo­se eine neue Beschäf­ti­gung als ent­las­sen wur­den. Coro­na war und ist eine Bewäh­rungs­pro­be für den Arbeits­markt. Wäh­rend es im Hand­werk und der Indu­strie wie­der berg­auf geht, hof­fen Han­del, Ver­kehr, Rei­se- und Gast­ge­wer­be auf wirt­schaft­li­che Locke­run­gen nach Ostern.“

Kurz­ar­beit – Novem­ber Lock­down, erneu­ter Anstieg um über ein Drittel

Im Novem­ber 2020 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 2 277 Betrie­be für 19 266 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 7,8 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurzarbeit.
Nach­dem sich die Kurz­ar­beit von April bis August mehr als hal­biert hat­te, ver­rin­ger­te sie sich danach mit deut­lich gerin­ge­rer Inten­si­tät. Wie sich der seit Anfang Novem­ber andau­ern­de Lock­down, der im Dezem­ber noch­mals ver­schärft wur­de, auf die Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­beit letzt­end­lich aus­wirkt, ist noch offen, da die Sta­ti­stik für Kurz­ar­beit nach deren Abrech­nung im Nach­hin­ein erho­ben wird. Ersten Hoch­rech­nun­gen zu Fol­ge erhöh­te sich die Zahl der Betrie­be von Okto­ber auf Novem­ber um 34,3 Prozent.

Früh­jahrs­be­le­bung sagt Win­ter ade – Arbeits­lo­sig­keit sinkt in allen Krei­sen und Städten

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.
Trotz des Win­ter­ein­bruchs und des fort­ge­setz­ten Lock­downs gab es bereits im Febru­ar einen ersten leich­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit in eini­gen Regio­nen. Im März ver­ab­schie­de­te sich der Win­ter nun end­gül­tig. Die Früh­jah­res­be­le­bung setz­te mit einer Inten­si­tät wie in den Jah­ren vor der Coro­na Kri­se ein und sorg­te für einen Beschäf­ti­gungs­an­stieg in sämt­li­chen Krei­sen und Städten.

Die Land­krei­se Kro­nach (-11,5 Pro­zent), Bam­berg (-8,4 Pro­zent) Forch­heim (-7,3 Pro­zent), Lich­ten­fels (-7,2 Pro­zent) und Coburg (-4,4 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten erfah­rungs­ge­mäß den kräf­tig­sten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. Aber auch in den bei­den kreis­frei­en Städ­ten Bam­berg (-2,7 Pro­zent) und Coburg (-2,0 Pro­zent) nahm sie im März ab.

Im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­bucht das Bam­ber­ger Land (+32,3 Pro­zent) wei­ter­hin den größ­ten Anstieg, gefolgt von der Stadt Bam­berg (+28,6 Pro­zent), den Land­krei­sen Forch­heim (+28,1 Pro­zent) und Coburg (+18,3 Pro­zent), der Stadt Coburg (+17,1 Pro­zent) sowie Kro­nach (+11,7 Pro­zent). In Lich­ten­fels (+10,6 Pro­zent) fällt er wie in den Mona­ten zuvor am gering­sten aus.
Die nied­rig­ste Arbeits­lo­sen­quo­te und Voll­be­schäf­ti­gung hat der Land­kreis Bam­berg mit 2,9 Pro­zent, wäh­rend sie in der Stadt Coburg mit 6,0 Pro­zent am höch­sten ist.

Stel­len­markt: Stel­len­be­stand über­trifft erst­mals wie­der Vor­kri­sen­ni­veau – Höchst­stand seit 17 Monaten

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg bekam im März 1 746 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 16,4 Pro­zent (+246) mehr als im Vorjahr.

Bri­git­te Glos: „Trotz der andau­ern­den wirt­schaft­li­chen Beschrän­kun­gen zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie setz­te sich der Erho­lungs­kurs am Stel­len­markt in den ver­gan­ge­nen Mona­ten kon­ti­nu­ier­lich peu à peu fort. Erst­mals seit einem Jahr gibt es im Stel­len­pool wie­der mehr Job­an­ge­bo­te als vor der Kri­se. Mit 6 831 Ange­bo­ten ist der Bestand um 102 bzw. 1,5 Pro­zent grö­ßer als im März 2020. Das ist der Höchst­stand seit Okto­ber 2019. Damals gab es 7 040 Offer­ten. Auf 100 gemel­de­te Stel­len kom­men aktu­ell sta­ti­stisch nur 197 arbeits­lo­se poten­ti­el­le Bewerber.“
Der Groß­teil der Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­be­rei­che: 2 168 Pro­duk­ti­on, Fer­ti­gung, 1 276 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 110 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 717 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Im Bereich kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus gin­gen die Stel­len seit dem letz­ten Jahr am gra­vie­rend­sten um 15,6 Pro­zent auf 615 zurück. Auch der Bereich Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit ver­zeich­net einen Rück­gang (-7,1 Pro­zent). Die größ­ten Zuwäch­se haben Natur­wis­sen­schaft, IT Beru­fe (+32,7 Pro­zent) und Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 30,9 Prozent.

