Bam­berg-Forch­heim: 60 Jah­re Treue im Dienst als Pfarrer

Symbolbild Religion

Fest­got­tes­dienst für Pfar­rer Georg Schumm mit Erz­bi­schof Schick im Alten­pfle­ge­zen­trum St. Otto

Bam­berg. Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat das 60. Wei­he­ju­bi­lä­um von Pfar­rer Georg Schumm als vor­bild­li­ches Zeug­nis für Treue gewür­digt. Der­zeit prä­ge aber nicht die Treue unse­re Lebens­ein­stel­lung und sie gehö­re nicht zu den Tugen­den unse­rer Zeit. „Eher ist unser Ver­hält­nis zuein­an­der von Untreue gekenn­zeich­net; sie wird hin­ge­nom­men und tole­riert“, sag­te Schick am Frei­tag in einem Fest­got­tes­dienst im Cari­tas-Alten­pfle­ge­zen­trum St. Otto in Bam­berg. „Wir dro­hen Event- und Lebens­ab­schnitts­men­schen zu wer­den. Wie in der vir­tu­el­len Welt klicken wir uns auch durchs Leben und sprin­gen von einem zum ande­ren“, füg­te der Erz­bi­schof hin­zu. Pfar­rer Schumm habe 60 Jah­re den prie­ster­li­chen Dienst in Treue erfüllt und ertra­ge auch jetzt in Geduld und Lang­mut die Schwä­chen und Lei­den des Alters.

„Die Besin­nung auf die Treue als Wert und Tugend ist unab­ding­bar und wich­tig für eine men­schen­freund­li­che und gemein­nüt­zi­ge Gesell­schaft“, beton­te Schick. Untreue in den mensch­li­chen Bezie­hun­gen ver­let­ze und hin­ter­las­se Wun­den, in den Amts­pflich­ten füh­re sie zu Kor­rup­ti­on und unsau­be­ren Geschäf­ten, „selbst mit Mas­ken und Impf­stoff in der Pan­de­mie“, mahn­te er. Durch Untreue wach­se die Ver­un­si­che­rung und der Ver­trau­ens­ver­lust grei­fe um sich. Besin­nung auf die Treue sei vor allen Din­gen dann wich­tig, wenn Untreue began­gen wur­de oder sich ein­ge­schli­chen habe. Die Rück­kehr zur Treue, das sei die wah­re Treue, die Gott wol­le und ermögliche.

Der heu­te 88-jäh­ri­ge Pfar­rer Schumm habe in allen Höhen und Tie­fen des prie­ster­li­chen Lebens treu die Sakra­men­te gefei­ert, die fro­he Bot­schaft ver­kün­det, als Seel­sor­ger für die Men­schen gewirkt und zum Auf­bau der Gemein­den bei­getra­gen. Dafür sag­te der Ober­hir­te ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“. „Aus den Erfah­run­gen des barm­her­zi­gen Got­tes kön­nen wir Men­schen und beson­ders wir Prie­ster leben und selbst barm­her­zig zuein­an­der sein“, sag­te Schick.

Georg Schumm wur­de 1933 in Bam­berg gebo­ren und am 12. März 1961 zum Prie­ster geweiht. Sta­tio­nen als Seel­sor­ger waren Wal­len­fels, Burg­kunst­adt, Frie­sen und Forch­heim. Dort wirk­te er seit 1968 in der Gemein­de Burk. Seit 1996 trägt er den Ehren­ti­tel Erz­bi­schöf­li­cher Geist­li­cher Rat. Nach sei­nem Ein­tritt in den Ruhe­stand 2003 wur­de er mit der gol­de­nen Bür­ger­me­dail­le der Stadt Forch­heim ausgezeichnet.