Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 25. Febru­ar 2021

„Zukunfts­plan Fahr­rad­stadt“ für Erlangen 

Der „Zukunfts­plan Fahr­rad­stadt“ ist am Mitt­woch mit gro­ßer Mehr­heit im Stadt­rat beschlos­sen wor­den. Er sieht unter ande­rem die Auf­stockung der per­so­nel­len und finan­zi­el­len Res­sour­cen für das The­ma Rad­ver­kehr, mehr Fahr­rad­stra­ßen und ‑abstell­an­la­gen, den Aus- und Umbau zahl­rei­cher wich­ti­ger Rad­we­ge­netz-Ele­men­te und Kreu­zun­gen sowie ver­schie­de­ne Maß­nah­me zur Erhö­hung der Schul­weg­si­cher­heit vor.

Die Initia­ti­ve Radent­scheid Erlan­gen ent­wickel­te 2019 das Bür­ger­be­geh­ren „Erlan­gen, tritt in die Peda­le! – Radent­scheid für eine lebens­wer­te Stadt“. Bis Sep­tem­ber 2020 wur­den über 5.300 Unter­schrif­ten dafür gesam­melt. In Ver­hand­lun­gen über den For­de­rungs­ka­ta­log der Initia­ti­ve wur­de nun ein umfas­sen­der „Zukunfts­plan Fahr­rad­stadt Erlan­gen“ ent­wickelt, der am Don­ners­tag im Stadt­rat The­ma war. Eine ent­spre­chen­de Umset­zung der Maß­nah­men und eine Ver­an­ke­rung im Haus­halt 2022 vor­aus­ge­setzt, will die Initia­ti­ve auf einen Bür­ger­ent­scheid verzichten.

Seit den 1970er Jah­ren ist Erlan­gen eine Fahr­rad­stadt, die die Bedeu­tung des Rad­ver­kehrs für eine lebens­wer­te Stadt früh­zei­tig erkannt hat und daher seit Jahr­zehn­ten kon­ti­nu­ier­lich in die För­de­rung des Rad­ver­kehrs inve­stiert. Das Wege­netz und die Infra­struk­tur dafür wur­den und wer­den seit­dem immer wei­ter aus­ge­baut. Dass Erlan­gen im bay­ern- und bun­des­wei­ten Ver­gleich eine Vor­rei­ter­po­si­ti­on ein­nimmt, zei­gen nicht zuletzt der hohe Anteil des Rad­ver­kehrs am „Modal Split“ und die gro­ße Akzep­tanz des Rad­ver­kehrs in der Stadt­ge­sell­schaft. Zugleich sind das Rad­we­ge­netz und die Infra­struk­tur an vie­len Orten im Stadt­ge­biet in die Jah­re gekom­men. Fort­schrit­te konn­ten trotz gro­ßer Anstren­gun­gen nur lang­sam erzielt wer­den. Ursa­chen sind u.a. die immer kom­ple­xe­re Pla­nung und die facet­ten­rei­che­re Radverkehrsförderung.

Mit dem Ver­kehrs­ent­wick­lungs- und Mobi­li­täts­plan liegt in Erlan­gen inzwi­schen ein Kon­zept vor, das Ent­wick­lungs­zie­le für die Ver­kehrs­ar­ten auf­zeigt und dem Rad­ver­kehr gro­ße Bedeu­tung zuschreibt. Unter­des­sen ver­än­dert sich auch die öffent­li­che Wahr­neh­mung des Rad­ver­kehrs. Der Kli­ma­wan­del macht die Not­wen­dig­keit einer Ver­kehrs­wen­de durch die kon­se­quen­te För­de­rung der Ver­kehrs­ar­ten des Umwelt­ver­bunds noch deutlicher.

Der „Zukunfts­plan Fahr­rad­stadt Erlan­gen“ ver­folgt vor die­sem Hin­ter­grund das Ziel, den Rad­ver­kehr sub­stan­ti­ell nach vor­ne zu brin­gen und Erlan­gens Sta­tus und Ruf als eine der wich­tig­sten Fahr­rad­städ­te Deutsch­lands zu bekräf­ti­gen. Dabei konn­ten nicht alle Zie­le des Bür­ger­be­geh­rens über­nom­men wer­den, zum Teil geht der Beschluss aber über die eigent­li­chen Zie­le der Initia­ti­ve hinaus.

