Schlap­pe für die Bay­reuth Tigers gegen die Töl­zer Löwen

Symbolbild Eishockey

Ein­bruch ab dem zwei­ten Drit­tel beschert hohe Niederlage

Mit einer guten Lei­stung, über das gesam­te Auf­takt­drit­tel, star­te­ten die Tigers in die Par­tie. Aber wie schon oft erlebt, wenn man die Chan­cen – die man sich in die­sem Fall her­aus­ge­spielt hat­te – nicht ver­wer­tet fällt der Gegen­tref­fer auf der ande­ren Sei­te. So hät­te man durch Schu­ma­cher, der in der fünf­ten Spiel­mi­nu­te frei vorm Tor ange­spielt wur­de, in Füh­rung gehen kön­nen, wenn der jun­ge Stür­mer nicht unei­gen­nüt­zig noch­mals den ver­meint­lich bes­ser posi­tio­nier­ten Mit­spie­ler gesucht hät­te. Kurz dar­auf war es Jär­ve­läi­nen, der mit einem Allein­gang am stark reagie­ren­den Franz­reb schei­ter­te und in der Fol­ge Lil­lich, der einen Schuss von Davi­dek, im Slot ste­hend eine Rich­tungs­än­de­rung mit­gab, was erneut Franz­reb, der bei­na­he im Sti­le einer Kra­ke mit dem Arm noch an die Schei­be kam, zu ver­hin­dern wuss­te. Ein schnel­ler Gegen­stoß, der über Pfle­ger, wel­cher einen lan­gen Pass durchs Drit­tel an den lan­gen Pfo­sten spiel­te, wo Gar­di­ner lau­er­te, führ­te dann – zu die­sem Zei­punkt – über­ra­schend zur Füh­rung für die Gast­ge­ber. Schmitz mit frei­er Schuss­bahn, eben­so wie Davi­dek ver­pass­ten den mög­li­chen Aus­gleich und auch Jär­ve­läi­nen schei­ter­te noch­mals an Franz­reb bevor die Löwen in der letz­ten Minu­te des ersten Drit­tels ihrer­seits meh­re­re gute Gele­gen­hei­ten verzeichneten.

Eine Stra­fe gegen Koloz­va­ry, bei der man gut auch sei­nen Gegen­spie­ler mit auf die Straf­bank hät­te schicken kön­nen, brach­te zu Anfang des Mit­tel­ab­schnitts den zwei­ten Tref­fer für die Gast­ge­ber im Power­play, der dann das Momen­tum ab die­sem Zeit­punkt kom­plett auf Sei­ten der Löwen brach­te. Als McNee­ly zum Abküh­len ging, bestraf­te French mit einem Short­hand­er die Tigers und nahm zusätz­lich – durch die nun ein­set­zen­de Unsi­cher­heit der Tigers, die Mög­lich­keit, ggf. den Anschluss­tref­fer zu set­zen. Als Schwarz, kurz vor Ende des Abschnitts ins Drit­tel fuhr, einen Schuss nahm und von zwei Ver­tei­di­gern der Tigers nicht dar­an gehin­dert wer­den konn­te, erneut an die Schei­be zu kom­men, leg­te der Löwen-Defen­der die Schei­be auf den her­an­stür­men­den French, der zum 4:0 traf.

Nach einem Lat­ten­tref­fer von Jär­ve­läi­nen und einem knapp am Tor vor­bei gehen­den Schuss von Zim­mer­mann zu Beginn des Schluss­ab­schnitts hat­te man noch etwas Hoff­nung das Spiel in eine posi­ti­ve Rich­tung len­ken zu kön­nen, was prak­tisch mit dem 5. Tref­fer der Löwen, den French mit sei­nem zwei­ten Short­hand­er auf die Anzei­gen­ta­fel schrieb, Maku­la­tur war. Auch eine star­ke Akti­on von Lil­lich, der Leit­ner aus­tanz­te, dann aber an Franz­reb schei­ter­te, der mit einer akro­ba­ti­schen Ein­la­ge den Tref­fer ver­hin­der­te, brach­te nichts Zähl­ba­res. Nach Morrison’s Schuss an die Lat­te lief Schla­ge ziem­lich unbe­drängt durch das Angriffs­drit­tel, fand Tosto, der einen wei­te­ren Tref­fer setz­te. Das sieb­te Tor, erneut durch Tosto, fiel aber­mals in eige­ner Über­zahl, was den drit­ten Short­hand­er für die Löwen bedeu­te­te. Tosto tat es dann sei­nem Kol­le­gen French gleich, und erziel­te mit dem 8:0 nicht nur den End­stand, son­dern eben­falls einen Hattrick.

Es war eines die­ser Spie­le, in wel­chen man noch Stun­den hät­te spie­len kön­nen, ohne dass man ver­mut­lich noch einen Tref­fer hät­te mar­kie­ren kön­nen. Jetzt gilt es, die­ses Match schnell aus den Köp­fen zu bekom­men um am Sonn­tag gegen Bad Nau­heim neu anzugreifen.

„Das erste Drit­tel war ganz okay, eigent­lich hat­ten wir das gan­ze Spiel über Chan­cen aber das heu­te war ins­ge­samt natür­lich nicht aus­rei­chend. Drei Tore in eige­ner Über­zahl sind indis­ku­ta­bel,“ so das kur­ze Fazit von Tigers-Coach Kuja­la nach der Partie.

Töl­zer Löwen vs. Bay­reuth Tigers 8:0 (1:0, 3:0, 4:0)

  • Tölz: Franz­reb, Huwer – Eber­hardt, Hein­zin­ger, Leit­ner, Schwarz (2), Mor­ri­son, Hör­mann – Edfel­der, Gar­di­ner, Ott, French (2), Pfle­ger, Schla­ger (2), Tosto, McNee­ly (2)
  • Bay­reuth: Her­den, Wölfl, Zim­mer­mann Nico – Poko­vic, Mei­sin­ger, Schmitz (2), Davis, Schug, Karls­son – Raja­la, Davi­dek, Koloz­va­ry (2), Jär­ve­läi­nen (2), Lil­lich (2), Bin­dels, Zim­mer­mann Tim, Nix, Schumacher
  • Zuschau­er: Nein
  • Schieds­rich­ter: Bau­er, Kap­zan – Krie­bel, Linnek
  • Stra­fen: Tölz: 8 Bay­reuth: 8 Power­play: Tölz 1/4 Bay­reuth: 0/4
  • Tor­fol­ge: 1:0 (9.) Gar­di­ner (Pfle­ger, French), 2:0 (22.) Mor­ri­son (Gar­di­ner, Schwarz) PP1, 3:0 (23.) French (Schwarz, Mor­ri­son) SH, 4:0 (36.) French (Schwarz), 5:0 (50.) French (Pfle­ger) SH, 6:0 (53.) Tosto (Schla­ger, Pfle­ger), 7:0 (56.) Tosto (Schla­ger), 8:0 (59.) Tosto (Schla­ger, Pfleger)