Bam­ber­ger OB Star­ke hisst Flag­ge anläss­lich des Equal Pay Day 2021

OB Starke hisst Flagge. Foto: Stadt Bamberg
OB Starke hisst Flagge. Foto: Stadt Bamberg

„Seit Jah­ren eine ekla­tan­te Ungerechtigkeit“

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke hat anläss­lich des heu­ti­gen Equal Pay Day eine Flag­ge auf dem Max­platz vor dem Rat­haus gehisst. Mit die­sem sym­bo­li­schen Akt setzt die Stadt Bam­berg ein Zei­chen gegen unge­rech­te Bezah­lung von Frau­en. In 2021 ver­die­nen Frau­en erst von heu­te an (10.03.21) in Deutsch­land rech­ne­risch das glei­che wie Män­ner. Das bedeu­tet gleich­zei­tig: Bis zum heu­ti­gen Tage haben sie de fac­to umsonst gear­bei­tet und dar­an hat sich seit Jah­ren kaum etwas dar­an geändert.

Seit Jah­ren begeht Deutsch­land nun schon im März den Equal Pay Day. Seit Jah­ren wei­sen die nack­ten Zah­len dar­auf hin, dass Frau­en in Deutsch­land weni­ger Geld ver­die­nen als Män­ner. Zwar liegt der Gen­der Pay Gap, also geschlech­ter­be­ding­te Lücke bei der Bezah­lung, die­ses Jahr nach den Berech­nun­gen des Sta­ti­sti­schen Bun­des­am­tes in Deutsch­land bei 19 Pro­zent und damit erst­mals unter der 20 Pro­zent-Mar­ke. Ein Grund zum Jubeln ist das aber nicht. Denn 2018 ver­dien­ten Män­ner in Deutsch­land durch­schnitt­lich 4,37 Euro brut­to mehr pro Stun­de als Frau­en und damit ist der Gen­der Pay Gap in Deutsch­land deut­lich höher als im EU-Durch­schnitt (15 Prozent).

„Seit Jah­ren haben wir in Deutsch­land eine ekla­tan­te Unge­rech­tig­keit bei der Bezah­lung von Frau­en“, sagt Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke, „des­halb ist der Equal Pay Day und der damit ver­bun­de­ne Hin­weis auf die­se Unge­rech­tig­keit umso wichtiger.“

71 Pro­zent des Ver­dienst­un­ter­schie­des sind struk­tur­be­dingt. Frau­en arbei­ten häu­fi­ger in Bran­chen, die schlech­ter bezahlt wer­den, sie errei­chen sel­te­ner Füh­rungs­po­si­tio­nen, über­neh­men einen Groß­teil der unbe­zahl­ten Sor­ge-Arbeit und sind daher häu­fi­ger in Teil­zeit und in Mini­jobs. Aber auch bei glei­cher Tätig­keit und Qua­li­fi­ka­ti­on erhal­ten sie im Durch­schnitt pro Stun­de 6 Pro­zent weni­ger Lohn als Männer.

Orga­ni­siert wur­de die Akti­on zum dies­jäh­ri­gen Equal Pay Day von der Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Bam­berg, dem Kath. Deut­schen Frau­en­bund, der Kath. Arbeit­neh­mer­be­we­gung, von ver.di Bezirk Ober­fran­ken-West und dem DGB.