Erlan­gen wei­tet Test­mög­lich­kei­ten mas­siv aus

Die Füh­rungs­grup­pe Kata­stro­phen­schutz der Stadt Erlan­gen unter Lei­tung von Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik wei­tet das Coro­na-Test­an­ge­bot für Erlan­ge­rin­nen und Erlan­ger erheb­lich aus. So rich­tet das Baye­ri­sche Rote Kreuz (BRK) Erlan­gen-Höch­stadt auf sei­nem Gelän­de in der Hen­ri-Dunant-Stra­ße 4 ein Schnell­test­zen­trum ein, das ab Mon­tag, 1. März, in Betrieb geht. Das Zen­trum ist Mon­tag bis Frei­tag von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöff­net. Zur Ver­mei­dung lan­ger War­te­zei­ten kön­nen im Inter­net unter www​.brk​-erlan​gen​.de/​s​c​h​n​e​l​l​t​est Ter­mi­ne für einen Schnell­test ver­ein­bart wer­den. Für den Test und die anschlie­ßen­de War­te­zeit sind etwa 30 Minu­ten ein­zu­pla­nen. Zum Ter­min ist jeweils ein Per­so­nal­aus­weis mit­zu­brin­gen und eine FFP2-Mas­ke zu tra­gen. Es erfolgt ein nasa­ler Abstrich, bei dem das Test­stäb­chen nur 2–4 cm in die Nase ein­ge­führt wird, der Test selbst wird durch medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal des BRK durch­ge­führt. Alle gete­ste­ten Per­so­nen erhal­ten eine schrift­li­che Bestä­ti­gung über Datum und Zeit der Test­durch­füh­rung und das Ergeb­nis. Mit der Bestä­ti­gung ist auch der Besuch von Ange­hö­ri­gen, die in Alten- und Pfle­ge­hei­men woh­nen, pro­blem­los möglich.

„Das Schnell­test­zen­trum ist eine idea­le Ergän­zung zu bestehen­den Test­an­ge­bo­ten, etwa, wenn man älte­re Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge besu­chen will, zum Schutz von Arbeits­kol­le­gen oder flan­kie­rend zu den ande­ren Test­an­ge­bo­ten für das Per­so­nal in Kin­der­ta­ges­stät­ten oder Schu­len“, so OB Flo­ri­an Janik. Per­so­nen, die Sym­pto­me vor­wei­sen, dür­fen nicht in die Test­zen­tren kom­men, son­dern müs­sen wei­ter­hin ihren Haus­arzt kontaktieren.

Mit dem Anti­gen­test (Schnell­test) wer­den Eiweiß­kör­per von der Ober­flä­che des Virus bestimmt. Die Pro­be wird wie beim PCR-Test mit­tels Abstrich gewon­nen, aller­dings aus der vor­de­ren Nase. Mit dem Anti­gen­test kön­nen Viren erst ab einer höhe­ren Kon­zen­tra­ti­on nach­ge­wie­sen wer­den. Ein nega­ti­ver Anti­gen­test ist damit etwas weni­ger zuver­läs­sig. Sein Vor­teil besteht aber dar­in, dass er viel schnel­ler als der PCR-Test ein Ergeb­nis lie­fert und außer­halb von spe­zia­li­sier­ten Labo­ra­to­ri­en durch­ge­führt wer­den kann. „Mög­lichst vie­le Tests und die gleich­zei­tig lau­fen­den Impf­ak­tio­nen ermög­li­chen es für uns alle, schnel­ler die Pan­de­mie zu bewäl­ti­gen“, sag­te das Stadt­ober­haupt. „Wir gehen des­halb vor Ort in Vorleistung.“

Dane­ben gibt es wei­ter­hin das gemein­sa­me Test­zen­trum von Stadt und Land­kreis am Groß­park­platz, das vom Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bund (ASB-Not­fall­hil­fe) betrie­ben wird. Es ist wei­ter­hin von Mon­tag bis Frei­tag, 8:00 bis 16:30 Uhr, geöff­net. Eine Ter­min­ver­ein­ba­rung ist hier über die kosten­lo­se Tele­fon-Hot­line mög­lich (0800–1440000; geschal­tet von Mon­tag bis Sams­tag, 8:00 bis 18:00 Uhr). Hier wer­den wei­ter­hin Abstri­che von Mundra­chen und Nasen­ra­chen für einen soge­nann­ten PCR-Test genommen.

Soge­nann­te PCR-Tests haben eine rela­tiv hohe Aus­sa­ge­kraft. Mit dem PCR-Test wird Erb­sub­stanz des Virus nach­ge­wie­sen. Im Labor wird die in der Pro­be ent­hal­te­ne Erb­sub­stanz des Virus solan­ge kopiert, bis sie nach­weis­bar ist. Das Ergeb­nis liegt des­halb aller­dings erst nach ca. 48 Stun­den vor.

