Stil­ler Pro­test eines Göß­wein­stei­ner Gast­wirts: „Am vol­len Tisch verhungert“

Vor dem Lokal verhungert – Gößweinsteiner Gastronom macht mit ungewöhnlicher Aktion auf die ausweglose Situation in der Gastronomie aufmerksam / Foto: Thomas Weichert

Vor dem Lokal ver­hun­gert – Göß­wein­stei­ner Gastro­nom macht mit unge­wöhn­li­cher Akti­on auf die aus­weg­lo­se Situa­ti­on in der Gastro­no­mie auf­merk­sam / Foto: Tho­mas Weichert

Mit einer unge­wöh­li­chen Akti­on macht Bernd Her­zing vom Land­ho­tel Gast­hof Stern in der Göß­wein­stei­ner Orts­mit­te auf die aus­weg­lo­se Situa­ti­on der Gastro­no­mie auf­merk­sam. In dem Schrank vor sei­nem Lokal an der Pezold­stra­ße, in dem nor­ma­ler­wei­se die Spie­sen­kar­ten hän­gen, hat er ein Ske­lett dra­piert. Dane­ben steht ein Schild mit einem trau­ri­gem Smi­ley und der Auf­schrift „Gern hät­ten wir Ihm was gege­ben! – Das Stern­team“. Der Hotel­chef for­dert die umgeh­nen­de Öff­nung der Gastro­no­mie. Als für die Gastro­no­men nicht umsetz­bar hält er die neue­sten Beschlüs­se der Mini­ster­prä­si­den­ten­kon­fe­renz dass der Gast ab einem bestimm­ten Inzi­denz­wert einen nega­ti­ven Coro­na­test braucht um den Bier­gar­ten oder das Spei­se­lo­kal über­haupt betre­ten zu dür­fen. „Sol­che Beschlüs­se snd für uns Gastro­no­men völ­lig unak­zep­ta­bel“, sagt Her­zing und betont, dass dies sei­ne Kol­le­gen genau­so sehen. Seit Novem­ber habe er geschlos­sen und hat bis heu­te noch kei­ne Per­spek­ti­ve von der Poli­tik, wann er wie­der öff­nen darf. „Wir sind hart an der Gren­ze und lan­ge hal­ten wird dass nicht mehr durch“, betont der Stern-Chef. Selbst wenn man Ostern zumin­dest die Außen­ga­stro­no­mie wie­der öff­nen dürf­te, wäre dies vom Wet­ter her unge­wiss. „Wir brau­chen auch eine gewis­se Vor­lauf­zeit, denn es müs­sen ja auch Waren ein­ge­kauft wer­den“, So Her­zing. Da jedoch kein Zeit­punkt zur Wie­der­eröff­nung genannt wird, hän­ge man total in der Luft. Per­so­nal habe er zwar noch, doch wenn es noch län­ger dau­ert, wan­dert es ab und sei­ne Mit­ar­bei­ter suchen sich eine ande­re Arbeit. Auch Buchun­gen für das Hotel hat er für heu­er so gut wie kei­ne. Ostern woll­te im Rah­men der Oster­brun­nen­fahr­ten eine gan­ze Bus­ge­sell­schaft zum Essen kom­men. Doch die haben inzwi­schen auch schon abge­sagt. „Man hat das Gefühl das die Gastro­no­mie das Bau­ern­op­fer spie­len muss“, betont Herzing.