Hohe Inzi­den­zen im Land­kreis Wun­sie­del: Land­rat gibt einen Über­blick auf die lau­fen­den Maßnahmen

Rund 2.500 Testun­gen wur­den seit Ende Janu­ar an ins­ge­samt neun Tagen an der mobi­len Test­stecke am Sel­ber Hal­len­bad durch­ge­führt. „Ein Ein­satz, der sich lohnt“, sagt Land­rat Peter Berek heu­te beim Ter­min vor Ort. „Wir wol­len wis­sen, wie sich die Ver­brei­tung des Virus in der Regi­on tat­säch­lich dar­stellt. Dabei hilft uns nur das Testen. Auch wenn das natür­lich dazu führt, dass wei­ter­hin auch zahl­rei­che posi­ti­ve Fäl­le ent­deckt wer­den. Die Inzi­denz ist – wie auch in unse­ren Nach­bar­land­krei­sen – hoch. Die Stim­mung in der Bevöl­ke­rung zuneh­mend ange­spannt. Das lese und höre ich aus vie­le Emails und Tele­fo­na­ten her­aus, die mich täg­lich errei­chen. Auch ich bin besorgt und kann nach­voll­zie­hen, wie sich vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger füh­len. Ich kann Ihnen ver­si­chern, dass wir alles Men­schen­mög­li­che unter­neh­men, um die Inzi­den­zen auf Dau­er zu senken.“

Eine Auf­stel­lung der bis­lang ergrif­fe­nen Maß­nah­men macht das deutlich:

  1. Inzwi­schen gibt es im Land­kreis drei loka­le Test­stel­len, an denen sich Landkreisbürger*innen und Grenz­gän­ger kosten­frei testen las­sen kön­nen. Dort wer­den die Rege­lun­gen für War­ten­de wei­ter ver­schärft wer­den. (FFP2 Mas­ken­pflicht, Laut­spre­cher­durch­sa­gen zum Abstand hal­ten, Boden­mar­kie­run­gen, ver­stärk­te Kon­trol­len, etc.)
  2. Der Land­kreis hat sei­ne Unter­neh­men in die Lage ver­setzt, ihr Per­so­nal selbst testen zu kön­nen. Dies ist auf gro­ße Reso­nanz gesto­ßen; der­zeit testen 193 Unter­neh­men schon selbst, über 36000 Schnell­tests wur­den dazu kosten­frei durch den Land­kreis aus­ge­teilt. Wei­te­re wer­den folgen.
  3. Das Gesund­heits­amt im Land­kreis arbei­tet akri­bisch an der Nach­ver­fol­gung der Fäl­le, auch an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen und über das Ende der Dienst­zeit hin­aus. Jeder Fall wird kon­se­quent ver­folgt, täg­lich wer­den alle Kon­takt­per­so­nen eines neu­en Fal­les ermit­telt, kon­tak­tiert und in Qua­ran­tä­ne geschickt. Das Per­so­nal für die Kon­takt­ver­fol­gung wur­de immer wie­der ange­passt und aufgestockt.
  4. Die Schu­len blei­ben der­zeit noch geschlos­sen und auch der Besuch in Senio­ren­hei­men wird in Zusam­men­ar­beit mit den Trä­gern stän­dig überprüft.
  5. Es erfolgt ein täg­li­cher Aus­tausch mit den Bürgermeister*innen im Land­kreis, die kom­mu­na­le Fami­lie arbei­tet hier Hand in Hand.
  6. Mit Grenz- und Bun­des­po­li­zei gibt es einen engen Aus­tausch hin­sicht­lich der nöti­gen Kontrollen.
  7. Über die Eure­gio Egren­sis besteht ein enger Kon­takt nach Tsche­chi­en, es wer­den regel­mä­ßig neue Infor­ma­tio­nen aus dem Nach­bar­land gesam­melt und bei Bedarf der Kon­takt zu Bür­ger­mei­stern dort gepflegt.
  8. FFP2 Mas­ken für Bedürf­ti­ge und Pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge wur­den verteilt.
  9. In grö­ße­ren Abstän­den fin­den­Te­le­fon­kon­fe­ren­zen zwi­schen Land­rat, Gesund­heits­amt und inter­es­sier­ten nie­der­ge­las­se­nen Ärz­ten statt
  10. Es besteht ein täg­li­cher Aus­tausch zur Situa­ti­on am Kli­ni­kum Fichtelgebirge
  11. Die Bun­des­wehr wur­de ange­for­dert und kommt im Kli­ni­kum und im Impf­zen­trum zum Einsatz.
  12. Eine Hot­line steht Bür­ge­rin­nen und Bür­gern als kom­pe­ten­te Anlauf­stel­le zur Verfügung.
  13. Noch die­se Woche tritt eine neue All­ge­mein­ver­fü­gung in Kraft, die unter ande­rem eine soge­nann­te Pend­ler­qua­ran­tä­ne für Grenz­pend­ler regeln soll. Das bedeu­tet, die Grenz­gän­ger dür­fen nur noch zwi­schen Arbeits­stät­te und Woh­nung pen­deln, Ein­kau­fen ist damit künf­tig verboten.

„Die­se Über­sicht zeigt, wie inten­siv hier im Land­kreis an der Bekämp­fung der Pan­de­mie gear­bei­tet wird. Ich darf mich bei allen Betei­lig­ten für die wert­vol­le Unter­stüt­zung bedan­ken. So pro­fan das klingt: Es geht tat­säch­lich nur gemein­sam! Wir brau­chen Sie alle, wir brau­chen Ihre Mit­wir­kung, wir brau­chen Ihre Geduld, wir brau­chen Ihr Ver­ständ­nis, wir brau­chen Ihr Ver­trau­en in unse­re Arbeit“, so Land­rat Peter Berek.