DEHO­GA-Akti­on „Der gedeck­te Tisch“ auf dem Walberla

„Der gedeckte Tisch 1.3.2021“. Foto: Alexander Sponsel
„Der gedeckte Tisch 1.3.2021“. Foto: Alexander Sponsel

Ein gedeck­ter Tisch, ein gemach­tes Bett und kei­ne Gäste. Deut­li­cher als das Bild der fest­lich gedeck­ten, aber lee­ren Tische an der Wal­ber­la­ka­pel­le kann die tri­ste Situa­ti­on der Gast- und Beher­ber­gungs­be­trie­be nicht gezeigt wer­den. Die Akti­on der Deho­ga nah­men die Gast­wir­te Alex­an­der Spon­sel, Hei­di Derb­fuss und Mar­kus Alt zum Anlass, an einem der mar­kan­te­sten Punk­te der Frän­ki­schen Schweiz für Ver­ständ­nis und Unter­stüt­zung für die Gast­ge­ber zu wer­ben. Essen und Trin­ken allein sind es aber nicht. Ohne ein Gast­haus im Ort, fehlt vie­len Men­schen oft ein­fach der Raum für sozia­le Kon­tak­te, ein­fach der Platz, „wo ich die Nach­barn und der Wirt tref­fen kann, die ich seit Jah­ren kenne“.

„Die Coro­na­maß­nah­men sieht jeder ein, alle von uns wol­len mit vol­lem Ein­satz hel­fen, dass die­se Krank­heit so schnell als mög­lich beherrscht wird. Jeder ein­zel­ne Kran­ke, jeder Tote, ist erschüt­ternd und ist einer zu viel“, so Hel­mut Pfef­fer­le, der Vor­sit­zen­de der Genussregion.

Auch Anja Geb­hardt, Bür­ger­mei­ste­rin von Kirch­eh­ren­bach, beton­te, dass es auf dem Land wesent­lich leich­ter ist, die Auf­la­gen ein­zu­hal­ten: wei­te Land­schaft, gro­ße Räu­me, die Men­schen kön­nen viel leich­ter den nöti­gen Abstand hal­ten. Genau­so in den Gast­häu­sern: groß­zü­gi­ge Gast­räu­me, fast alle mit gro­ßen Bier­gär­ten ums Haus und die vie­len Bier­kel­ler. Abstand hal­ten, ist da kein Pro­blem und zumin­dest Außen­be­trieb soll­te Bewir­tung bald mög­lich werden.

Aber, so Pfef­fer­le, „wo kei­ne Gast­wirt­schaft öff­nen darf, kom­men auch nicht die für uns exi­sten­zwich­ti­gen Urlau­ber“. 600 Gäste­bet­ten ste­hen leer. Zur Hälf­te in klei­nen Gast­häu­sern, die ande­re Hälf­te in Feri­en­woh­nun­gen, wo jeder Ver­mie­ter die not­wen­di­gen Regeln ein­hält. Kei­ne rie­si­gen Bet­ten­bur­gen auf beeng­tem Raum, indi­vi­du­el­le Unter­brin­gung und ver­ant­wor­tungs­vol­les Ver­hal­ten der Gast­ge­ber, das auch auf die Gäste über­springt. „Das Aus­blei­ben der Urlau­ber spürt nicht nur der Wirt, jeder Bäcker, jeder Metz­ger und jeder klei­ne Laden, die gan­ze Regi­on leidet“.

Ihre Ver­bun­den­heit zu den Sor­gen der Gastro­no­mie zeig­ten auch Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber und Land­rat Dr. Ulm, die bei­de selbst den schwie­ri­gen Weg auf das Wal­ber­la nicht scheu­ten. Dr. Ulm: „Die Gast­ge­ber haben gute Hygie­ne­kon­zep­te und neh­men die Maß­nah­men sehr ernst. Was jetzt nur noch fehlt, ist Plan­bar­keit und Sicher­heit für 2021“.