Adelsdorf: Beeinträchtigung beeinträchtigt nicht – 10-jähriges Betriebsjubiläum bei Edeka Degen

"Beeinträchtigung beeinträchtigt nicht – 10-jähriges Betriebsjubiläum bei Edeka Degen in Adelsdorf" Anke Kolli (Access), Julia, Birgit Degen und Cordula Voigt freuen sich über die 10-jähige Zusammenarbeit (v.l.n.r.).

Anke Kolli (Access), Julia, Birgit Degen und Cordula Voigt freuen sich über die 10-jähige Zusammenarbeit © Access GmbH

Birgit Degen von EDEKA DEGEN in Adelsdorf freut sich über das Betriebsjubiläum von Julia, die seit 10 Jahren einen inklusiven Arbeitsplatz im Unternehmen hat und zum festen Bestandteil geworden ist. Access Inklusion im Arbeitsleben gGmbH war von Anfang an dabei und unterstützt bis heute.

„Bevor Julia zu uns gekommen ist, hatten wir niemanden mit Unterstützungsbedarf und zum Glück hatten wir die Hilfe von Frau Kolli“, erinnert sich Birgit Degen und spricht ihren Dank an Inklusionsberaterin Anke Kolli von Access aus, die Julia und den Betrieb von Anfang an begleitet. „Julia brauchte anfänglich mehr Aufmerksamkeit, als wir es gewohnt waren“, so Degen weiter. Auf diese neue Erfahrung konnten sich nicht alle Kolleg*innen direkt einstellen, aber mittlerweile gehört Julia fest zum Team und in den Markt. Access unterstützt neben Menschen mit körperlichen Behinderungen auch eine Vielzahl von Menschen mit Lernbeeinträchtigungen, eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt zu finden und steht hier beiden Seiten im Umgang mit erschwertem Lern- und Leistungsvermögen zur Seite.

Julia war sehr froh, als sie nach vielen Praktika im Januar 2011 endlich einen festen Arbeitsvertrag gefunden hat. Doch auch bei EDEKA Degen startete sie zunächst über ein unverbindliches Praktikum. Man probierte aus, was möglich ist. Zu Beginn war der Arbeitsbereich zu groß. „Es war zu viel und dann passieren Fehler.“ Frau Degen ist überzeugt: „Schnell wird man mit der Zeit von alleine. Wichtig ist, dass man gründlich arbeitet!“ Also wurde angepasst und zusammen mit der Inklusionsberaterin nach sinnvollen Hilfestellungen für einzelne Aufgaben gesucht: Anfangs markierten beispielsweise Wäscheklammern die Regale im Markt und gaben Orientierung, welche Artikel bereits geprüft wurden und was noch aussteht. „Ich habe durchgehalten, auch wenn es schwierig war“, ist Julia zu Recht stolz auf ihre Leistung. Heute braucht Julia diese Hilfen nicht mehr und hat mittlerweile sogar den Bereich ausgeweitet, den sie täglich bestückt und kontrolliert. Cordula Voigt leitet den Bereich Molkereiprodukte, in dem Julia seit nunmehr einem Jahrzehnt arbeitet und ist dankbar: „Ich bin wirklich froh, dass ich sie habe. Sie nimmt mir viel ab. Ich kann mich auf Sie verlassen und mich auf anderes konzentrieren.“ Ihren eng abgesteckten Aufgabenbereich erledigt Julia selbstständig und vor allem sehr gründlich und ist damit eine echte Entlastung für die Kollegen und Kolleginnen.

Birgit Degen hofft, dass Julia dem Unternehmen noch lange treu bleibt und sich bei ihrer Arbeit wohlfühlt: „Man verbringt so viel Zeit auf Arbeit, da sollte man gerne hingehen und sie mit Freude machen.“ Der Slogan der Supermarkt-Kette ist hier gelebte Praxis, versichert Degen: „Wir lieben Lebensmittel wirklich und damit auch die Menschen, die hier einkaufen und arbeiten.“ Was sich Julia für die Zukunft wünscht? Dass ihre Arbeit bleibt, wie sie ist.

Access – Inklusion im Arbeitsleben

Um Menschen mit Behinderungen auch im Berufsleben gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, unterstützt die gemeinnützige Access GmbH sie dabei, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Der Fachdienst mit Standorten in Bamberg, Erlangen, Fürth und Nürnberg hat seit 1998 Erfahrung in der beruflichen Inklusion. Das Unternehmen arbeitet im Auftrag von öffentlichen Stellen und im Rahmen verschiedener Projekte, um die Chancen von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verbessern – sowohl hinsichtlich der Suche als auch dem Erhalt eines passenden Arbeitsplatzes. Zudem kooperiert Access mit Integrationsfachdiensten, Werkstätten für behinderte Menschen und (Förder-)Schulen und berät Unternehmen bei der Schaffung und Gestaltung von inklusiven Arbeitsplätzen.

Access lebt Inklusion: Zahlreiche Beschäftige von Access sind selbst schwerbehindert und stehen damit sinnbildlich für den exzellenten Beitrag von Inklusion zur Erfüllung der Unternehmensziele.

Weitere Informationen unter www.access-inklusion.de