Alle Infor­ma­tio­nen zum The­ma Testun­gen hat die Stadt Erlan­gen im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​c​o​r​o​n​a​t​est zusammengestellt

Mobi­li­täts­plan weist Weg zur Verkehrswende 

Der Erlan­ger Stadt­rat hat am Mitt­woch den Ver­kehrs- und Mobi­li­täts­plan beschlos­sen. Die­ser Leit­fa­den für die stra­te­gi­sche Ent­wick­lung der Mobi­li­tät in Erlan­gen bis zum Jahr 2030 wur­de in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren – unter brei­ter öffent­li­cher Betei­li­gung – ent­wickelt. „Ziel ist es, ein hohes Maß an Mobi­li­tät zu ermög­li­chen und gleich­zei­tig die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Ver­kehrs, wie Lärm und Luft­schad­stof­fe, zu mini­mie­ren“, erklär­te Pla­nungs- und Bau­re­fe­rent Josef Weber. Um den unter­schied­li­chen Mobi­li­täts­be­dürf­nis­sen gerecht zu wer­den, wur­den in einem ersten Schritt umfas­sen­de Ana­ly­sen und Erhe­bun­gen zur Mobi­li­tät und Ver­kehrs­si­tua­ti­on in der Huge­not­ten­stadt durch­ge­führt. Anschlie­ßend wur­den Kon­zep­te und Maß­nah­men ent­wickelt, die das Ange­bot des Umwelt­ver­bun­des – also Fuß‑, Rad­ver­kehr und ÖPNV – ver­bes­sern sol­len. Gleich­zei­tig wur­de auch eine bes­se­re Ver­knüp­fung zwi­schen den Mobi­li­täts­an­ge­bo­ten geprüft und wich­ti­ge The­men wie die Digi­ta­li­sie­rung und Elek­tro­mo­bi­li­tät berück­sich­tigt. „Der Plan ist die Grund­la­ge für eine Ver­kehrs­wen­de in unse­rer Stadt, die Mensch, Umwelt und Kli­ma­schutz in den Mit­tel­punkt stellt und die ver­schie­de­nen Mobi­li­täts­ar­ten gleich­be­rech­tigt ver­zahnt“, sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik.

Das Stadt­ober­haupt bezeich­ne­te die umfas­sen­de Zusam­men­stel­lung als Abschluss- und Arbeits­be­richt zugleich. Der Ver­kehrs- und Mobi­li­täts­plan bil­de den Abschluss des Betei­li­gungs­pro­zes­ses und zei­ge ein ver­kehr­li­ches Gesamt­kon­zept für die Stadt Erlan­gen mit Umset­zungs­ho­ri­zont bis zum Jahr 2030 auf. Er sei aber auch ein Arbeits­be­richt, denn vie­le Maß­nah­men sei­en bereits in der Umset­zung. Als Bei­spie­le nann­te Janik die Ver­än­de­run­gen im Bus­netz wie die jüngst ein­ge­führ­te Kli­ni­k­li­nie, die zur City-Linie wei­ter­ent­wickelt wer­de. Außer­dem auch das Ver­kehrs­kon­zept Innen­stadt mit der Ent­la­stung der Neu­en Stra­ße oder auch die Pla­nun­gen für die Stadt-Umland-Bahn. Der Bericht sei Grund­la­ge der wei­te­ren Arbeit, er sei Ziel­rich­tung und ‑mar­ke. Gleich­zei­tig sei aber auch kei­ne Maß­nah­me in Stein gemei­ßelt, son­dern kön­ne und müs­se in den kom­men­den Jah­ren ange­passt werden.

Weber ergänz­te, die Ver­kehrs­wen­de sei nur über Ange­bo­te zu errei­chen, die eine attrak­ti­ve Alter­na­ti­ve zum moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr schaf­fe. „Die Ver­kehrs­wen­de funk­tio­niert nur mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Der Ver­kehrs­ent­wick­lungs- und Mobi­li­täts­plan zeigt auf, wie wir die­se Alter­na­ti­ven schaf­fen kön­nen. In die wei­te­re Umset­zung flie­ßen auch die Kli­ma­be­schlüs­se und deren Rah­men­set­zun­gen wie Ver­kehrs­re­du­zie­rung und ande­re mit ein“, so der berufs­mä­ßi­ge Stadtrat.

Erste Ana­ly­sen: Wel­cher Weg führt zum kli­ma­neu­tra­len Erlangen? 

