Erz­bi­schof Schick zum heu­ti­gen Welt­tag der Kranken

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Für Chri­sten gibt es kei­ne „aus­the­ra­pier­ten“ Patienten

Zum Welt­tag der Kran­ken (11. Febru­ar) hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick dar­an erin­nert, dass bei allen medi­zi­ni­schen Fort­schrit­ten nicht alle Krank­hei­ten besiegt wer­den könn­ten. Auch die unheil­bar Kran­ken dürf­ten nicht ver­nach­läs­sigt wer­den. „Aus­the­ra­pier­te Kran­ke gibt es für Chri­sten nicht“, sag­te Schick. Auch bei aku­ten Krank­heit­s­pan­de­mien, wie jetzt Covid-19, dürf­ten zum Bei­spiel Krebs, Mul­ti­ple Skle­ro­se, Demenz, Dia­be­tes, Aids und Mala­ria sowie die vie­len psy­chi­schen Lei­den, die immer mehr zuneh­men, nicht ver­ges­sen werden.

„Immer sind uns alle Kran­ken lieb und wert“, beton­te der Erz­bi­schof und ver­wies auf die Erfah­run­gen im fran­zö­si­schen Mari­en­wall­fahrts­ort Lour­des, wo 70 medi­zi­nisch nicht erklär­ba­re Hei­lun­gen von Kran­ken ver­bürgt sei­en. So bedeut­sam die­se sei­en, viel wich­ti­ger sei­en die unspek­ta­ku­lä­ren Wun­der in der See­le, die Tau­sen­de in Lour­des erle­ben: „Lang­zeit- und unheil­bar Kran­ke sowie ihre Ange­hö­ri­gen erfah­ren Trost, Stär­kung und Gelas­sen­heit, ihre Krank­hei­ten, ihr Schick­sal und ihre Lei­den anzu­neh­men und das Beste dar­aus zu machen.“

Lour­des ste­he für eine umfas­sen­de Sor­ge und Hil­fe für alle Kran­ken. „Lour­des zeigt aber auch, dass gera­de bei den Pati­en­ten, bei denen nichts mehr zu machen ist, ganz viel gemacht wer­den kann und muss bis zum Tod, pal­lia­tiv, pfle­ge­risch und human“, sag­te Schick. Die Aus­drücke „aus­the­ra­piert“ und „Da ist nichts mehr zu machen“, sei­en für Chri­sten Unworte.

Der Welt­tag der Kran­ken wur­de 1993 von Papst Johan­nes Paul II. ins Leben geru­fen und wird seit­dem am 11. Febru­ar, dem Gedenk­tag Unse­rer Lie­ben Frau von Lour­des, gefeiert.

Der Got­tes­dienst zum Welt­tag der Kran­ken wird ab 19 Uhr auf www​.you​tube​.com/​e​r​z​b​i​s​t​u​m​b​a​m​b​erg im Live­stream übertragen