HC Erlan­gen unter­liegt dem HSC Coburg mit 27:26

Symbolbild Handball

Der HC Erlan­gen muss­te sich am Don­ners­tag­abend gegen den HSC 2000 Coburg geschla­gen geben. Nach einer star­ken ersten Halb­zeit und einer zwi­schen­zeit­li­chen Vier-Tore-Füh­rung gelang es der Mann­schaft von Trai­ner Micha­el Haaß nicht, die Par­tie kon­se­quent zu Ende zu spie­len. Statt­des­sen ent­wickel­te sich ein ech­ter Der­by-Kri­mi, in dem es bis zur letz­ten Sekun­de ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen blieb. Am Ende zog der HCE den Kür­ze­ren und muss­te sich mit 27:26 (15:18) geschla­gen geben. Gele­gen­heit zur Wie­der­gut­ma­chung haben die Erlan­ger in der näch­sten Woche gleich dop­pelt. Gegen die HSG Wetz­lar (25.02.) und die HSG Nord­horn-Lin­gen (28.02.) will der HCE wie­der zurück in die Erfolgs­spur kommen.

Zur Freu­de von Micha­el Haaß wur­den die ver­letz­ten HC-Spie­ler Ols­son, Fäth und Kapi­tän Niko­lai Link pünkt­lich zum Fran­ken­der­by wie­der fit und kehr­ten zurück in den Erlan­ger Kader. Ledig­lich auf den ange­schla­ge­nen Max Jäger muss­te der HCE am Don­ners­tag­abend noch ver­zich­ten. An der Start­auf­stel­lung änder­te der HC-Coach im Ver­gleich zum Spiel gegen die Füch­se Ber­lin jedoch nichts. Mit Bis­sel, Jepps­son, Büdel, Metz­ner, von Gruch­al­la und Firn­ha­ber am Kreis star­te­te der HCE in die Par­tie des 19. Spiel­tags. Der HCE erwisch­te einen guten Start ins Spiel und ging direkt durch den Tref­fer von Firn­ha­ber mit 0:1 in Füh­rung. Kurz danach zeig­te sich Kle­men Fer­lin in star­ker Form, als er den völ­lig frei­en Wurf von Groz­da­nic bären­stark parier­te. Weil Jepps­son nur den Pfo­sten traf, konn­ten die Gast­ge­ber zum 2:2 (3.) aus­glei­chen. Der Dop­pel­schlag von Metz­ner bescher­te den Erlan­gern die 3:4‑Führung. Die ersten zehn Spiel­mi­nu­ten gestal­te­ten sich aus­ge­gli­chen, doch dann kamen die Erlan­ger durch einen gut her­aus­ge­spiel­ten Tref­fer von Firn­ha­ber das erste Mal zur Drei-Tore-Füh­rung (11. / 5:8.) Weil die­ser kurz dar­auf die Zeit­stra­fe sah, konn­ten die Haus­her­ren in Über­zahl auf 6:8 ver­kür­zen. Chri­sto­pher Bis­sel mach­te per Tem­po­ge­gen­stoß das 6:9, doch den dar­auf­fol­gen­den Sie­ben­me­ter­tref­fer vom HSC konn­te Fer­lin nicht ver­hin­dern. Beim Spiel­stand von 9:11 mach­te es sein Tor­hü­ter-Kol­le­ge Mar­tin Zie­mer bes­ser und parier­te den Straf­wurf von Groz­da­nic sen­sa­tio­nell. Spiel­ma­cher Nico Büdel hol­te eben­falls den Sie­ben­me­ter her­aus, den Ivic sicher zum 9:12 ver­wan­del­te. Acht Minu­ten waren noch zu spie­len, als Büdel und Jepps­son auf 11:14 erhöh­ten. Dies nahm HSC-Trai­ner Mraz zum Anlass, um die Aus­zeit zu legen. Auch wenn Neu­hold zum Tor­er­folg kam, stopp­te das den Lauf der Gäste nicht. Die Abwehr ver­tei­dig­te gut und so konn­te Bis­sel zum 12:16 per Tem­po­ge­gen­stoß ein­net­zen (25.). Auch in Unter­zahl erspiel­te sich der HCE immer wie­der gute Mög­lich­kei­ten und schaff­te es auch mit einem Mann weni­ger durch Metz­ner den Ball zum 13:17 im Tor unter­zu­brin­gen. Zwei Minu­ten vor dem Sei­ten­wech­sel traf Coburg noch ein­mal per Sie­ben­me­ter zum 14:16, aber auch die­ses Tor beant­wor­tet der Erlan­ger Rück­raum wie­der mit einem Tref­fer. Zur Pau­se trenn­ten sich bei­de Mann­schaf­ten beim Spiel­stand von 15:18.

