Ker­s­bach: Pro­jekt mit Pilot­cha­rak­ter – Graf­fi­ti-Kunst an der S‑Bahn-Hal­te­stel­le

Im Rah­men eines Graf­fi­ti- und Kunst­fe­sti­vals hat­ten der Graf­fi­ti-Künst­ler Manu­el Dietsch und eini­ge Mit­strei­ter bereits 2017 die vor­mals tri­ste Unter­füh­rung der Ram­ster­tal­brücke in Eber­mann­stadt in ein Graf­fi­ti-Kunst­werk ver­wan­delt. Bestärkt durch das erfolg­rei­che Pro­jekt und mit dem Ziel dies nun auch in ande­ren Ecken des Land­krei­ses umzu­set­zen, hat sich der aus Unter­lein­lei­ter kom­men­de Dietsch vor mitt­ler­wei­le etwas mehr als einem Jahr an die Forch­hei­mer Kom­mu­nal­po­li­tik gewandt. Durch Initia­ti­ven der FDP im Land­kreis Forch­heim hat das The­ma nun an Fahrt aufgenommen.

Die Forch­hei­mer FDP-Stadt­rats­grup­pe war von der Idee sofort über­zeugt. Ihr Grup­pen­spre­cher Tino Rei­chardt sieht vie­le Vor­tei­le ins­be­son­de­re für die nach­hal­ti­ge Attrak­ti­vi­tät des öffent­li­chen Raums in der Stadt Forchheim:

„Die Graf­fi­ti-Kunst wird in Poli­tik und Gesell­schaft zu Unrecht in eine Ecke mit Schmier­fin­ken und ihren Schmie­re­rei­en gestellt. Die Idee ist krea­tiv und modern – wie mei­ne Hei­mat­stadt. Den öffent­li­chen Raum durch qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Graf­fi­ti-Kunst auf­zu­wer­ten und gegen Van­da­lis­mus zu schüt­zen, hat sich dar­über hin­aus in der Ver­gan­gen­heit vie­ler­orts bewährt.“

Bei der Suche nach dem rich­ti­gen Ort, hat sich der ört­li­che FDP-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Seba­sti­an Kör­ber an Klaus-Die­ter Josel, den Kon­zern­be­voll­mäch­tig­ten der Deut­schen Bahn AG und Clau­dia Gre­mer, Lei­te­rin des ört­lich zustän­di­gen Bahn­hofs­ma­nage­ment der DB Station&Service AG gewandt. Schnell war die Unter­füh­rung der S‑Bahn-Hal­te­stel­le Ker­s­bach als mög­li­cher Stand­ort gefun­den. Die Kosten kann die Deut­sche Bahn aller­dings nicht über­neh­men. Hier­zu hat die FDP Forch­heim in Stadt und Land­kreis fol­gen­de Kosten­ver­tei­lung bean­tragt: Stadt und Land­kreis über­neh­men jeweils 30 Pro­zent der Kosten bis zu einem fest­ge­leg­ten Maxi­mal­be­trag von jeweils 4000 Euro. Die übri­gen 40 Pro­zent wer­den durch die Graf­fi­ti-Künst­ler und ihre Unter­stüt­zer via Fund­rai­sing eingeworben.

Der Forch­hei­mer Abge­ord­ne­te Seba­sti­an Kör­ber sieht in dem Vor­ha­ben ein Pro­jekt mit Pilot­cha­rak­ter auch über die Gren­zen von Stadt und Land­kreis Forch­heim hinaus:

„Ich bin davon über­zeugt, dass eine erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit zwi­schen Kom­mu­ne und Deut­scher Bahn in die­ser Ange­le­gen­heit auch für ande­re Städ­te und Regio­nen Sym­bol­kraft haben kann. Graf­fi­ti-Kunst bie­tet eine moder­ne Mög­lich­keit den öffent­li­chen Raum mit ein­fa­chen Mit­teln auf­zu­wer­ten. Das ist eine krea­ti­ve Chan­ce um die Auf­ent­halts­qua­li­tät vie­ler, eigent­lich lan­ge ver­ges­se­ner Orte wie Unter­füh­run­gen oder auch öffent­li­cher Lie­gen­schaf­ten und Gebäu­de nach­hal­tig zu steigern.“

Nach­dem Stadt­rat Tino Rei­chardt (FDP) am 09.02.2021 im Pla­nungs- und Umwelt­aus­schuss der Stadt Forch­heim ein posi­ti­ves Votum erhal­ten hat, haben sich die FDP-Kreis­rä­te Seba­sti­an Wie­gärt­ner und Seba­sti­an Kör­ber, MdL schließ­lich an den Land­kreis Forch­heim gewandt. Am 02.03.2021 hat nun auch Land­rat Dr. Her­mann Ulm die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung von 30 Pro­zent zuge­si­chert. Dazu erklärt Land­rat Dr. Ulm:

„Nach­dem schon der zen­tra­le Omni­bus­bahn­hof an der Hal­te­stel­le Ker­s­bach eine gemein­sa­me Maß­nah­me der Stadt Forch­heim und des Land­krei­ses war, freue ich mich nun auch über die­ses künst­le­ri­sche Zusatz­pro­jekt. Ein klei­ner Bei­trag, den Auf­ent­halt dort noch etwas attrak­ti­ver zu gestalten.“