Geflü­gel­pest bei Wild­vo­gel im Land­kreis Bam­berg nachgewiesen

Ab sofort gilt eine Auf­stal­lungs­pflicht für Nutzgeflügel

Die Geflü­gel­pest hat den Land­kreis Bam­berg erreicht. Ein in Ste­gau­rach ver­en­det auf­ge­fun­de­ner Grau­rei­her wur­de posi­tiv auf das Virus gete­stet. Des­halb wer­den ab sofort zum Schutz von Haus- und Nutz­ge­flü­gel im gesam­ten Land­kreis sowie der Stadt Bam­berg wei­ter­ge­hen­de Schutz­maß­nah­men ange­ord­net und es gilt eine all­ge­mei­ne Aufstallungspflicht.

Bereits Anfang Febru­ar 2021 hat­ten Stadt und Land­kreis eine All­ge­mein­ver­fü­gung mit ver­stärk­ten Bio­si­cher­heits­maß­nah­men für Haus- und Nutz­ge­flü­gel erlas­sen. Auf Grund des posi­ti­ven Geflü­gel­pest­nach­wei­ses im Land­kreis Bam­berg sowie wei­te­rer posi­tiv gete­ste­ter Wild­vö­gel in den Nach­bar­land­krei­sen ist eine wei­te­re Ver­schär­fung der Schutz­maß­nah­men erfor­der­lich. Des­halb wird ab Frei­tag, 12. März 2021 eine all­ge­mei­ne Stall­pflicht für sämt­li­ches Nutz­ge­flü­gel ange­ord­net. Die All­ge­mein­ver­fü­gung wird dem­nächst sowohl auf der Home­page des Land­rats­am­tes als auch der Stadt unter fol­gen­dem Link ver­öf­fent­licht: https://​bit​.ly/​3​8​t​9​IoF

Die Auf­stal­lung­pflicht gilt für sämt­li­ches Nutz­ge­flü­gel, dazu zäh­len Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten sowie Gän­se, die in Gefan­gen­schaft auf­ge­zo­gen oder gehal­ten wer­den. Durch sie soll der Kon­takt zwi­schen Wild­vö­geln und Haus- und Nutz­ge­flü­gel ver­mie­den und so eine Ein­schlep­pung der Seu­che in die Geflü­gel­hal­tun­gen ver­hin­dert wer­den. Die Anord­nung gilt sowohl für pri­va­te als auch gewerb­li­che Tierhalter.

Was bedeu­tet Stallpflicht?

Stall­pflicht bedeu­tet, dass die Tie­re ent­we­der in geschlos­sen Stäl­len oder unter einer Vor­rich­tung, die aus einer über­ste­hen­den, nach oben gegen Ein­trä­ge (Kot, Staub…) gesi­cher­ten dich­ten Abdeckung und einer gegen das Ein­drin­gen von Wild­vö­geln gesi­cher­ten Sei­ten­be­gren­zung gehal­ten wer­den. Dar­über hin­aus sind Hal­ter von Geflü­gel mit einem Bestand bis ein­schließ­lich 100 Stück ver­pflich­tet Auf­zeich­nung über die Anzahl der pro Werk­tag ver­en­de­ten Tie­re zu machen. Geflü­gel­hal­ter mit einem Bestand bis ein­schließ­lich 1.000 Tie­ren müs­sen ergän­zen­de Auf­zeich­nun­gen über die Gesamt­zahl der geleg­ten Eier pro Bestand und Werk­tag zu füh­ren. Ver­mehr­te Ver­en­dungs­fäl­le im Haus­ge­flü­gel­be­stand sind unver­züg­lich dem zustän­di­gen Vete­ri­när­amt zu melden.

Die Amts­tier­ärz­te wei­sen in die­sem Zusam­men­hang noch ein­mal dar­auf hin, dass alle Geflü­gel­hal­tun­gen, auch Hob­by­hal­tun­gen, beim jeweils zustän­di­gen Vete­ri­när­amt zu mel­den sind. Zum Geflü­gel zäh­len hier­bei Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten sowie Gän­se, die in Gefan­gen­schaft auf­ge­zo­gen oder gehal­ten werden.

Eine Ansteckung des Men­schen mit dem Erre­ger über infi­zier­te Vögel oder deren Aus­schei­dun­gen ist in Deutsch­land bis­lang nicht bekannt gewor­den. Enger Kon­takt zu kran­kem oder ver­en­de­tem Geflü­gel soll­te ver­mie­den und tot auf­ge­fun­de­ne Wild­vö­gel soll­ten nicht berührt wer­den. Wer­den meh­re­re Vögel (ins­be­son­de­re Was­ser­ge­flü­gel oder Greif­vö­gel) an einem Ort tot auf­ge­fun­den, wird um eine ent­spre­chen­de Infor­ma­ti­on des Vete­ri­när­am­tes gebeten.

Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen zur Geflü­gel­pest in Bay­ern sowie ein Merk­blatt für Geflü­gel­hal­ter und eine Über­sicht der aktu­ell betrof­fe­nen Gebie­te in Bay­ern, sind auf der Sei­te des Lan­des­am­tes für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit www​.lgl​.bay​ern​.de unter dem Stich­wort „Geflü­gel­pest“ verfügbar.