Neue Pro­jek­te für den Wis­sens­trans­fer mit Unter­neh­men: Uni­ver­si­tät Bay­reuth erhält mehr als 1,5 Mil­lio­nen Euro

Symbolbild Bildung

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth erhält aus dem Europäischen Sozi­al­fonds (ESF) mehr als 1,5 Mil­lio­nen Euro Fördergelder für Pro­jek­te mit klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men (KMU). Das Ziel ist es, die Inno­va­ti­ons­kraft und Wett­be­werbs­fä­hig­keit von KMU auf zukunft­wei­sen­den Gebie­ten nach­hal­tig zu stär­ken. Im Mit­tel­punkt ste­hen dabei die berufs­be­glei­ten­de, zeit­lich und ört­lich fle­xi­ble Wei­ter­bil­dung von Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern sowie der Wis­sens­trans­fer der Uni­ver­si­tät mit Unter­neh­men. Alle im Rah­men der Pro­jek­te ange­bo­te­nen Maß­nah­men haben einen aus­ge­präg­ten Pra­xis­be­zug und sind gebührenfrei.

Der Lehr­stuhl Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik unter der Lei­tung von Prof. Dr.-Ing. Frank Döp­per koor­di­niert das mit rund 425.000 Euro geför­der­te ESF-Pro­jekt „Effi­zi­ent und nach­hal­tig pro­du­zie­ren“. Es han­delt sich um eine berufs­be­glei­ten­de Wei­ter­bil­dung, an der auch die Cam­pus-Aka­de­mie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth betei­ligt ist. Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von KMU wer­den hier mit moder­nen tech­ni­schen und betriebs­wirt­schaft­li­chen Ver­fah­ren der Pro­duk­ti­ons­op­ti­mie­rung ver­traut gemacht. Dabei geht es ins­be­son­de­re um Maß­nah­men, die den effi­zi­en­ten Ein­satz von Res­sour­cen stär­ken: Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­le und Emis­sio­nen sol­len ver­rin­gert, Ener­gie­ver­lu­ste ver­mie­den wer­den. Die Teil­neh­men­den erhal­ten nicht nur grund­le­gen­de Ein­blicke in die Poten­zia­le einer effi­zi­en­ten und nach­hal­ti­gen Pro­duk­ti­on, son­dern sie ler­nen zugleich Werk­zeu­ge für die Umset­zung im eige­nen Unter­neh­men ken­nen. Das Pro­jekt star­tet im Juli 2021.

Kon­takt für inter­es­sier­te Unter­neh­men: jan.​koller@​uni-​bayreuth.​de

Par­al­lel zu die­sem Vor­ha­ben ist der Lehr­stuhl Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik zu 25 Pro­zent am ESF-Pro­jekt „KI-HuB Nord­bay­ern“ betei­ligt. Dies hat einen Gesamt­um­fang von rund 540.000 Euro und wird feder­füh­rend von der Hoch­schu­le für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten Würz­burg-Schwein­furt koor­di­niert. In Zusam­men­ar­beit mit KMU wird ein öffent­lich zugäng­li­ches Netz­werk für den Wis­sens­trans­fer ein­ge­rich­tet. Es soll anwen­dungs­na­hes Metho­den­wis­sen in den Berei­chen Digi­ta­li­sie­rung und Künst­li­che Intel­li­genz (KI) bereit­stel­len. Schwer­punk­te sind dabei die Wis­sens­si­che­rung sowie neue Mög­lich­kei­ten für KMU, den Fach­kräf­te­man­gel und die Fol­gen des demo­gra­fi­schen Wan­dels auszugleichen.

