Bro­se Bam­berg ist Gast­ge­ber für die Ham­burg Towers

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg emp­fängt am 26. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Ham­burg Towers. Bei­de Mann­schaf­ten haben aktu­ell eine Serie von fünf BBL-Sie­gen in Fol­ge zu Buche ste­hen, sind damit die momen­tan „hei­ße­sten“ Teams der Liga. Spiel­be­ginn der von Kanal Tür­pe prä­sen­tier­ten Par­tie des Tabel­len­ach­ten gegen den ‑sech­sten ist am Sonn­tag um 15 Uhr. Magen­taSport über­trägt wie gewohnt live und exklu­siv aus der BRO­SE ARE­NA. Durch die Sen­dung führt Jan Lüde­ke, Kom­men­ta­tor ist Seba­sti­an Ulrich.

Die Ham­burg Towers haben etwas geschafft, was in die­ser Sai­son noch kei­nem ande­ren Bun­des­li­ga­team gelun­gen ist. Sie haben in der letz­ten Woche direkt hin­ter­ein­an­der mit ALBA BER­LIN und dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball die bei­den deut­schen Euro­Le­ague-Teams geschla­gen. Gegen den Mei­ster und Pokal­sie­ger war es beim 90:75-Erfolg sogar eine kla­re Ange­le­gen­heit, die in einer nahe­zu per­fek­ten zwei­ten Halb­zeit (41:25) ihre Krö­nung fand. Zumin­dest die Ver­län­ge­rung brauch­ten die Ham­bur­ger, ehe sie die Münch­ner letz­tes Wochen­en­de mit 91:86 aus der Hal­le schick­ten. Zuvor gab es bereits drei wei­te­re Erfol­ge gegen den SYN­TAI­NICS MBC und zwei­mal gegen die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig, so dass in Sum­me aktu­ell fünf Sie­ge in Serie ste­hen und sich die Towers damit ein­drucks­voll aus der klei­nen Del­le mit zuvor sechs Nie­der­la­gen aus acht Par­tien her­aus­ge­kämpft haben. Fünf Ham­bur­ger Spie­ler über­zeu­gen dabei bereits die gesam­te Sai­son über mit im Schnitt zwei­stel­li­ger Punk­te­aus­beu­te. Ganz vor­ne im inter­nen Ran­king sind Cen­ter Maik Kot­sar und der Ex-Bam­ber­ger Kame­ron Tay­lor, bei­de mit bis­lang jeweils 14 erziel­ten Punk­ten im Schnitt. Kot­sar ist aktu­ell auch bester Ham­bur­ger Reboun­der mit durch­schnitt­lich 6,6 gesi­cher­ten Abpral­lern pro Par­tie. T.J. Shorts ver­teilt mit im Schnitt 5,2 die mei­sten Assists. Die Towers sind vor allem defen­siv stark. Im Schnitt las­sen sie ledig­lich knapp 79 Punk­te zu. Noch beein­drucken­der aber: sie klau­en durch­schnitt­lich neun Mal den Ball, das ist BBL-Spit­zen­wert. Kurz vor Ende des Trans­fer­fen­sters, das am ver­gan­ge­nen Mitt­woch um 23.59 Uhr schloss, haben die Han­se­städ­ter noch­mals zuge­schla­gen und Pat Spen­cer ver­pflich­tet. Der ist bereits seit Ende Febru­ar als Trai­nings­spie­ler bei den Towers und half dabei, die teil­wei­se zahl­rei­chen ver­letz­ten Spie­ler zu kom­pen­sie­ren. Nun ist er mit einem Ver­trag bis zum Sai­son­ende aus­ge­stat­tet wor­den und wäre – eine Nomi­nie­rung von Pedro Cal­les vor­aus­ge­setzt – am Sonn­tag gegen Bro­se erst­mals einsatzberechtigt.

