Wel­che Abge­ord­ne­ten in der Regi­on Bam­berg ste­hen für eine öko­lo­gi­sche und sozia­le EU-Agrar­re­form? Der Bund Natur­schutz hakt nach

„EU- und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te ent­schei­den in den näch­sten Mona­ten in Brüs­sel und Ber­lin über die Aus­ge­stal­tung der Agrar­po­li­tik bis 2027 und damit auch über die Chan­cen für den Erhalt bäu­er­li­cher Betrie­be und die Arten­viel­falt im Land­kreis Bam­berg“, so Mar­tin Bücker, Vor­sit­zen­der des BUND Natur­schutz Bamberg.

Der BUND Natur­schutz stellt daher in einer bay­ern­wei­ten Akti­on gezielt Fra­gen an die poli­ti­schen Ver­tre­ter im Bun­des­tag und im Euro­pa­par­la­ment. Für den Wahl­kreis Bam­berg wur­den Tho­mas Sil­ber­horn (MdB, CSU), Andre­as Schwarz (MdB, SPD) und Lisa Badum (MdB, Bünd­nis 90/​Die Grü­nen) danach befragt, wel­che Zie­le für die Agrar­po­li­tik der EU sie unterstützen.

Für den Umwelt­ver­band ist es wich­tig, dass die mil­li­ar­den­schwe­ren Agrar­gel­der künf­tig für gesell­schaft­li­che Lei­stun­gen aus­be­zahlt wer­den, die die Land­wir­te zum Teil ja auch schon erbrin­gen. Die Zah­lun­gen sol­len nicht mehr in erster Linie an Besitz und Grö­ße der bewirt­schaf­te­ten Flä­che aus­ge­rich­tet werden.

Fra­ge­bo­gen an MdBs

Der BUND Natur­schutz for­dert des­halb unter ande­rem, dass die bis­he­ri­gen flä­chen­ge­bun­de­nen Direkt­zah­lun­gen schritt­wei­se abge­baut wer­den, damit mehr Geld für Lei­stun­gen der Land­wir­te für Umwelt und Tier­schutz zur Ver­fü­gung steht. Gera­de für die rela­tiv klei­nen bäu­er­li­chen Betrie­be im Land­kreis Bam­berg – im Schnitt bewirt­schaf­ten sie unge­fähr 25 Hekt­ar im Ver­gleich zum Bun­des­durch­schnitt von über 62 Hekt­ar – wäre die Abkehr von der rei­nen Flä­chen­prä­mie ein wich­ti­ger Schritt.

Außer­dem setzt sich der BUND Natur­schutz dafür ein, dass min­de­stens 30 Pro­zent des Land­wirt­schafts­bud­gets ver­pflich­tend für soge­nann­te „Eco­sche­mes“, das sind beson­de­re öko­lo­gi­sche Lei­stun­gen, bereit­ge­stellt wer­den. Im Ent­wurf zum natio­na­len Stra­te­gie­plan sind dafür ledig­lich 20 Pro­zent vor­ge­se­hen. Die Eco­sche­mes sol­len nach einem Punk­te­sy­stem bewer­tet und damit den indi­vi­du­el­len Betriebs­ge­ge­ben­hei­ten der bäu­er­li­chen Betrie­be ange­passt wer­den können.

Für Rück­fra­gen:

Mar­tin Bücker, Vor­sit­zen­der der Kreis­grup­pe Bamberg

Mail: martinbuecker@t‑online.de