Für den zwei­ten Durch­gang hat­ten sich die Erlan­ger vor­ge­nom­men, noch aggres­si­ver zu Ver­tei­di­gen. Das Vor­ha­ben gelang nach Wie­der­an­pfiff auch, denn der erste Angriff der Coburg lief ins Lee­re. Firn­ha­ber erziel­te den ersten Tref­fer der zwei­ten Halb­zeit und brach­te sein Team somit das erste Mal mit vier Toren in Front. Der Mit­tel­block mit Firn­ha­ber und Over­by ver­rich­te­te Schwerst­ar­beit und zwang die Haus­her­ren immer wie­der ins Zeit­spiel. Den­noch traf Bil­lek in der 45. Minu­te zum 17:19 und weil Simon Jepps­son nur den Pfo­sten traf, konn­te der HSC in der 36. Minu­te zum 19:19 aus­glei­chen. Haaß leg­te dar­auf­hin die Aus­zeit und stel­le sei­ne Mann­schaft noch ein­mal neu ein. Der HSC konn­te in Über­zahl sogar mit 21:19 die Füh­rung über­neh­men, doch Erlan­gen ließ sich davon nicht beein­drucken und kam in Unter­zahl zum Anschluss­tref­fer. Von nun an kam trotz der lee­ren Kulis­se, rich­ti­ge Der­by-Stim­mung auf. Der bis in die Haar­spit­zen moti­vier­te Bis­sel tank­te sich nach Ball­ge­winn zum 23:22 durch und weil Zie­mer stark parier­te, konn­te der HCE trotz Unter­zahl wie­der zum 23:23 aus­glei­chen (50.). Weil Erlan­gen zwei Mal schei­ter­te, nut­ze Coburg sei­ne Chan­cen, um wie­der auf 25:23 zu erhö­hen. Acht Minu­ten waren noch zu spie­len, als Jepps­son den 25:24-Anschlusstreffer erziel­te. Weil Link sich hell­wach zeig­te und sich das Spiel­ge­rät erobern konn­te, schaff­te es Anto­nio Metz­ner aber wie­der zum 25:25 zu ega­li­sie­ren. Büdel hol­te in der 54. die Zwei-Minu­ten-Stra­fe her­aus und ebne­te damit den Weg zum 25:26 Tref­fer von Flo­ri­an von Gruch­al­la. Dem HCE fehl­te aber der Zugriff in der Abwehr und somit konn­te Varv­ne das 26:26 erzie­len. Die Schluss­pha­se war an Span­nung kaum zu über­bie­ten. Die Gäste aus Erlan­gen hat­ten noch zwei Mal die Chan­ce den 27. Tref­fer zu erzie­len, schei­ter­ten aber jeweils am geg­ne­ri­schen Kee­per. Den Haus­her­ren hin­ge­gen gelang noch der ent­schei­den­de Tref­fer zum 27:26-Endstand.

Gele­gen­heit zur Wie­der­gut­ma­chung hat der HCE in der näch­sten Woche gleich dop­pelt, denn für die Erlan­ger ste­hen näch­ste Woche gleich zwei Spie­le auf dem Pro­gramm. Am kom­men­den Don­ners­tag gastiert der HCE bei der HSG Wetz­lar, ehe am Sonn­tag, den 28. Febru­ar das Nach­hol­spiel gegen die HSG Nord­horn-Lin­gen auf dem Pro­gramm steht.

„In der ersten Halb­zeit lan­de­te fast jeder unse­rer Wür­fe im Tor und unse­re Angriffs­lei­stung war stark. Wir haben dann gedacht, wir schaf­fen das spie­le­risch aber haben den Kampf vor­ne nicht ange­nom­men. Unse­re Abwehr­lei­stung war heu­te jedoch nicht so stark wie gewohnt, was uns im End­ef­fekt auch die Punk­te geko­stet hat“, ana­ly­sier­te HC-Trai­ner Micha­el Haaß nach dem Spiel.

STA­TI­STIK

HSC 2000 Coburg:
Tor: Kulha­nek, Poltrum
Spross, Kelm, Nen­an­dic, Bil­lek (4/1), Musta­fic, Zet­ter­man (1), Varv­ne (7), Schi­ko­ra, Det­ten­tha­ler, Zeman (3), Groz­da­nic (5/2), Schrö­der (1), Neu­hold (3)

HC Erlan­gen:
Tor: Zie­mer, Ferlin
Sel­lin, Over­by, Mar­schall, Kell­ner, Firn­ha­ber (5), Ivic (1/1), Büdel (1), Bis­sel (3), Schäf­fer, Metz­ner (7), Link, von Gruch­al­la (1), Jepps­son (7), Olsson