Anders als die Ham­burg Towers, die eine kom­plet­te Woche Zeit zur Vor­be­rei­tung auf die Par­tie hat­ten, ist Bro­se Bam­berg in sei­nem gewohn­ten Rhyth­mus. Wobei, nicht ganz. Denn nach dem BBL-Sieg über Ulm vom ver­gan­ge­nen Sams­tag gab es unter der Woche zwei Begeg­nun­gen in der Bas­ket­ball Cham­pi­ons League. Nach der Nie­der­la­ge beim „Heim­spiel in Bos­ni­en“ gegen Nym­burk gewann Bro­se am Don­ners­tag­abend gegen Dina­mo Sas­sa­ri mit 92:86. Aller­dings hat der Sieg nur sym­bo­li­schen Cha­rak­ter, durch die gleich­zei­ti­ge Nie­der­la­ge Nym­burks in Sara­gos­sa hat Bam­berg näm­lich kei­ne Chan­ce mehr auf das Errei­chen des Final8. Und den­noch, der Erfolg über den Tabel­len­vier­ten der star­ken Lega A war gut für die Moral. Nach­dem man gegen Nym­burk näm­lich noch einen 18-Punk­te-Vor­sprung ver­spielt hat­te, konn­te das Team gegen die Sar­den einen 16-Zäh­ler-Rück­stand wett­ma­chen. Erst­mals in Füh­rung ging Bam­berg dabei nach knapp 37 Minu­ten. Der Sieg zeigt: die Moral stimmt, jeder kämpft für jeden. Und auch wenn es ein­mal nicht läuft, die Mann­schaft kann sich als Ein­heit aus miss­li­chen Lagen befrei­en. Das hat sie bereits mehr­fach in die­ser Sai­son bewie­sen. Und auch wenn die euro­päi­sche Rei­se am näch­sten Don­ners­tag mit dem Rück­spiel in Sas­sa­ri zu Ende geht, so war sie doch nicht uner­folg­reich. Das hat­te Johan Roi­jak­kers nach der Par­tie am Don­ners­tag noch­mals her­vor­ge­ho­ben: „Alles in allem bin ich stolz auf unse­re euro­päi­sche Sai­son. Wir hat­ten tol­le Aus­wärts­sie­ge in Kar­si­ya­ka und Bil­bao. Zuhau­se in Bam­berg sind wir unge­schla­gen. Nor­ma­ler­wei­se, wenn du dei­ne Heim­spie­le gewinnst und einen Aus­wärts­sieg holst, dann kommst du wei­ter. Lei­der muss­ten wir unver­schul­det eines unse­rer Heim­spie­le aus­wärts spie­len, damit hat das lei­der alles nicht funk­tio­niert.“ Nun gilt die gan­ze Kon­zen­tra­ti­on der Bun­des­li­ga und dabei zuvor­derst dem Spiel gegen die Ham­burg Towers. In der BBL ist Bro­se seit fünf Par­tien unge­schla­gen, setz­te sich zuletzt sicher gegen ratio­ph­arm ulm durch. Waren gegen die Schwa­ben noch Hall (25) und Fie­ler (19) Bam­bergs Tops­corer, war es gegen Sas­sa­ri Miche­le Vita­li (17). Der Ita­lie­ner ist auch einer von vier Bro­se Spie­lern, die natio­nal bis­lang durch­schnitt­lich eine zwei­stel­li­ge Punk­te­aus­beu­te haben. Neben ihm (10,9) sind das noch Chri­sti­an Seng­fel­der (11,8), David Kra­vish (14,0) und Devon Hall (15,0). Bester Reboun­der – nicht nur Bro­ses, son­dern der gesam­ten BBL – ist Kra­vish mit 8,3 im Schnitt. Gleich drei Akteu­re tei­len sich mit jeweils vier im Schnitt die Füh­rung in der Kate­go­rie Assists: Tyler Lar­son, Ben­net Hundt und Devon Hall.

David Kra­vish: „Wir wol­len natür­lich unse­ren Lauf in der BBL wei­ter aus­bau­en. Aller­dings ist uns klar, dass das auch Ham­burg machen will. Daher wird es ein Spiel, in dem es auf Nuan­cen, auf Klei­nig­kei­ten ankommt. Hier ein Rebound, da ein Ball­ge­winn, dort ein Hust­le Play. Wir sind bereit und haben am Don­ners­tag gezeigt, dass wir auch aus schwa­chen Pha­sen stark zurück­kom­men kön­nen. Es wird ein har­ter Kampf, am Ende hof­fent­lich mit dem bes­se­ren Aus­gang für uns.“

Nach der Par­tie am Sonn­tag steht am kom­men­den Don­ners­tag (18.30 Uhr) in Sas­sa­ri die letz­te BCL-Par­tie der Sai­son auf dem Pro­gramm. In der BBL geht es dann zwei Tage spä­ter (20.30 Uhr) mit dem Ober­fran­ken­der­by gegen medi bay­reuth weiter.