Erlan­gen: Start­schuss für ein neu­es Zeit­al­ter der Wir­bel­säu­len­the­ra­pie im Waldkrankenhaus

WKH_OP-Roboter_3: Erläuterungen und Begutachtung des OP-Gebietes am Modell li. Chefarzt Dr. Klaus Schnake, re. Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann / Foto: Waldkrankenhaus

WKH_OP-Robo­ter­_3: Erläu­te­run­gen und Begut­ach­tung des OP-Gebie­tes am Modell li. Chef­arzt Dr. Klaus Schna­ke, re. Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster des Innern, für Sport und Inte­gra­ti­on, Joa­chim Herr­mann / Foto: Waldkrankenhaus

Baye­ri­scher Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann nimmt im Wald­kran­ken­haus das erste inte­grier­te OP-Assi­stenz­sy­stem Süd­deutsch­lands für Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen in Betrieb

ERLAN­GEN. Tech­no­lo­gie­füh­rend, zukunfts­wei­send und inno­va­tiv: Das Inter­dis­zi­pli­nä­re Wir­bel­säu­len­zen­trum am Mal­te­ser Wald­kran­ken­haus St. Mari­en in Erlan­gen wird füh­ren­der Stand­ort für Robo­ter-unter­stütz­te Ope­ra­tio­nen in Süddeutschland.

Kura­to­ri­ums­vor­sit­zen­der des Mal­te­ser Wald­kran­ken­hau­ses und Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster des Innern, für Sport und Inte­gra­ti­on, Joa­chim Herr­mann, hat in Anwe­sen­heit der Kura­to­ri­ums­mit­glie­der, des Bür­ger­mei­sters der Stadt Erlan­gen, Jörg Vol­leth und eines coro­nabe­ding­ten redu­zier­ten Teil­neh­mer­krei­ses das erste umfas­sen­de robo­ti­sche Assi­stenz­sy­stem der Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie in Süd­deutsch­land in Betrieb genommen.

Direkt vor Ort konn­ten sich die Anwe­sen­den ein Bild davon machen, was der neue­ste und in Süd­deutsch­land erste OP-Robo­ter Mazor X™ des welt­weit füh­ren­den Anbie­ters von Medi­zin­tech­nik Med­tro­nic für die Ope­ra­teu­re kom­bi­niert: Hoch­mo­der­ne High Tech, inno­va­ti­ve Soft­ware, Robo­tik-Tech­no­lo­gien, Navi­ga­ti­on, Bild­ge­bung und intel­li­gen­te Instru­men­te, um die beste Behand­lung für die Pati­en­ten zu garantieren.

Dabei kön­nen ope­ra­ti­ve Ein­grif­fe gleich wel­cher Kom­ple­xi­tät schon im Vor­feld mit der digi­ta­len 3D-The­ra­pie­pla­nung auf Basis der radio­lo­gi­schen Bild­be­fun­de der Pati­en­ten detail­liert vor­be­rei­tet wer­den. Die­se umfas­sen­de Behand­lungs­pla­nung wird über das inte­grier­te Bild- und Navi­ga­ti­ons­sy­stem im Ope­ra­ti­ons­saal naht­los und damit hoch­prä­zi­se auf die tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se am Pati­en­ten über­setzt. Der Assi­stenz­ro­bo­ter unter­stützt den Chir­ur­gen dann intra­ope­ra­tiv dabei, die Pla­nung 1:1 umzu­set­zen und damit hoch­prä­zi­se auf die tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se am Pati­en­ten anzu­wen­den. Trotz der extrem hohen Prä­zi­si­on und Sicher­heit des OP-Robo­ters wird die eigent­li­che chir­ur­gi­sche Arbeit, also das Schnei­den, Boh­ren und Schrau­ben, damit auch wei­ter­hin durch die erfah­re­nen Ärz­te durchgeführt.

„Der Robo­ter wird unse­re täg­li­che chir­ur­gi­sche Arbeit qua­li­ta­tiv ver­bes­sern, uns aber nicht erset­zen. Es ist wie in einem selbst­fah­ren­dem Auto, nur dass wir die Hän­de immer am Steu­er belas­sen.“ resü­miert Chef­arzt Dr. Schnake.

Kür­ze­re und scho­nen­de­re Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen für die Patienten

Ab sofort wer­den vor allem die hoch­kom­ple­xen Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen im Mal­te­ser Wald­kran­ken­haus durch das inte­grier­te Assi­stenz­sy­stem unterstützt.

Der Vor­teil für die Pati­en­ten: Deut­lich erhöh­te Sicher­heit, exak­te­res Ope­rie­ren, siche­re Scho­nung der Gefäß­ner­ven­bün­del, redu­zier­ter Blut­ver­lust sowie größt­mög­li­che Prä­zi­si­on und noch scho­nen­de­re und kür­ze­re Ein­grif­fe. Dies kann nach der OP zu einem gerin­ge­ren Wund­schmerz, bes­se­ren funk­tio­nel­len Ergeb­nis­sen, schnel­le­rer Mobi­li­tät und schnel­le­rer Wie­der­ein­glie­de­rung in den All­tag füh­ren – kurz­um zu einer schnel­le­ren Gene­sung der Patienten.