Kon­takt für inter­es­sier­te Unter­neh­men: thomas.​kuefner@​uni-​bayreuth.​de

Die Coro­na-Pan­de­mie ver­stärkt gegen­wär­tig die Her­aus­for­de­rung für klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU), sich durch Inno­va­ti­ons­kraft und Fle­xi­bi­li­tät auf glo­ba­len Märk­ten zu behaup­ten. Hier setzt das mit rund 365.000 Euro dotier­te ESF-Pro­jekt“ „OpAL – Opti­mie­rung, Addi­ti­ve Fer­ti­gung und Leicht­bau“ an, das vom Lehr­stuhl für Kon­struk­ti­ons­leh­re und CAD unter der Lei­tung von Prof. Dr.-Ing. Ste­phan Trem­mel koor­di­niert wird. Das Pro­jekt will KMU in die Lage ver­set­zen, mit­hil­fe inno­va­ti­ver Ver­fah­ren auf allen drei Gebie­ten neue Lösungs­an­sät­ze zu ent­wickeln. Das Stich­wort „Opti­mie­rung“ steht dabei vor allem für das Com­pu­ter Aided Engi­nee­ring (CAE), das es den Unter­neh­men ermög­licht, unter­schied­li­che Arbeits­schrit­te im Ver­lauf der Pro­dukt­ent­ste­hung stär­ker zu ver­zah­nen und Ent­wick­lungs­zei­ten somit zu verkürzen. Neue Ver­fah­ren in der Addi­ti­ven Fer­ti­gung (3D-Druck) und im Leicht­bau tra­gen eben­falls dazu bei, die Pro­zes­se im Bereich der Pro­dukt­ent­ste­hung effi­zi­en­ter und zugleich fle­xi­bler zu gestal­ten. Das Pro­jekt beginnt im Juli 2021.

Kon­takt für inter­es­sier­te Unter­neh­men: claudia.​kleinschrodt@​uni-​bayreuth.​de

Der Lehr­stuhl für Kon­struk­ti­ons­leh­re und CAD ist eben­falls Koor­di­na­tor des mit rund 437.000 Euro geför­der­ten ESF-Pro­jekts „Fit4HPC – Fit for High-Per­for­mance-Com­pu­ting“. Das Vor­ha­ben zielt dar­auf ab, dass die inno­va­ti­ven Mög­lich­kei­ten des High-Per­for­mance-Com­pu­ting (HPC) von klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men deut­lich stär­ker als bis­her genutzt und in Betriebs­ab­läu­fe inte­griert wer­den. Mit HPC las­sen sich Pro­ble­me lösen, die von her­kömm­li­chen Rech­nern nicht oder nur mit unver­hält­nis­mä­ßig hohem Zeit- und Ener­gie­ver­brauch bear­bei­tet wer­den kön­nen. Dies ist bei­spiels­wei­se oft­mals bei der com­pu­ter­ge­stütz­ten Ent­wick­lung neu­er Pro­duk­te der Fall. Im Rah­men des Pro­jekts wer­den den Teil­neh­men­den nicht allein tech­ni­sche Aspek­te der Nut­zung ver­mit­telt, es wer­den auch wirt­schaft­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Fra­ge­stel­lun­gen zur Inte­gra­ti­on von HPC in Unter­neh­mens­ab­läu­fe the­ma­ti­siert. KMU sol­len die Fähig­keit ent­wickeln, Inno­va­ti­ons­pro­zes­se durch den Ein­satz von HPC so ziel­füh­rend und zeit­spa­rend wie mög­lich zu gestal­ten und die Ergeb­nis­se schnel­ler in den Wirt­schafts­kreis­lauf ein­zu­brin­gen. Das Pro­jekt beginnt im Okto­ber 2021.

Fit4HPC ist bereits das zwei­te ESF-Pro­jekt, an dem das For­schungs­zen­trum für wis­sen­schaft­li­ches Rech­nen (BZHPC) der Uni­ver­si­tät Bay­reuth betei­ligt ist, um Know-How zur För­de­rung regio­na­ler Unter­neh­men zur Ver­fü­gung zu stel­len. Das 2018 gegrün­de­te Zen­trum bün­delt Kom­pe­ten­zen und Res­sour­cen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth im Bereich des Hochleistungsrechnens.

Kon­takt für inter­es­sier­te Unter­neh­men: claudia.​kleinschrodt@​uni-​bayreuth.​de