Ste­gau­rach: DPV­KOM-Bay­ern setzt sich für den Fort­be­stand der T‑Shops ein

Kaum hat das Neue Jahr begon­nen, muss­ten wir im Han­dels­blatt vom 05.01.21 lesen, dass der Tele­kom Kon­zern bis Ende des Jah­res jeden fünf­ten T‑Shop schlie­ßen will. Die Mitarbeiter*innen erfah­ren wie­der ein­mal aus der Pres­se, wie es um ihre Zukunft bestellt ist.

Der Orts­vor­sit­zen­de der DPV­KOM Bay­ern, Johan­nes Wicht, bat u.a. den Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Nürn­berg, Mar­cus König, um Unter­stüt­zung in der o.g. Sache. Sta­tio­nä­re Shop­an­ge­bo­te kön­nen ent­ge­gen der Ein­schät­zung des Kon­zerns sehr wohl eine erheb­li­che Nach­fra­ge bei den Kun­den aus­lö­sen. Näm­lich dann, wenn Inno­va­tio­nen gepaart mit einem attrak­ti­ven Shop­kon­zept für die Kun­den ange­bo­ten wür­den. Das Manage­ment der Tele­kom ist gefor­dert, die Ver­säum­nis­se der Ver­gan­gen­heit zu behe­ben und ein zukunfts­fä­hi­ges Kon­zept zu ent­wickeln, wel­ches auch zur Bele­bung der Innen­städ­te bei­tra­gen wür­de. Der übli­che Weg des Per­so­nal­ab­baus und Stand­ort­schlie­ßun­gen sind auch vor dem Hin­ter­grund des all­seits zitier­ten Fach­kräf­te­man­gels nicht mehr zeit­ge­mäß und in hohem Maße kon­tra­pro­duk­tiv. Herr König teilt die Sor­ge des Kol­le­gen Wicht. Auch für die Stadt Nürn­berg sind der­ar­ti­ge Kon­zern­ent­schei­dun­gen nicht immer nach­voll­zieh­bar. Er ver­si­cher­te, dass er die­se Ent­schei­dun­gen hin­ter­fra­gen wird und sich auf allen Ebe­nen dafür ein­setzt, Stand­or­te und Arbeits­plät­ze zu sichern. In Nürn­berg ist einer von drei T‑Shops betroffen.

Fer­ner bat Johan­nes Wicht den Mün­che­ner Ober­bür­ger­mei­ster Die­ter Rei­ter um Unter­stüt­zung in der Sache der T‑Shop Schlie­ßun­gen. Die­ser bedank­te sich für die gewerk­schaft­li­che Initia­ti­ve. Eine wirk­sa­me Umset­zung wei­te­rer Gegen­maß­nah­men ist sei­ner Mei­nung nach nur unter Betei­li­gung der Sozi­al­part­ner erfolg­ver­spre­chend. Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te der Grü­nen, Frau Ursu­la Sowa, wand­te sich auf Bit­ten Wichts an die Tele­kom und bekam zur Ant­wort, dass der Stand­ort Bam­berg nicht von den Schlie­ßungs­vor­ha­ben betrof­fen ist. Den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten der Lin­ken, Klaus Ernst, hat Wicht eben­falls par­al­lel infor­miert. Die­ser war über­rascht hin­sicht­lich der dro­hen­den Schlie­ßungs­vor­ha­ben. Erfolg­ver­spre­chend ist sei­ner Mei­nung nach, mit den Beschäf­tig­ten eine Stra­te­gie zu ent­wickeln, wie eine mög­lichst gut sicht­ba­re Gegen­wehr geschaf­fen wer­den kann. Die­se Akti­vi­tä­ten wür­de er dann ggf. auch unterstützen.

Vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ster, Hubert Aiwan­ger, bekam Wicht auf sein Anschrei­ben lei­der kei­ne Antwort.