Ber­li­ner Pro­du­zent dreht Doku­men­tar­film in Bayreuth

Gemein­sa­mer Kampf in einer Ausnahmesituation

Barbara Baier

Bar­ba­ra Baier ©

Die Coro­na-Pan­de­mie macht vie­les mög­lich – und so geschieht es auch, dass Men­schen für eine gewis­se Zeit in ihren alten Beruf zurück­keh­ren. Bar­ba­ra Bai­er ist ein Para­de­bei­spiel dafür. Seit Ende Dezem­ber ist die eigent­li­che Soli­stin und Lei­te­rin des inter­na­tio­nal renom­mier­ten Zamir­ch­ors wie­der als medi­zi­nisch-tech­ni­sche Assi­sten­tin sowohl im mobi­len Impf­team als auch im Bay­reu­ther Impf­zen­trum tätig. Sie packt in einer außer­ge­wöhn­li­chen Zeit mit an und möch­te ihren wich­ti­gen Teil bei­tra­gen, um die­se Pan­de­mie zu bewältigen.

„Die Arbeit ist sehr span­nend – nicht zuletzt, weil in die­ser sehr außer­ge­wöhn­li­chen Zeit meh­re­re Orga­ni­sa­tio­nen Hand in Hand in noch nicht dage­we­se­ner Wei­se zusam­men­ar­bei­ten. Dies geschieht in ech­ter enga­gier­ter Pio­nier­lei­stung mit­ten in der Pan­de­mie“, erklärt Bai­er. Sie spricht von einem „histo­ri­schen Ereig­nis“ in einer abso­lu­ten Aus­nah­me­si­tua­ti­on. Und eben weil die­se Situa­ti­on der­art spe­zi­ell ist, soll die­ses Ereig­nis durch die Pro­duk­ti­on eines Doku­men­tar­films fest­ge­hal­ten werden.

Nedy John Cross

Nedy John Cross ©

„Wir sind sehr glück­lich, dass wir den hoch­pro­fes­sio­nel­len Kame­ra­mann und Pro­du­zen­ten Nedy John Cross aus Ber­lin für die­se Auf­ga­be gewin­nen konn­ten. Er ist bereit, den Film zum Selbst­ko­sten­preis zu dre­hen, um uns hier­bei zu unter­stüt­zen“, sagt Bai­er. Bereits seit Diens­tag ist Cross vor Ort und befasst sich mit den Dreh­ar­bei­ten. Er führt Inter­views, filmt Abläu­fe rund ums The­ma Coro­na-Imp­fung und beglei­tet die mobi­len Teams. Der Zamirch­or und das Baye­ri­sche Rote Kreuz (BRK) hel­fen dabei, das Pro­jekt zu einem erfolg­rei­chen Abschluss zu brin­gen. Wäh­rend das BRK dem Pro­du­zen­ten Ein­blicke in die täg­li­che Arbeit gewährt, singt der Zamirch­or für den Film (und natür­lich auch für die vie­len enga­gier­ten Mit­ar­bei­ter der Impf­teams und Impf­zen­tren) eigens eine Impfhymne.

„Die­ser Film soll auch ein Dank sein an all die Mit­ar­bei­ter und Hel­fer, die in die­ser Zeit schier Unmensch­li­ches lei­sten“, betont Bai­er. In der Poli­tik ist die Soli­stin übri­gens auf offe­ne Ohren gesto­ßen. So haben sich auch Land­rat Flo­ri­an Wie­demann und Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger also gro­ße Fans des Pro­jekts geoutet.

Land­rat Flo­ri­an Wie­demann dazu: „Wir erle­ben eine abso­lu­te Aus­nah­me­si­tua­ti­on – und solch eine Aus­nah­me­si­tua­ti­on erfor­dert auch eine Aus­nah­me­lei­stung! Unglaub­lich vie­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter kämp­fen jeden Tag lei­den­schaft­lich, um die­se Pan­de­mie zu bewäl­ti­gen. Da ist es nur sinn­voll, den gro­ßen Ein­satz der­art vie­ler Men­schen auch zu doku­men­tie­ren. Bar­ba­ra Bai­er steht stell­ver­tre­tend für ganz vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die in Kri­sen­zei­ten Abstri­che machen, um zu hel­fen. Dafür bedan­ke ich mich ganz, ganz herzlich!“

Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger ergänzt: „Die­ser Doku­men­tar­film ist ein geeig­ne­tes Mit­tel, die­se ‚unsicht­ba­ren‘ Hel­din­nen und Hel­den, deren Enga­ge­ment für die Gesell­schaft wäh­rend die­ser Pan­de­mie nicht auf den ersten Blick erkenn­bar ist, sicht­bar zu machen. Zugleich macht der Film auch Wer­bung fürs Imp­fen, klärt über das Pro­ze­de­re auf, räumt mög­li­che Miss­ver­ständ­nis­se aus dem Weg und ermun­tert somit hof­fent­lich zahl­rei­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger von Stadt und Land­kreis dazu, sich gegen Coro­na imp­fen zu lassen.“

Info: Der Doku­men­tar­film kommt über Spon­so­ring zustan­de. „Ger­ne neh­men wir noch Spen­den an“, sagt Bai­er. Der ver­blie­be­ne Deckungs­be­darf lie­ge bei zir­ka 700 Euro. Finan­zi­ell zeich­net sich der Zamirch­or (IBAN: DE93 7735 0110 0020 7932 61) ver­ant­wort­lich, Spen­den­quit­tun­gen kön­nen aus­ge­stellt werden.