Gesund­heits-Tipp der AOK Bam­berg: Hil­fe bei Schluckauf

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Schluck­auf: Oft lästig, meist harmlos

Zu hastig geges­sen oder getrun­ken und dabei noch gere­det – schon ist er da, der lästi­ge Schluck­auf. Zum Glück ist er meist harm­los und ver­schwin­det so schnell, wie er gekom­men ist. Aus­ge­löst wird ein Schluck­auf durch plötz­li­ches Ver­kramp­fen des Zwerch­fells, das zwi­schen Bauch- und Brust­höh­le liegt. Dabei akti­viert der Zwerch­fell­nerv die Zwerch­fell­mus­keln und in der Fol­ge schließt sich beim Schluck­auf reflex­ar­tig die Stimm­rit­ze zwi­schen den Stimm­bän­dern. Die Luft in der Lun­ge kann nicht voll­stän­dig aus­ge­at­met wer­den, zeit­gleich stößt die von außen ein­strö­men­de Atem­luft gegen die geschlos­se­nen Stimm­bän­der. Es kommt zum typi­schen Hick­sen. Meist bleibt die Ursa­che von vor­über­ge­hen­dem Schluck­auf unge­klärt. „Als Aus­lö­ser wer­den all­täg­li­che Din­ge oder Situa­tio­nen ver­mu­tet – zum Bei­spiel, wenn zu schnell geges­sen oder getrun­ken wird, koh­len­säu­re­hal­ti­ge Geträn­ke kon­su­miert wer­den oder wenn Spei­sen und Geträn­ke sehr heiß oder sehr kalt sind“, sagt Doris Spod­dig von der AOK in Bam­berg. Auch psy­chi­sche Ein­flüs­se wie Stress, Auf­re­gung und Erschrecken kom­men als Aus­lö­ser infrage.

Ein­fa­che Tipps kön­nen helfen

Gegen aku­ten Schluck­auf gibt es jede Men­ge Haus­mit­tel: So kann man bei­spiels­wei­se ein Glas Was­ser trin­ken oder mit Was­ser gur­geln, Nie­sen pro­vo­zie­ren, die Knie eng zur Brust zie­hen oder die Luft anhal­ten. Beliebt ist auch, sich hef­tig erschrecken zu las­sen. „Der Hin­ter­ge­dan­ke dabei ist ein­fach: Die Kon­zen­tra­ti­on auf etwas ande­res len­ken und Zeit gewin­nen, bis die Beru­hi­gung von selbst ein­tritt“, so Doris Spod­dig. Die ande­ren Metho­den üben einen neu­en Reiz zum Bei­spiel an der Rachen­hin­ter­wand aus und grei­fen so gün­stig in die Regu­la­ti­on der Ner­ven ein.

Chro­ni­scher Schluck­auf sehr selten

In aller Regel ver­schwin­det das lästi­ge Hick­sen dann schnell wie­der. „Hält der Schluck­auf über vie­le Stun­den oder gar Tage an, soll­te die Ursa­che ärzt­lich abge­klärt wer­den“, rät Doris Spod­dig. Ein Schluck­auf wird jedoch nur in sehr sel­te­nen Fäl­len chro­nisch. Aus­lö­ser für einen län­ger andau­ern­den Sin­gul­tus, so der medi­zi­ni­sche Fach­be­griff, kön­nen zum Bei­spiel zu viel Alko­hol, ein Medi­ka­ment, Magen-/Darm- oder Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen sein, aber auch eine vor­aus­ge­gan­ge­ne Ope­ra­ti­on oder eine Stö­rung im zen­tra­len Ner­ven­sy­stem. Dann gibt es aber meist auch wei­te­re Sym­pto­me. Mög­li­che Warn­zei­chen bei anhal­ten­dem oder immer wie­der­keh­ren­dem Schluck­auf sind zusätz­li­che Beschwer­den wie Müdig­keit, Gewichts­ver­lust oder Schwel­lun­gen im Hals­be­reich. Sie deu­ten eben­falls auf eine Krank­heit als Ursa­che hin.

Wei­te­re Informationen:
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