Bro­se Bam­berg muss sich in Sara­gos­sa geschla­gen geben

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg ver­lor am 2. Play­off-Spiel­tag der Bas­ket­ball Cham­pi­ons League bei Casa­de­mont Sara­gos­sa mit 65:77. Die Gäste muss­ten neben den schon län­ger ver­letz­ten Lock­hart, Grütt­ner und Lar­son kurz­fri­stig auch auf Devon Hall ver­zich­ten, der sich im Abschluss­trai­ning am Sprung­ge­lenk ver­letz­te. Zwar gewann Bro­se das Rebound­ver­hält­nis mit 45/36, konn­te aus die­ser Über­le­gen­heit jedoch kein Kapi­tal schla­gen, da die Tref­fer­quo­te an die­sem Abend nicht wie gewohnt war. Ledig­lich 36 Pro­zent tra­fen die Bam­ber­ger, gar nur 21 Pro­zent von der Drei­er­li­nie. Bester Wer­fer war David Kra­vish mit 17 Punkten.

Johan Roi­jak­kers: „Wir hat­ten in den ersten sie­ben Minu­ten Pro­ble­me, unse­ren Rhyth­mus zu fin­den. Das war zu erwar­ten, wenn du in sie­ben Tagen auf­grund von Qua­ran­tä­ne nur ein­mal trai­nie­ren kannst. Wir waren etwas rostig. Den­noch sind wir mit der rich­ti­gen Inten­si­tät in die Par­tie, das hat uns auch im Spiel gehal­ten. Dazu haben wir her­vor­ra­gend gere­boun­det. In der zwei­ten Halb­zeit ist uns dann etwas die Puste aus­ge­gan­gen, auch weil Sara­gos­sa das Tem­po über 40 Minu­ten extrem hoch­ge­hal­ten hat. Trotz­dem haben wir vor allem defen­siv ein gutes Spiel abge­lie­fert. Wenn wir ein biss­chen mehr getrof­fen hät­ten, dann hät­ten wir in der ersten Hälf­te even­tu­ell einen Vor­sprung her­aus­ar­bei­ten kön­nen. Wer weiß, wie es dann aus­ge­gan­gen wäre. Jetzt haben wir zwei Nie­der­la­gen, das ist nicht das, was wir uns vor­ge­stellt haben. Den­noch blei­ben wir posi­tiv und schau­en vor­aus. Sas­sa­ri näch­sten Mitt­woch ist nicht nur unser erstes Heim­spiel, son­dern auch ein Must-Win-Spiel für uns.“

Offen­siv woll­te Bro­se zunächst nichts gelin­gen. Zwar erar­bei­te­ten sich die Bam­ber­ger gute Wurf­ge­le­gen­hei­ten, der Korb aber schien wie zuge­na­gelt. So dau­er­te es mehr als fünf Minu­ten, ehe David Kra­vish erst­mals erfolg­reich abschlie­ßen konn­te. Da die Gäste aber gut in der Defen­se stan­den, lagen sie bis dato ledig­lich mit sie­ben Punk­ten hin­ten (2:7, 6.). Die Punk­te von Kra­vish lösten dann jedoch den Offen­siv­bann. Vita­li, Seng­fel­der und ein Hundt-Drei­er sorg­ten, mit den Kra­vish-Zäh­lern, für einen 9:0‑Lauf und die erste Füh­rung nach sie­ben Minu­ten: 9:7. Es blieb dabei: es domi­nier­ten vor allem bei­de Ver­tei­di­gungs­rei­hen. Nach zehn Minu­ten lag Bro­se mit einem Punkt zurück, stand es 13:14. Eine bemer­kens­wer­te Zahl bis dato aber: Bam­berg hat­te bereits 14 Rebounds gesi­chert, sechs davon am offen­si­ven Brett.

In den zwei­ten zehn Minu­ten dau­er­te es dann kei­ne 60 Sekun­den für den ersten erfolg­rei­chen Gäste-Abschluss. Ben­net Hundt traf sei­nen zwei­ten Drei­er, Kra­vish leg­te den Korb­le­ger nach (18:16, 12.). Es war jetzt eine aus­ge­gli­che­ne Par­tie, bei der Bro­se die zuvor gefor­der­ten Bam­ber­ger Tugen­den aufs Par­kett schmiss: Ein­satz, Kampf, Lei­den­schaft. Das war nach wie vor am Rebound ersicht­lich: bis zur Pau­se hol­te Bam­berg bereits 29 Stück, acht davon Chri­sti­an Seng­fel­der. Zwar lag Bose zwi­schen­zeit­lich mal mit fünf Zäh­lern hin­ten (25:30, 17.), aller­dings traf Rück­keh­rer Ken­ny Ogbe zur rich­ti­gen Zeit den Drei­er und hol­te sei­ne Mann­schaft so wie­der ins Spiel. Zur Pau­se führ­te Sara­gos­sa mit zwei Zäh­ler, lag Bro­se 31:33 hinten.

Ennis eröff­ne­te die zwei­te Halb­zeit per Drei­er für Sara­gos­sa, Thomp­son traf Frei­wür­fe für Bro­se (33:36, 22.). Aus dem Feld woll­te aber, wie schon zu Beginn des Spiels, auch zu Beginn der zwei­ten Halb­zeit zunächst nichts fal­len. Die Fol­ge: Sara­gos­sa konn­te sich abset­zen. Das in erster Linie auf­grund der bei­den deut­schen Spie­ler. Har­ris erziel­te im drit­ten Vier­tel zehn Punk­te, Ben­zing sie­ben. Der war es auch, der durch einen Frei­wurf Bro­se bis dato den höch­sten Rück­stand bescher­te (43:54, 29.). Ogbe mit vier Zäh­lern in Fol­ge brach­te die Gäste wie­der auf sie­ben ran, ehe aber­mals Ben­zing per Frei­wür­fe den Vier­tel­end­stand von 47:56 herstellte.

Auch im Schluss­ab­schnitt blieb es zunächst dabei: Bro­se traf nichts. Es wur­den schö­ne, freie Wür­fe her­aus­ge­spielt, ein­zig es woll­te nichts fal­len. Auf der ande­ren Sei­te aber stand die Ver­tei­di­gung, so dass es bis Mit­te des Vier­tels wei­ter­hin ein Spiel im ein­stel­li­gen Rück­stands­be­reich war: 49:58. Ein And1 von Gar­cia und ein Bar­rei­ro-Drei­er sorg­ten in der Fol­ge aller­dings dafür, dass Bro­se nun doch etwas abrei­ßen las­sen muss­te (51:64, 35.). Aber Bam­berg wäre nicht Bam­berg, wenn es nicht wei­ter­ge­kämpft hät­te. Fünf Vita­li-Punk­te in Fol­ge brach­ten die Gäste zwei Minu­ten vor Schluss wie­der auf neun Zäh­ler ran: 59:68. Am Ende reich­te es jedoch nicht, stand eine 65:78-Niederlage auf der Anzei­ge­ta­fel und damit die zwei­te in den Play­offs. Um wei­ter­hin Chan­cen auf das Final8 zu haben, ist Bro­se damit näch­ste Woche gegen Sas­sa­ri schon in Zugzwang.

Bro­se Bamberg:

Ruoff 2, Ple­scher, Seric dnp, Fie­ler 5, Ogbe 9, Thomp­son 4, Vita­li 9, Hundt 11, Seng­fel­der 8, Kra­vish 17