Statement: „Scheißhaufen“ vor der Bergwachthütte der Bergwacht Forchheim und rund ums Walberla (Ehrenbürg)

Scheiß drauf???

Was stimmt denn mit manchen Menschen nicht?

Da, wo wir herkommen, wurden wir erzogen, fremdes Eigentum und die Natur zu respektieren. Wir haben gelernt, uns in der Natur zu bewegen, ohne Spuren zu hinterlassen. Wir haben gelernt, dass Toiletten mit 00 oder WC markiert und nicht mit einem roten Kreuz!

Die Bergwachthütte am Walberla. Foto: Bergwacht Forchheim

Die Bergwachthütte am Walberla. Foto: Bergwacht Forchheim

Rund um die Ehrenbürg (umgangssprachlich Walberla) und auch sonst im Naherholungsgebiet Fränkische Schweiz, findet man neben dem vermehrten Zivilisationsmüll seit einiger Zeit immer häufiger solche Hinterlassenschaften.

Eine Besonderheit der Ehrenbürg ist, dass sie aufgrund des nährstoffarmen Bodens („Trockenrasen“) Lebensraum für viele spezielle und einzigartige Pflanzen ist. Schlimm genug ist, dass die Exkremente ins Grundwasser gelangen, andere Menschen da reintreten oder Tiere, wie zum Beispiel Hunde, die Exkremente fressen. Die deutlich gestiegene „Wildscheißerei“ führt punktuell zu erhöhtem Nährstoffeintrag und kann damit ein Problem für die ökologische Vielfalt an diesem besonderen Ort werden – von der Optik dieser Hinterlassenschaften ganz zu schweigen. Die Menschen, die so etwas machen, scheinen sich auch nicht im Klaren zu sein, dass Taschentücher bis zu fünf Jahre brauchen, um sich zu zersetzen und das Regen die Reste inklusive Fäkalbakterien oder etwaiger Krankheitserreger nicht ohne weiteres wegspülen kann.

Die Kameradinnen und Kameraden der Bergwacht verrichten ihren Dienst für euch ehrenamtlich und mit Hingabe, aber lieber in einer intakten Natur als auf einer Müllkippe!

Steffi Ribold
Bergwacht Forchheim