Stadt­rats­be­richt der SPD Gräfenberg

An diesem Umspannwerk bei Thuisbrunn wird ein Teil des Solarparks entstehen
An diesem Umspannwerk bei Thuisbrunn wird ein Teil des Solarparks entstehen

Der Stadt­rat unter Strom

Die Tages­ord­nung mit nur neun Punk­ten ver­sprach eine kur­ze, unspek­ta­ku­lä­re Sit­zung. Doch wegen eines The­mas stand der Stadt­rat sprich­wört­lich unter Strom. Die „Span­nungs­quel­le“ stand zwar gar nicht auf der Tages­ord­nung, sehr wohl aber vor­mit­tags in der Zei­tung: die Frei­flä­chen­fo­to­vol­ta­ik bei Thuis­brunn. So war im öffent­li­chen Teil dann doch ein wenig Dis­kus­si­on geboten.

Die offi­zi­el­le Tagesordnung

Dem Kom­mu­nal­un­ter­neh­men Grä­fen­berg wur­de ein­stim­mig die denk­mal­schutz­recht­li­che Erlaub­nis erteilt das Nah­wär­me­netz im Alt­stadt­be­reich zu errich­ten. Damit kann mit den Bau­ar­bei­ten begon­nen wer­den. Außer­dem wur­de die Orts­durch­fahrts­gren­ze in Hohen­schwärz (am Orts­aus­gang Rich­tung Thuis­brunn) um eini­ge Meter ver­legt. Sinn und Zweck ist das neue Bau­ge­biet ohne Abbie­ge­spur – kosten­gün­sti­ger – anbin­den zu kön­nen. Alfred Lan­zen­dör­fer frag­te dar­auf­hin nach einer Ver­le­gung des Orts­schil­des wei­ter nach außen, um auch den Ver­kehr am Orts­ein­gang zu brem­sen. Das sei unab­hän­gig davon über das Ver­kehrs­recht mög­lich und auch ange­dacht, so die Verwaltung.

Außer­dem gab der Stadt­rat die in der letz­ten Sit­zung beschlos­se­nen Stel­lung­nah­men zur Ver­fül­lung des Stein­bru­ches auch gleich Anre­gung an das Land­rats­amt wei­ter. Das Umwelt­mi­ni­ste­ri­um hat vor kur­zem Bezirks­re­gie­run­gen, Land­rats­äm­ter und Was­ser­wirt­schafts­äm­ter auf­ge­for­dert Stel­lung­nah­men zum baye­ri­schen Ver­füll-Leit­fa­den abzu­ge­ben. Kreis­rat Mat­thi­as Strie­bich bean­trag­te dar­auf­hin das Land­rats­amt Forch­heim anzu­re­gen, die nun ent­stan­de­nen Erfah­run­gen der Stadt Grä­fen­berg in sei­ne Stel­lung­nah­me zu über­neh­men. Die­se Anre­gung erfolg­te dann auch einstimmig.

Anfra­gen

Neben dem bestim­men­den The­ma Solar­park gab es auch zwei Anfra­gen. Chri­stia­ne Scheu­mann frag­te nach dem Stand im Scheu­nen­vier­tel, sowohl bezüg­lich der Anträ­ge aus der Sep­tem­ber­sit­zung als auch der Umge­stal­tung einer Scheu­ne zum Wohn­haus. Kunz­mann erwi­der­te, dass es eine Orts­be­ge­hung bezüg­lich des Brand­schut­zes gab und bis Som­mer ein Erschlie­ßungs­kon­zept ste­hen sol­le. Dem The­ma Denk­mal­schutz war auch eine Anfra­ge von Ant­je Rammen­see bezüg­lich des Kräu­sel­hau­ses gewid­met: Wie lan­ge wür­de sich der Antrag der Alt­stadt­freun­de auf Städ­te­bau­för­de­rung noch ziehen?

Der Solar­park bei Thuis­brunn & Hohenschwärz

Eigent­lich kein Teil der Tages­ord­nung, aber im Lau­fe der Sit­zung fie­len auch dazu State­ments. Gleich zu Beginn von Bür­ger­mei­ster Kunz­mann: Es sei gut, dass sich die Bür­ger betei­li­gen, man wer­de die Öffent­lich­keit ein­bin­den. Der Stadt­rat wer­de sich sicher Gedan­ken machen und die Ein­wen­dun­gen berück­sich­ti­gen. Von den Frak­tio­nen gab es dann in den Anfra­gen noch Wort­mel­dun­gen. Chri­stia­ne Scheu­mann und Ant­je Rammen­see, die auch am Vor­tag noch ein­mal vor Ort waren, beton­ten auch den Wunsch nach Betei­li­gung der Öffent­lich­keit und einen geeig­ne­ten Kom­pro­miss. Kunz­mann ver­wies aber dar­auf, dass es sich um ein lau­fen­des Ver­fah­ren han­de­le und noch nichts abschlie­ßend geneh­migt sei. An einem geeig­ne­ten Zeit­punkt wer­de man – viel­leicht auch zusam­men mit Süd­werk – eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung anbieten.