Mil­lio­nen­schwe­re Investition 

Mit die­ser mil­lio­nen­schwe­ren Inve­sti­ti­on wer­den am Wald­kran­ken­haus digi­ta­le Inte­gra­ti­on und maschi­nel­le Prä­zi­si­on mit mensch­li­cher Fle­xi­bi­li­tät, Sen­si­bi­li­tät und Erfah­rung auf idea­le Art mit­ein­an­der ver­bun­den. „Die­ser inte­grier­te The­ra­pie­an­satz macht das Mal­te­ser Wald­kran­ken­haus in Erlan­gen damit zum Tech­no­lo­gie­füh­rer in der Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie in Süd­deutsch­land.“ stellt Geschäfts­füh­rer Dr. Car­sten Haeckel fest.

Zah­len, Daten, Fakten

  • Visua­li­sie­ren der Ope­ra­ti­on vor dem Ein­griff, um alle Ebe­nen 3‑dimensional zu prü­fen und die gesam­te Ope­ra­ti­on pati­en­ten­spe­zi­fisch zu planen:

Erken­nen der spe­zi­fi­schen Ana­to­mie, Nut­zen von vir­tu­el­len gewichts­be­la­sten­den 3D-CTs, Auto­ma­ti­sche Berech­nung der übli­chen Mes­sun­gen (z.B. Sta­bi­li­tät), Opti­mie­ren der Abstim­mung der Pla­nung, Simu­la­ti­on von Implan­ta­ti­on und Osteotomie

  • Unter­stüt­zung durch das Assi­stenz­sy­stem als Erwei­te­rung der Fähig­kei­ten der Ope­ra­teu­re wäh­rend des gesam­ten Eingriffs
  • CT-Fluo­ro­sko­pie Segmentfusion:

Intra­ope­ra­ti­ves Iden­ti­fi­zie­ren und Seg­men­tie­ren von Wir­bel­kör­pern über spe­zi­fi­sche Bild­ver­ar­bei­tungs­ver­fah­ren mit einem CT-Scan. Vor­pla­nung von axia­len, koro­na­len und sagit­ta­len 3D-Schicht-CT-Daten je nach Ebe­ne, Fusio­nie­ren von prä­ope­ra­ti­ven Bil­dern mit intra­ope­ra­ti­ver Ana­to­mie zur Anpas­sung an die prä­ope­ra­ti­ve Planung.

  • O‑arm Scan & Plan:

Auto­ma­ti­sche Regi­strie­rung mit­tels intra­ope­ra­ti­vem O‑arm Scan, Pla­nung direkt im Ope­ra­ti­ons­saal über die erfass­ten Aufnahmen

  • Topo­gra­phi­sches 3D-Mapping:

Die robo­ter­ba­sier­te 3D-Kame­ra lie­fert eine topo­gra­phi­sche Kar­te, die schnel­le und effi­zi­en­te Bewe­gun­gen des chir­ur­gi­schen Arms wäh­rend der Implan­ta­ti­on ermög­licht und jede mög­li­che Kol­li­si­on vermeidet

Inter­dis­zi­pli­nä­res Zen­trum für Wir­bel­säu­len- und Sko­lio­se­the­ra­pie am Mal­te­ser Wald­kran­ken­haus St. Marien

Das Inter­dis­zi­pli­nä­re Zen­trum für Wir­bel­säu­len- und Sko­lio­se­the­ra­pie am Mal­te­ser Wald­kran­ken­hau­ses St. Mari­en in Erlan­gen zählt zu den füh­ren­den Ein­rich­tun­gen für die Behand­lung von Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen in Deutsch­land. Über beson­de­re Exper­ti­se ver­fügt das Zen­trum bei der Behand­lung aller ver­schleiß­be­ding­ten (dege­ne­ra­ti­ven) Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen sowie bei Ver­krüm­mun­gen (Sko­lio­sen und Kypho­sen), osteo­po­ro­ti­schen Wir­bel­brü­chen, Ver­let­zun­gen, ent­zünd­li­chen Rücken­krank­hei­ten (bei­spiels­wei­se Rheu­ma oder Mor­bus Bech­te­rew) und Tumoren.

Das Team um Chef­arzt Dr. Klaus Schna­ke bie­ten das kom­plet­te The­ra­pie­spek­trum bei Rücken­schmer­zen an. Das beinhal­tet eine aus­führ­li­che Dia­gno­stik und kon­ser­va­ti­ve Behand­lung mit geziel­ter Phy­sio­the­ra­pie, aber auch siche­re und modern­ste Wirbelsäulenoperationen.