Auf­stal­lung von Geflü­gel in Stadt und Land­kreis Coburg wegen des Risi­kos der Ein­schlep­pung der Geflügelpest

Zum Schutz der Geflü­gel­be­stän­de in Stadt und Land­kreis Coburg wird risi­ko­ba­siert ab dem 11.03.2021 eine Stall­pflicht ange­ord­net. Um eine Aus­brei­tung der Geflü­gel­pest auf die Nutz- bzw. Haus­tier­be­stän­de in der Regi­on zu ver­hin­dern, lei­tet das Land­rats­amt Coburg die­se erfor­der­li­chen Maß­nah­men ein.

Hin­ter­grund ist die Aus­brei­tung der Geflü­gel­pest (HPAI) – auch Vogel­grip­pe genannt – in der Wild­vo­gel­po­pu­la­ti­on. Durch die Stall­pflicht und die kon­se­quen­te Ein­hal­tung der Bio­si­cher­heits­maß­nah­men soll der Kon­takt zwi­schen Wild­vö­geln und Haus- und Nutz­ge­flü­gel ver­mie­den und so eine Ein­schlep­pung in die Geflü­gel­hal­tun­gen ver­hin­dert wer­den. Um eine wei­te­re Aus­brei­tung der Geflü­gel­pest in der Wild­vo­gel­po­pu­la­ti­on rasch zu erken­nen, wird in Bay­ern das bestehen­de Wild­vo­gel­mo­ni­to­ring kon­se­quent weitergeführt.

Seit Herbst 2020 brei­tet sich die Geflü­gel­pest bun­des­weit aus. Der­zeit sind in Deutsch­land über 650 Fäl­le von Geflü­gel­pest amt­lich fest­ge­stellt wor­den. In Bay­ern sind ins­ge­samt aktu­ell 23 Fäl­le von Geflü­gel­pest bei Wild­vö­geln sowie vier Fäl­le in pri­va­ten Haus­ge­flü­gel­be­stän­den amt­lich fest­ge­stellt wor­den. Aktu­el­le Fäl­le gibt es der­zeit nicht im Land­kreis Coburg.

Da der Land­kreis ins­ge­samt von einer Viel­zahl von Fließ­ge­wäs­sern und klei­ne­ren Seen oder Tei­chen und Bio­ha­bi­ta­ten, die den natür­li­chen Lebens­raum der betref­fen­den Wild­vo­gel­ar­ten dar­stel­len, durch­zo­gen ist und vor dem Hin­ter­grund, dass es laut aktu­el­ler Ein­schät­zung des Fried­rich-Löff­ler Insti­tu­tes (FLI) im Rah­men des Früh­jahrs­vo­gel­zu­ges nor­di­scher Was­ser­vö­gel zu wei­te­ren star­ken Wan­der­be­we­gun­gen kommt, sowie unter Berück­sich­ti­gung des im Nach­bar­land­kreis Hass­ber­ge bereits bestehen­den Infek­ti­ons­ge­sche­hens kann ein Seu­chen­ein­trag in den Land­kreis Coburg nicht aus­ge­schlos­sen werden.

Eine Ansteckung des Men­schen mit dem Erre­ger über infi­zier­te Vögel oder deren Aus­schei­dun­gen ist in Deutsch­land bis­lang nicht bekannt gewor­den. Enger Kon­takt zu kran­kem oder ver­en­de­tem Geflü­gel soll­te den­noch ver­mie­den und tot auf­ge­fun­de­ne Wild­vö­gel soll­ten nicht berührt oder bewegt werden.

Für den Fall, dass meh­re­re ver­en­de­te Vögel an einem Fund­ort auf­ge­fun­den wer­den, ist der Fach­be­reich Vete­ri­när­we­sen am Land­rats­amt Coburg zu informieren.

Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen zur Geflü­gel­pest sind auf der Home­page des Land­krei­ses Coburg und Vete­ri­när­we­sen (https://www.landkreis-coburg.de/980–0‑Veterinaerwesen.html) hinterlegt.