Der Stadt­rat hat im Novem­ber 2020 beschlos­sen, das 1,5° Cel­si­us-Ziel in Erlan­gen ein­zu­hal­ten. Wie schnell die Stadt­ge­sell­schaft ihre CO2-Emis­sio­nen redu­zie­ren muss, um kli­ma­neu­tral zu wer­den, zeigt eine von der Stadt beauf­trag­te Stu­die. Die Ergeb­nis­se sind in der Stadt­rats­sit­zung am Mitt­woch vor­ge­stellt worden.

Für Erlan­gen bedeu­tet Kli­ma­neu­tra­li­tät zukünf­tig nicht mehr CO2-Emis­sio­nen aus­zu­sto­ßen als über Koh­len­stoff­spei­cher gebun­den wer­den. Für die­se Auf­ga­be ver­bleibt der Stadt Erlan­gen nicht mehr viel Zeit, denn ihr steht nur noch ein CO2-Rest­bud­get von 3,4 Mega­ton­nen CO2 zur Ver­fü­gung. Wird in Erlan­gen mehr CO2 ver­ur­sacht, ver­passt die Stadt das 1,5°C‑Klimaziel. „Die Zeit wird knapp – das macht die vor­ge­stell­te Stu­die klar. Machen wir wei­ter wie bis­her, geht uns in 4 Jah­ren unser CO2-Bud­get aus und wir sind plei­te. Dann haben wir unser Ziel uns an das Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men zu hal­ten und die not­wen­di­ge Schrit­te dazu in Erlan­gen umzu­set­zen ver­fehlt,“ so Umwelt- und Kli­ma­re­fe­ren­tin Sabi­ne Bock. Im Rah­men der Stu­die wur­de daher zunächst ermit­telt, wie viel CO2 in Erlan­gen von ver­schie­de­nen Ver­brau­cher­grup­pen in den letz­ten Jah­ren aus­ge­sto­ßen wur­de. 2019 waren das etwa 0,92 Mega­ton­nen, wovon 40% auf die Wirt­schaft und 38 % auf den Ver­kehr ent­fal­len. Die pri­va­ten Haus­hal­te ver­ur­sach­ten 20 %, kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen ledig­lich 2 %. Ins­ge­samt gin­gen die CO2-Emis­sio­nen im Zeit­raum von 2015 bis 2019 um 5 % zurück. Seit 1990 ist sogar ein Rück­gang von 29% fest­zu­stel­len. Auch das aktu­el­le Con­trol­ling zum Inte­grier­ten Kli­ma­schutz­kon­zept, das ver­schie­de­ne Maß­nah­men im Kli­ma­schutz der Stadt Erlan­gen ver­netzt, zeigt die Fortschritte.

Es ist aller­dings ganz klar, dass wir unse­re Anstren­gun­gen in Erlan­gen min­de­stens ver­zehn­fa­chen müs­sen, um unser Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät zu errei­chen ohne unser CO2-Bud­get zu über­schrei­ten“, mach­te Bock klar. „Das ist nun die Auf­ga­be, die wir gemein­sam ange­hen und bewäl­ti­gen müs­sen – dafür steht der vom Stadt­rat beschlos­se­ne Kli­ma-Auf­bruch.“ Blei­be der CO2-Aus­stoß wei­ter­hin auf einem der­art hohen Niveau, sei das Rest­bud­get von 3,4 Mega­ton­nen bereits im Jahr 2024 auf­ge­braucht. Die Stu­die stellt wei­ter­hin fest, dass Erlan­gen für die Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2029 Zeit hät­te, wenn es sei­ne jähr­li­che CO2-Reduk­ti­ons­ra­te von 1,25 % auf 11,74% stei­gern wür­de. Eine enor­me Her­aus­for­de­rung, wie die Kli­ma­schutz­be­auf­trag­ten aus dem städ­ti­schen Amt für Umwelt­schutz und Ener­gie­fra­gen sagen.

