Sonn­tags­ge­dan­ken: Die Lie­be Got­tes machts

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

„Man­chem bin ich eini­ges, eini­gen bin ich vie­les schul­dig geblie­ben. Und die Zeit läuft davon. Wes­sen Lie­be kann das noch gut­ma­chen? Die mei­ne nicht. Nein, die mei­ne nicht.“

Mir geht es eben­so wie Kurt Mar­ti: Ich bin nicht schlag­fer­tig, im Gegen­teil. Spä­ter dann, wenn alles vor­über ist, dann wäre ich gei­stig so weit, ener­gisch, über­zeu­gend auf­zu­tre­ten und ich ärge­re mich über mein Ver­sa­gen. Oft zuckt es mir durch den Kopf: „Die­sen oder jenen hät­test Du anru­fen, Dich nach sei­nem Befin­den erkun­di­gen müs­sen!“ Oft habe ich durch mein eige­nes unge­schick­tes Ver­hal­ten die Bezie­hun­gen zu Mit­men­schen bela­stet. Oft habe ich gere­det, wo ich hät­te schwei­gen sol­len, habe geschwie­gen, wo ich hät­te reden sollen.

Kurt Mar­ti wuss­te aber auch, wo er Trost fin­den konn­te, näm­lich in der uner­mess­li­chen Lie­be Got­tes. Er hält unbe­dingt zu uns, auch wenn wir noch so viel Unsinn machen. Die­ses unbe­ding­te Ja Got­tes rich­tet uns auf, denn selbst Krank­heit und Tod kön­nen uns nicht von Gott tren­nen. Die Lie­be Got­tes schenkt uns Geduld, den Weg Chri­sti zu gehen, mögen noch so vie­le Pro­ble­me, Unge­wiss­hei­ten vor uns lie­gen. Zum christ­li­chen Glau­ben kann man frei­lich nie­man­den zwin­gen, auch nicht mit klu­gen Sprü­chen über­re­den. Aber wir kön­nen in unse­ren Mit­men­schen die Sehn­sucht nach Gott wecken, nach sei­ner Lie­be. Der Ver­fas­ser des „Klei­nen Prin­zen“ drückt es so aus:

„Wenn Du ein Schiff bau­en willst, so tromm­le nicht Leu­te zusam­men, um Holz zu beschaf­fen, Werk­zeu­ge vor­zu­be­rei­ten, Auf­ga­ben zu ver­ge­ben und die Arbeit ein­zu­tei­len; son­dern wecke in ihnen die Sehn­sucht nach dem wei­ten end­lo­sen Meer.“

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind