Land­kreis Bam­berg: Ände­run­gen bei der Annah­me von Bau­schutt an den Wert­stoff­hö­fen ab April 2021

Gerin­ge­re Abga­be­men­ge – Samm­lung künf­tig in zwei unter­schied­li­chen Qualitäten

Auf­grund diver­ser Pro­ble­me im Zusam­men­hang mit der Samm­lung von Bau­schutt auf den Wert­stoff­hö­fen, hat der Umwelt­aus­schuss des Land­krei­ses Bam­berg ver­schie­de­ne Ände­run­gen ab 1. April 2021 beschlossen.

Annah­me­men­ge redu­ziert sich

Anlieferungsmenge an Bauschutt künftig nur noch max. 250 l

Anlie­fe­rungs­men­ge an Bau­schutt künf­tig nur noch max. 250 l

Statt bis­her 500 l (0,5 m³) beträgt die maxi­mal mög­li­che Anlie­fe­rungs­men­ge an Bau­schutt künf­tig noch 250 l (0,25 m³). Durch die Redu­zie­rung soll erreicht wer­den, dass tat­säch­lich nur noch Bau­schutt aus klei­ne­ren Repa­ra­tur- bzw. Umbau­maß­nah­men zu den Wert­stoff­hö­fen gebracht wird. Grö­ße­re Men­gen aus dem Gewer­be oder dem pri­va­ten Bereich müs­sen über ent­spre­chen­de Unter­neh­men ent­sorgt wer­den. Deren Kon­takt­da­ten sind bei der Abfall­be­ra­tung des Land­krei­ses erhältlich.

Die künf­ti­ge Höch­st­ab­ga­be­men­ge ist auf jeden Fall ein­zu­hal­ten und wird vor Ort kon­trol­liert. Bau­schutt­men­gen, die die Gren­ze von 250 l über­stei­gen, müs­sen vom Anlie­fe­rer ohne Aus­nah­me wie­der mit­ge­nom­men wer­den. In vie­len ande­ren umlie­gen­den Land­krei­sen wird Bau­schutt an den Wert­stoff­hö­fen ent­we­der gar nicht oder nur gegen ein ent­spre­chen­des Ent­gelt ange­nom­men. Damit wird deut­lich, dass der Land­kreis Bam­berg trotz der künf­ti­gen Redu­zie­rung immer noch eine ver­gleichs­wei­se kun­den­freund­li­che Rege­lung anbietet.

Auf­grund der bis­lang groß­zü­gi­gen Abga­be­mög­lich­keit und den damit ver­bun­de­nen stark gestie­ge­nen jähr­li­chen Bau­schutt­men­gen gibt es schon seit län­ge­rer Zeit ver­schie­de­ne Pro­ble­me an den Wert­stoff­hö­fen, z. B.:

  • Bür­ger kom­men regel­mä­ßig über einen län­ge­ren Zeit­raum, um ins­ge­samt gro­ße Men­gen Bau­schutt aus Umbau­maß­nah­men abzu­ge­ben und damit auf Kosten aller Gebüh­ren­zah­ler zu ent­sor­gen. Beob­ach­tun­gen haben gezeigt, dass teil­wei­se am glei­chen Tag ver­schie­de­ne Wert­stoff­hö­fe ange­fah­ren wer­den, um die eigent­li­che Abga­be­re­ge­lung zu „umge­hen“. Dies ist jedoch nicht zulässig.
  • Es wird ver­sucht, mehr­fach am Tag Bau­schutt am glei­chen Wert­stoff­hof abzu­ge­ben, mit der Begrün­dung, dass an die­sem Tag ein Fahr­zeug oder ein Anhän­ger zur Ver­fü­gung steht.
  • Gewer­be­be­trie­be nut­zen die Anlie­fer­mög­lich­keit regel­mä­ßig zur Ent­sor­gung von grö­ße­ren Bau­schutt­men­gen und damit in einem Maße, das nicht im Ver­hält­nis zu deren Abfall­ent­sor­gungs­ge­büh­ren steht.
  • Durch die Anlie­fe­run­gen von grö­ße­ren Bau­schutt­men­gen kommt es immer wie­der zu Staus auf dem Gelän­de der Ein­rich­tun­gen, weil ein­zel­ne Kun­den lan­ge Zeit damit beschäf­tigt sind, Bau­schutt von Anhän­gern in den Con­tai­ner zu schaufeln.

Samm­lung künf­tig in zwei unter­schied­li­chen Qualitäten

Bauschuttcontainer

Bau­schutt­con­tai­ner

Eine wei­te­re Neue­rung wird sein, dass der abzu­ge­ben­de Bau­schutt künf­tig in zwei ver­schie­de­ne Qua­li­tä­ten, die in getrenn­ten Con­tai­nern ange­nom­men wer­den, unter­teilt wird. Dies ist erfor­der­lich, um die Ver­wer­tungs- und Wie­der­ver­wen­dungs­mög­lich­kei­ten des gesam­mel­ten Bau­schutts zu ver­bes­sern. Fol­gen­de Dif­fe­ren­zie­rung wird es geben:

  • Bau­schutt der Kate­go­rie I (gut ver­wert­ba­rer Bau­schutt), z.B. Beton, Zie­gel, Mau­er­stei­ne, Natursteine, …
  • Bau­schutt der Kate­go­rie II (nicht ver­wert­ba­rer Bau­schutt), z.B. Flie­sen, Sani­tär­ke­ra­mik, Geschirr, Putz, …

Die genaue Zuord­nung erfolgt vor Ort, die Bau­schutt­con­tai­ner sind ent­spre­chend beschil­dert. Wie bis­her sind auch wei­ter­hin nach­fol­gend auf­ge­führ­te Stof­fe von der Annah­me als Bau­schutt ausgeschlossen:

  • Poren­be­ton­stei­ne *
  • Schlacke *
  • Plat­ten oder Gegen­stän­de aus Asbestzement *
  • Gips­kar­ton­plat­ten, Gipsputz *
  • Hera­klit- bzw. Faserplatten *
  • Stei­ne mit Ruß­an­haf­tun­gen oder „Schwarz­an­stri­chen“ (z. B. Kaminsteine) *
  • ver­un­rei­nig­ter Bau­schutt z. B. durch Kabel­re­ste, Kunst­stof­fe, Holz, Silikon
  • Boden / Erde

Die mit * gekenn­zeich­ne­ten Mate­ria­li­en kön­nen über die Depo­nie Gos­berg (Tel. 09191 / 86–3710) oder – bei Klein­men­gen – gegen Gebühr an 7 der 11 Wert­stoff­hö­fe (nicht in Vier­eth, Hall­stadt, Ober­haid und Ste­gau­rach) abge­ge­ben wer­den. Nähe­re Infor­ma­tio­nen dazu sind bei der Abfall­be­ra­tung erhältlich.

Der Fach­be­reich Abfall­wirt­schaft bit­tet die neu­en Rege­lun­gen unbe­dingt zu beach­ten, damit auch in Zukunft eine Annah­me von Bau­schutt ohne Zusatz­ko­sten an den Wert­stoff­hö­fen mög­lich ist. Bei allen Fra­gen zur Abfall­wirt­schaft steht die Abfall­be­ra­tung unter den Tele­fon­num­mern 0951/85–706 oder ‑708 sowie via Mail unter abfallberatung@​lra-​ba.​bayern.​de ger­ne zur Verfügung.