Job­cen­ter – Im März noch kein Frühjahrsrückgang

4 949 Per­so­nen waren Ende März bei den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks arbeits­los gemel­det. In den letz­ten vier Wochen hat ihre Zahl um 152 Per­so­nen (+3,2 Pro­zent) zuge­nom­men. Der Rechts­kreis des SGB II ist vom jah­res­zeit­li­chen Auf und Ab am Arbeits­markt nicht so aus­ge­prägt betrof­fen wie der des SGB III. Daher ent­fiel der gesam­te Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit im März auf den Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. In den letz­ten zwölf Mona­ten stieg die Arbeits­lo­sig­keit im SGB II Bereich um 28,6 Pro­zent (+1 102 Per­so­nen), wäh­rend sie im SGB III um 18,4 Pro­zent (+ 1 316 Per­so­nen) grö­ßer wur­de. Auf­grund des Arbeits­lo­sen­geld­an­spruchs erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen im Ver­lauf der Coro­na Kri­se anfäng­lich zum über­wie­gen­den Teil im Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. Ein Jahr nach Beginn der Coro­na Kri­se liegt der Anstieg mitt­ler­wei­le bei den Job­cen­tern sicht­bar über dem vom SGB III.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sig­keit zum Früh­lings­an­fang im März um 28 (-2,0 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 383. Sie liegt um 17,1 Pro­zent (+202 Per­so­nen) über dem Niveau des Vor­jah­res. Es ver­lo­ren 14,3 Pro­zent (-18) weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Zeit­gleich fan­den 11 Personen
(-9,6 Pro­zent) weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 6,0 Pro­zent (Febru­ar 6,1 Pro­zent, Vor­jahr 5,1 Prozent).

Im März mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 195 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 15,4 Pro­zent (+26) mehr als vor zwölf Mona­ten. Der Stel­len­zu­gang über­trifft seit einem hal­ben Jahr kon­ti­nu­ier­lich das Vor­jah­res­ni­veau. Im Bestand sind aktu­ell 823 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 7,3 Pro­zent (56) mehr als vor einem Jahr.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg sorg­te die bereits im Febru­ar begon­ne­ne Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt im März für einen fühl­ba­ren Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich um 91 (-4,4 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 961. Es ver­lo­ren 8,5 Pro­zent weni­ger Men­schen (-16) ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jahr. Gleich­zei­tig fan­den 2,4 Pro­zent (-5) weni­ger Per­so­nen einen neu­en Job. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um 18,3 Pro­zent (+304 Per­so­nen) gestie­gen. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,9 Pro­zent (Febru­ar 4,1 Pro­zent, Vor­jahr 3,3 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im März 201 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det, 14,2 Pro­zent (+25) mehr als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool sind der­zeit 920 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, ledig­lich 1,2 Pro­zent weni­ger (-11) als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Die Zahl der Arbeits­lo­sen sank zum Auf­takt in den Früh­ling im Land­kreis Kro­nach um 196 Per­so­nen oder 11,5 Pro­zent. Das ist der stärk­ste Rück­gang unter allen Krei­sen und Städ­ten im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Ende März waren 1 515 Men­schen arbeits­los gemel­det, 11,7 Pro­zent (+159 Per­so­nen) mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren 45,6 Pro­zent bzw. 88 Men­schen weni­ger ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Zeit­gleich fan­den 13 Per­so­nen weni­ger (-4,9 Pro­zent) einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich seit Febru­ar um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 3,9 Pro­zent. Vor einem Jahr zähl­te sie 3,5 Prozent.
Aus dem Land­kreis Kro­nach wur­den im März 108 Job­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det. Das sind 20,6 Pro­zent weni­ger (-28) als im Vor­jahr. Das Gros des Minus ent­fiel auf den Bereich der Zeit­ar­beit, von der 19 Stel­len weni­ger als im Vor­jahr gemel­det wur­den. Aktu­ell sind im Bestand 604 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, ledig­lich 3,2 Pro­zent weni­ger (-20) als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Lichtenfels

