Land­kreis Forch­heim: Auf­he­bung Geflü­gel­pest-Sperr­be­zirk und Beobachtungsgebiet

Stall­pflicht für den gesam­ten Land­kreis Forch­heim bleibt bestehen

Der Land­kreis Forch­heim hebt ab 02.03.3021 den Sperr­be­zirk und das Beob­ach­tungs­ge­biet, die im Zusam­men­hang mit einem Aus­bruch der Geflü­gel­pest in einem klei­nen Geflü­gel­be­trieb im Land­kreis Bay­reuth am 29.01.2021 fest­ge­legt wur­den, auf. Die Stall­pflicht bleibt aber bestehen.

Die Auf­he­bung des Sperr­be­zirks und des Beob­ach­tungs­ge­biets ist mög­lich, da alle Maß­nah­men (unter ande­rem Tötung und unschäd­li­che Besei­ti­gung des Geflü­gels im Seu­chen­be­trieb, amt­lich abge­nom­men Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on des Seu­chen­be­triebs, kli­ni­sche Unter­su­chung der Geflü­gel­be­stän­de im Sperr­be­zirk und stich­pro­ben­ar­ti­ge kli­ni­sche Unter­su­chung der Geflü­gel­be­stän­de im Beob­ach­tungs­ge­biet) unver­züg­lich umge­setzt wur­den und bei Wild­vö­geln und Nutz­ge­flü­gel in den betrof­fe­nen Berei­chen kei­ne wei­te­ren Fäl­le von Geflü­gel­pest auf­ge­tre­ten sind.

Damit ist für die Betrie­be in den betrof­fe­nen Restrik­ti­ons­zo­nen z.B. die Abga­be von leben­den Tie­ren, Geflü­gel­fleisch und Eiern an Drit­te wie­der zulässig.

Fort­be­stehen von Stall­pflicht und der erhöh­ten Biosicherheitsmaßnahmen

Auf­grund des aktu­el­len hohen Risi­kos der Aus­brei­tung der Geflü­gel­pest über Wild­vö­gel (ins­be­son­de­re Was­ser­vö­gel) sind die ange­ord­ne­ten Maß­nah­men der Stall­pflicht für Geflü­gel und die Ein­hal­tung der erhöh­ten Bio­si­cher­heits­maß­nah­men wei­ter­hin im gan­zen Land­kreis Forch­heim gül­tig und müs­sen von allen Geflü­gel­hal­tern ein­ge­hal­ten wer­den, um wei­te­re Fäl­le zu ver­mei­den und die Seu­chen­frei­heit auf­recht zu erhalten.

Stall­pflicht bedeu­tet, dass das Geflü­gel vor Wild­vö­geln geschützt unter­ge­bracht wer­den muss. Dies ist gewähr­lei­stet, wenn die Tie­re in einem festen Stall ein­ge­sperrt wer­den. Es ist aber auch eine vor Wild­vö­geln geschütz­te Unter­brin­gung im Außen­be­reich mög­lich, so dass die Tie­re wei­ter­hin in den Genuss von Tages­licht und Frei­luft kom­men kön­nen. Eine sol­che Schutz­vor­rich­tung muss seit­lich etwa durch einen eng­ma­schi­gen Draht gegen ein Ein­drin­gen von Wild­vö­geln gesi­chert sein. Nach oben hin muss etwa durch die Abdeckung mit einer Pla­ne ver­hin­dert wer­den, dass Vogel­kot her­ein­fal­len kann.

Die Bio­si­cher­heits­maß­nah­men sol­len vor allem sicher stel­len, dass kei­ne Erre­ger von außen in den Stall – ein­schließ­lich Fut­ter- und Ein­streu­la­ger – ein­ge­tra­gen wer­den. Das Betre­ten des Stalls darf daher nur mit sau­be­rer betriebs­ei­ge­ner Schutz­klei­dung oder Ein­mal­klei­dung erfol­gen. Ins­be­son­de­re müs­sen die Schu­he direkt vor Betre­ten des Stalls gewech­selt oder des­in­fi­ziert wer­den. Trän­ken mit Lei­tungs­was­ser, auf kei­nen Fall mit Ober­flä­chen- oder Bachwasser.

Das Land­rats­amt Forch­heim weist in die­sem Zusam­men­hang dar­auf hin, dass alle Geflü­gel­hal­tun­gen, auch Hob­by­hal­tun­gen, beim Vete­ri­när­amt gemel­det wer­den müs­sen. Gleich­zei­tig ist eine Betriebs­num­mer beim Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten zu beantragen.

Zum Geflü­gel zäh­len Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten und Gän­se, die in Gefan­gen­schaft auf­ge­zo­gen oder gehal­ten werden.

Alle Rege­lun­gen sind in der All­ge­mein­ver­fü­gung des Land­krei­ses Forch­heim vom 24.02.2021 nach­zu­le­sen, die auf der Home­page des Land­rats­am­tes zu fin­den ist.