Bam­ber­ger Stadt­rats­frak­ti­on CSU-BA: „Kon­struk­ti­ven Neu­an­fang ver­patzt – Auf­sichts­rat Schlachthof“

“Der OB lernt ein­fach nichts dazu”. Das meint Stadt­rä­tin Ursu­la Red­ler von der CSU-BA-Stadt­rats­frak­ti­on. Sie bezieht sich dabei auf einen Tages­ord­nungs­punkt in der Sit­zung des Finanz­se­nats vom 26.Januar 2021, in dem zwei “unab­hän­gi­ge Per­sön­lich­kei­ten aus dem Wirt­schafts­le­ben” bestellt wer­den soll­ten. Der Punkt wur­de nach Inter­ven­ti­on der CSU-BA-Frak­ti­on und ande­rer Frak­tio­nen kur­zer­hand von der Tages­ord­nung abge­setzt. Der Grund hier­für war, dass die von der Ver­wal­tung zur Beschluss­fas­sung gege­be­nen Per­so­nen­vor­schlä­ge nur von der SPD-Frak­ti­on stamm­ten und die Kom­pe­tenz der Per­so­nen zudem umstrit­ten waren. “Als Exper­ten für den zur GmbH umge­wan­del­ten Schlacht­hof­be­trieb soll­ten ein Gewerk­schafts­ver­tre­ter und ein als guter Freund von OB Star­ke gel­ten­der Steu­er­be­ra­ter beru­fen wer­den”, wird die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anne Rudel in einer Pres­se­mit­tei­lung der Frak­ti­on zitiert. “Wir und auch ande­re Frak­tio­nen waren erst gar nicht gehört wor­den”, fügt der Vor­sit­zen­de der CSU-BA-Frak­ti­on, Peter Nel­ler hin­zu. Zwar wur­de der Tages­ord­nungs­punkt dann auf­grund des Drän­gens aus den Stadt­rats­frak­tio­nen abge­setzt. “Aber aus unse­rer Sicht ist sodann kein kon­struk­ti­ver Neu­an­fang im Sin­ne eines ergeb­nis­of­fe­nen Dia­logs mit Vor­schlä­gen aus allen Frak­tio­nen und anschlie­ßen­der Bera­tung initi­iert wor­den“, ergänzt Ursu­la Red­ler, die finanz­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Fraktion.

Die CSU-BA-Frak­ti­on erin­nert dar­an, dass gemäß § 8 Abs. 1 der Sat­zung der Schlacht­hof Bam­berg GmbH dem Auf­sichts­rat “zwei unab­hän­gi­ge Per­sön­lich­kei­ten aus dem Wirt­schafts­le­ben” ange­hö­ren sol­len. “Wir blei­ben des­halb dabei, dass die Exper­ten im Auf­sichts­rat aus dem Han­del und/​oder dem Hand­werk sein sol­len“, unter­streicht Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Nel­ler. Nel­ler erin­nert auch dar­an, dass die CSU-BA-Frak­ti­on, “um Seil­schaf­ten zu ver­mei­den”, dar­um gebe­ten habe, die Indu­strie- und Han­dels­kam­mer sowie die Hand­werks­kam­mer ein­zu­schal­ten, damit die­se jeweils Vor­schlä­ge unter­brei­ten kön­nen. “Dabei wür­den wir zum Bei­spiel auch einen Metz­ger oder eine ande­re Fach­per­son aus einer ande­ren ober­frän­ki­schen Stadt akzep­tie­ren”, ergänzt die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anne Rudel.