IG Bau Ober­fran­ken: „Min­dest­lohn für Dach­decker im Kreis Kulm­bach gestiegen“

Fach­kräf­te sol­len Tarif­lohn ver­lan­gen – Zusatz­ren­te gesichert

Mehr Geld im Hand­werk: Für die rund 110 Dach­decker aus dem Land­kreis Kulm­bach gilt eine neue tarif­li­che Lohn­un­ter­gren­ze. Gelern­te Kräf­te haben seit 1. Janu­ar Anspruch auf einen Min­dest­ver­dienst von 14,10 Euro pro Stun­de – 3,7 Pro­zent mehr als bis­her. Das teilt die IG BAU Ober­fran­ken mit – und ruft Beschäf­tig­te in der Regi­on zum Lohn-Check auf. „Auf der aktu­el­len Lohn­ab­rech­nung muss das Plus auf­tau­chen. Wer leer aus­geht, soll­te sich an die Gewerk­schaft wen­den“, so Bezirks­vor­sit­zen­der Gerald Nicklas.

Die IG BAU appel­liert zugleich an Fach­kräf­te, auf dem deut­lich höhe­ren Tarif­lohn zu bestehen. Die­ser liegt bei 19,12 Euro pro Stun­de. „Trotz Pan­de­mie lau­fen die Arbei­ten im Dach­decker­hand­werk auf Hoch­tou­ren. Hier soll­te sich nie­mand unter Wert ver­kau­fen“, sagt Nick­las. Anspruch auf die tarif­li­che Bezah­lung haben Gewerk­schafts­mit­glie­der, deren Fir­ma Mit­glied in der Dach­decker­innung ist.

Außer­dem bleibt die tarif­li­che Alters­vor­sor­ge in der Bran­che bestehen. „Die Unter­neh­men woll­ten bei der Zusatz­ren­te spa­ren. Die Fol­gen für Dach­decker, die wegen der har­ten kör­per­li­chen Arbeit nur sel­ten bis zum gesetz­li­chen Ren­ten­al­ter durch­hal­ten und nur auf gerin­ge Alters­be­zü­ge kom­men, wären fatal gewe­sen. Jetzt müs­sen Arbeit­ge­ber sogar einen höhe­ren Ren­ten­bei­trag zah­len“, erklärt IG BAU-Bun­des­vor­stands­mit­glied Car­sten Bur­ck­hardt. Für Beschäf­tig­te sei damit die tarif­li­che Extra-Ren­te von 94 Euro pro Monat gesichert.

Auch die Ver­gü­tun­gen für Azu­bis sind zum Janu­ar gestie­gen. Sie kom­men jetzt auf 780 Euro im ersten, 940 Euro im zwei­ten und 1.200 Euro im drit­ten Ausbildungsjahr.