Im März nahm im Land­kreis Lich­ten­fels durch die Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt die Arbeits­lo­sig­keit um 123 Men­schen oder 7,2 Pro­zent ab. 87,8 Pro­zent des Rück­gangs ent­fiel auf Män­ner, da die­se über­wie­gend in der Forst­wirt­schaft, den Bau- und Hand­werks­be­ru­fen beschäf­tigt sind. Im Bereich Gastro­no­mie und Tou­ris­mus hin­ge­gen, wo der Frau­en­an­teil an Beschäf­tig­ten höher ist, gibt es auf­grund des Lock­downs aktu­ell wenig Bewe­gung am Arbeits­markt. Ende des ersten Quar­tals waren 1 592 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 10,6 Pro­zent mehr (+153) als vor einem Jahr. Lich­ten­fels ver­zeich­net wei­ter­hin im gesam­ten Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg – Coburg in der Coro­na Kri­se den gering­sten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

In den ver­gan­ge­nen vier Wochen ver­lo­ren 20,8 Pro­zent weni­ger Men­schen (-31) ihre Beschäf­ti­gung als in 2020. Gleich­zei­tig fan­den ledig­lich zwei Per­so­nen weni­ger einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank seit Febru­ar um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent (Vor­jahr 3,7 Prozent).
Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im März aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 210 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 11,8 Pro­zent weni­ger (-28) als vor einem Jahr. Der Stel­len­pool liegt mit aktu­ell 922 Arbeits­platz­an­ge­bo­ten nahe­zu (-2) auf dem Vorjahresniveau.

Bam­berg Stadt

In der Stadt Bam­berg sorg­te die ein­set­zen­de Früh­jahrs­be­le­bung im März für einen ersten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. Ende des Monats waren 2 134 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 59 Per­so­nen weni­ger (-2,7 Pro­zent) als im Febru­ar. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind 28,6 Pro­zent (+474) mehr Per­so­nen arbeits­los gemel­det. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen ver­lo­ren 28,4 Pro­zent weni­ger (-58) Men­schen ihren Job als im Vor­jahr. Gleich­zei­tig fan­den 10,8 Pro­zent (-25) weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 5,0 Pro­zent (Febru­ar 5,2 Pro­zent, Vor­jahr 3,9 Prozent).

Im März mel­de­ten die Betrie­be aus der Stadt Bam­berg 378 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 16,3 Pro­zent mehr (+53) als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice gibt es aktu­ell 1 389 Job­an­ge­bo­te, 2,7 Pro­zent mehr (+37) als in 2020. Seit Okto­ber 2019 gab es nicht mehr so vie­le Stel­len­an­ge­bo­te im Bestand.

Land­kreis Bamberg

Die jähr­li­che Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt fällt im Land­kreis Bam­berg agi­ler aus als in der Stadt. Der schon im Febru­ar gestar­te­te Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit leg­te in den letz­ten vier Wochen an Dyna­mik zu. Sie sank um 8,4 Pro­zent bzw. 240 Per­so­nen auf 2 624 Men­schen. Es wur­den 26,7 Pro­zent weni­ger Men­schen (-79) gekün­digt als im letz­ten Jahr, wäh­rend 5,3 Pro­zent mehr (+20) einen neu­en Job fan­den. Ende März waren 640 mehr Per­so­nen (+32,3 Pro­zent) arbeits­los gemel­det als vor zwölf Mona­ten. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank im März um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent (Vor­jahr 2,2 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im gesam­ten Agenturbezirk.
Aus dem Land­kreis Bam­berg wur­den im März 393 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det, 65,8 Pro­zent mehr (+165) als im letz­ten Jahr. Im Bestand befin­den sich der­zeit 1 418 Job­an­ge­bo­te, 4,3 Pro­zent mehr (+58) als im Vor­jahr. Seit Dezem­ber 2019 gab es nicht mehr so vie­le Stel­len­an­ge­bo­te im Bestand.

Land­kreis Forchheim

Im Land­kreis Forch­heim gewann die bereits im Febru­ar begon­ne­ne Früh­jahrs­be­le­bung trotz des erneut ver­län­ger­ten Lock­downs deut­lich an Fahrt. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich im März um 7,3 Pro­zent bzw. 175 Per­so­nen auf 2 215. Seit dem letz­ten Jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit jedoch um 28,1 Pro­zent (+486 Per­so­nen) gestie­gen. Es ver­lo­ren im abge­lau­fe­nen Monat 12,8 Pro­zent mehr Per­so­nen (+23) ihren Arbeits­platz als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 6,4 Pro­zent weni­ger Men­schen (-23) eine neue Beschäf­ti­gung als in 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,3 Pro­zent (Febru­ar 3,5 Pro­zent, Vor­jahr 2,6 Prozent).

Im März bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 261 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 19,2 Pro­zent mehr (+42) als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es 755 Stel­len, ledig­lich 2,1 Pro­zent weni­ger (-16) als vor einem Jahr.