In kür­ze­ster Zeit muss Erlan­gen sei­ne Ener­gie­ver­sor­gung auf erneu­er­ba­re Ener­gien umstel­len um das 1,5° Cel­si­us-Ziel zu errei­chen. Denn fos­si­le Kraft­stof­fe, Erd­gas oder Koh­le sind die Haupt­ver­ur­sa­cher für die Emis­sio­nen. In einer soge­nann­ten „Trans­for­ma­ti­ons­rech­nung“ zeigt die Stu­die Wege auf, wie der Über­gang in den Sek­to­ren Wär­me, Strom und Ver­kehr gelin­gen kann. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger soll­ten u.a. auf Wär­me­pum­pen und Solar­ther­mie­an­la­gen anstel­le von Heiz­öl­an­la­gen set­zen. Qua­si jedes Gebäu­de soll­te mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen aus­ge­stat­tet sein, um sei­nen eige­nen grü­nen Strom zu pro­du­zie­ren. Weg­strecken soll­ten mög­lichst zu Fuß, mit dem Rad oder dem Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr zurück­ge­legt wer­den. Alle pri­va­ten und öffent­li­chen Fahr­zeu­ge müs­sen zukünf­tig ohne fos­si­le Kraft­stof­fe aus­kom­men. Es ist eine Her­ku­les­auf­ga­be, die nicht ohne einen spar­sa­me­ren Umgang mit Strom und Wär­me mach­bar ist. In der Stu­die wird bei­spiel­haft vor­ge­rech­net, dass allei­ne für die Erzeu­gung von erneu­er­ba­rem Strom über 100 moder­ne Wind­ener­gie­an­la­gen sowie 343 Hekt­ar Frei­flä­chen-Pho­to­vol­ta­ik nötig wären. Dies ent­spricht einer Flä­che von 480 Fußballfeldern.

„Wenn wir die Kri­se noch beherr­schen wol­len, brau­chen wir rasche, muti­ge und weit­rei­chen­de Ant­wor­ten auf die exi­sten­zi­el­le Bedro­hung durch den Kli­ma­wan­del auf allen poli­ti­schen Ebe­nen“, sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik. „Mit der Stu­die hat die Stadt Erlan­gen wert­vol­le Erkennt­nis­se für ihren Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät gewon­nen und sie stellt eine wich­ti­ge Ent­schei­dungs­grund­la­ge für das wei­te­re Vor­ge­hen dar“, stell­te die neue Umwelt­re­fe­ren­tin Sabi­ne Bock abschlie­ßend fest. Bereits mit dem Beschluss zur Kli­ma­neu­tra­li­tät vor 2030 im ver­gan­ge­nen Novem­ber haben die Stadt­rä­tin­nen und Stadt­rä­te 52 soge­nann­te Sofort­maß­nah­men für den Kli­ma­schutz beschlos­sen. Im näch­sten Schritt wird von der Stadt mit Unter­stüt­zung eines Fach­bü­ros und unter inten­si­ver Ein­be­zie­hung der Öffent­lich­keit ein kon­kre­ter Kli­ma­fahr­plan erarbeitet.

Fuß- und Rad­weg­un­ter­füh­rung Micha­el-Vogel-Stra­ße wird saniert 

Ab Mon­tag, 1. März, wird der Fuß- und Rad­weg Micha­el-Vogel-Stra­ße im Bereich der Ram­pen und der DB-Unter­füh­rung saniert. Wie das Refe­rat für Pla­nen und Bau­en der Stadt­ver­wal­tung infor­miert, han­delt es sich dabei um die Erneue­rung der Ent­wäs­se­rungs­ein­rich­tun­gen, des Bela­ges sowie um Beton­sa­nie­run­gen an ver­schie­de­nen Stel­len. Die Arbei­ten wer­den vor­aus­sicht­lich bis Ende Mai dau­ern. Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer wer­den jeweils an der Bau­stel­le (im Begeg­nungs­ver­kehr) vor­bei­ge­führt. Dabei wird um äußer­ste Vor­sicht gebe­ten: Es steht wegen der Bau­ar­bei­ten nur eine begrenz­te Brei­te zur Ver­fü­gung. Die Stadt weist auf die groß­räu­mi­ge Umfah­rung – im Nor­den über die Güterhallen‑, im Süden über die Paul-Gos­sen-Stra­ße – hin. Info: www​.erlan​gen​.de/​v​e​r​k​ehr.

Auto­bahn-Unter­füh­rung in Elters­dorf gesperrt

Im Zuge von Stra­ßen­bau­maß­nah­men der Auto­bahn­di­rek­ti­on ist die Fuß­gän­ger-/Rad­fah­rer-Unter­füh­rung der Auto­bahn A73 zwi­schen Egi­di­en- und Son­nen­stra­ße in Elters­dorf ab Mon­tag, 1. März, gesperrt. Das teil­te das städ­ti­sche Refe­rat für Pla­nen und Bau­en mit. Die Kom­plett­sper­rung dau­ert bis vor­aus­sicht­lich Mon­tag, 29. März. Die Umlei­tung über die Wein­stra­ße ist aus­ge­schil­dert. Info: www​.erlan​gen​.de/​v​e​r​k​ehr.