Wöl­fe in der Regi­on – wei­te­res Wild­ge­he­ge betroffen?

Wolf. Foto: Waldemar Brandt

Begrün­de­ter Ver­dacht auf Wolf als Verursacher

In der Nacht vom 02. zum 03.03.2021 sind im Umfeld des Vel­den­stei­ner For­stes in einem Dam­wild­ge­he­ge 18 Tie­re tot auf­ge­fun­den gewor­den. Mit­glie­der des Netz­werks Gro­ße Beu­te­grei­fer haben die Situa­ti­on vor Ort begut­ach­tet und gene­ti­sche Pro­ben genom­men. Die auf­ge­fun­de­ne Situa­ti­on und Riss­bil­der deu­ten auf „Wolf“ als Ver­ur­sa­cher hin. Genaue­re Erkennt­nis­se wer­den von der Ana­ly­se der gene­ti­schen Pro­ben am natio­na­len Refe­renz­la­bor erwar­tet. Die Ein­zäu­nung wies kei­nen geson­der­ten Schutz vor Wolfs­über­grif­fen auf. Das Lan­des­amt für Umwelt (LfU) hat Sofort­schutz­maß­nah­men zur Siche­rung des Gehe­ges ein­ge­lei­tet. Fri­sche Wolfs­spu­ren am Schutz­zaun des Wild­ge­he­ges vom jüng­sten Über­griff am 27.02.2021 bele­gen die Wirk­sam­keit der dort instal­lier­ten Sofort­schutz­maß­nah­men. Das LfU stellt kurz­fri­stig ver­füg­ba­res Zaun­ma­te­ri­al für Nutz­tier­hal­ter in der Regi­on zur Ver­fü­gung. Behör­den, Inter­es­sen­ver­bän­de und Ver­tre­ter von Nutz­tier­hal­tern wur­den informiert.

Das Wild­ge­he­ge liegt inner­halb der För­der­ku­lis­se der „För­der­richt­li­nie Inve­sti­ti­on Her­den­schutz Wolf“. Zur Prä­ven­ti­on von Über­grif­fen haben Nutz­tier­hal­ter seit dem 30.4.2020 die Mög­lich­keit, umfang­rei­che För­de­run­gen zur Umset­zung von Her­den­schutz­maß­nah­men beim zustän­di­gen Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten zu bean­tra­gen. So wer­den bei­spiels­wei­se Mate­ri­al- und Mon­ta­ge­ko­sten für wolfs­ab­wei­sen­de Zäu­ne zu 100% über­nom­men. Eine Bean­tra­gung mit „vor­zei­ti­gem Maß­nah­men­be­ginn“ ermög­licht eine schnel­le und unbü­ro­kra­ti­sche Siche­rung von Nutz­tier­ge­he­gen. Die Nutz­tier­hal­ter in der Gegend wer­den dazu auf­ge­ru­fen, ihre Tie­re im Frei­land zu schützen.

För­der­mög­lich­kei­ten und Anträge

Schä­den, die Nutz­tier­hal­tern durch Wolfs­ris­se ent­ste­hen, kön­nen durch den Frei­staat Bay­ern kom­pen­siert wer­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu bie­tet das Inter­net­an­ge­bot des Baye­ri­schen Lan­des­amts für Umwelt.

Aus­gleichs­zah­lun­gen und Schadensermittlung

Hin­wei­se zu Wolf, Luchs und Bär mel­den Sie bit­te an das

Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt,
Fach­stel­le Gro­ße Beutegreifer,
Tel. 09281 1800–4640,
E‑Mail fachstelle-​gb@​lfu.​bayern.​de.