Bam­ber­ger „Koor­di­nie­rungs­grup­pe Coro­na“: Infek­ti­ons­ge­sche­hen bleibt angespannt

Corona Maske Symbolbild

Rund 50 Coro­na-Pati­en­ten in sta­tio­nä­rer Behandlung

Mit rund 50 Coro­na-Pati­en­ten in den Kli­ni­ken und Aus­bruchs­ge­sche­hen in vier Pfle­ge­ein­rich­tun­gen in Stadt und Land­kreis Bam­berg ist das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in der Regi­on Bam­berg nach wie vor ange­spannt. Dies wur­de bei der wöchent­li­chen Sit­zung der Koor­di­nie­rungs­grup­pe Coro­na von Stadt und Land­kreis Bam­berg unter der Lei­tung von Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke deutlich.

Vol­ler Impf­schutz erst nach drei Mona­ten erreicht

The­ma­ti­siert wur­de in der Run­de auch die in den letz­ten Tagen mehr­fach auf­ge­tre­te­ne Fra­ge, wie es nach wie vor zu Infek­tio­nen in Pfle­ge­hei­men kom­men kön­ne, wo doch in allen Ein­rich­tun­gen bereits Erst- und Zweit­imp­fun­gen statt­ge­fun­den haben. „Der vol­le Impf­schutz hat sich erst nach eini­gen Wochen auf­ge­baut“, nann­te der ärzt­li­che Lei­ter, Pro­fes­sor Dr. Micha­el Sack­mann, einen wesent­li­chen Grund. Bis­her fal­len die Ver­läu­fe der Infek­tio­nen jedoch gerin­ger aus, schil­der­te die Lei­te­rin des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg, Dr. Susan­ne Paul­mann, die aktu­el­le Situa­ti­on. Des­halb gibt es nach Auf­fas­sung der Koor­di­nie­rungs­grup­pe der­zeit auch noch kei­nen Spiel­raum für eine Locke­rung der Besuchs­re­ge­lun­gen für Pfle­ge­hei­me. Die Redu­zie­rung der Kon­tak­te und die Testung der Besu­cher und der Beschäf­tig­ten sind nach wie vor zum Schutz der Bewoh­ner nötig. Dies sei auch des­halb wei­ter­hin not­wen­dig, so Prof. Sack­mann, weil davon aus­zu­ge­hen sei, dass auch Geimpf­te ansteckend sein könn­ten und die all­ge­mei­ne Impf­quo­te noch viel zu gering sei.

Koor­di­nie­rungs­grup­pe beauf­tragt Kon­zept für dezen­tra­le Impfungen

Die Koor­di­nie­rungs­grup­pe von Stadt und Land­kreis Bam­berg dis­ku­tier­te auch ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, bei aus­rei­chen­der Belie­fe­rung mit Impf­stoff die Imp­fun­gen auch dezen­tral im Land­kreis anzu­bie­ten. Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke beauf­trag­ten das Impf­zen­trum Bam­berg, die ver­schie­de­nen Optio­nen zu bewer­ten und ein Kon­zept für dezen­tra­le Impf­struk­tu­ren in beson­de­ren Fäl­len zu erarbeiten.

Die 7‑Ta­ge-Inzi­denz­zah­len für Stadt und Land­kreis Bam­berg haben sich etwas ver­scho­ben; die Zah­len für die Stadt sind im Ver­gleich zur letz­ten Woche gestie­gen und für den Land­kreis etwas gesun­ken auf aktu­ell 95,6 für die Stadt und 97,2 für den Land­kreis. Dies liegt – laut Dr. Paul­mann, Lei­te­rin des Staat­li­chen Gesund­heits­am­tes, – dar­an, dass die Zuord­nung von Stra­ßen zu Stadt oder Land­kreis nicht kor­rekt erfolgt sei. Dies sei auf­ge­fal­len, da die 7‑Ta­ge-Inzi­denz der Stadt Bam­berg trotz der posi­ti­ven Fäl­le im Anker­zen­trum nicht reagiert habe. Der Feh­ler sei nun beho­ben. Die Gesamt­zahl der Fäl­le sei immer kor­rekt doku­men­tiert worden.

Auch wenn die Impf­stoff­lie­fe­run­gen noch schwan­ken und die Men­ge begrenzt bleibt, erhält das Impf­zen­trum Bam­berg Impf­stoff für durch­schnitt­lich 1.800 bis 2.500 Imp­fun­gen pro Woche; die Sozi­al­stif­tung Bam­berg mit ihren über 4.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern gilt als eigen­stän­di­ges Impf­zen­trum und wird sepa­rat mit Impf­stoff beliefert.