Bro­se Bam­berg ver­liert nach tol­lem Spiel knapp gegen München

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg muss­te sich am 20. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball nach tol­lem Spiel knapp mit 92:93 geschla­gen geben. Es war eine hoch­klas­si­ge Par­tie, in der die Füh­rung ins­ge­samt zwölf Mal wech­sel­te. Zuletzt 33 Sekun­den vor dem Ende, als Rey­nolds für Mün­chen den ent­schei­den­den Korb erziel­te. In der letz­ten Sekun­de hat­te Devon Hall den Sieg in der Hand, wur­de aller­dings – zumin­dest foul-frag­wür­dig – gestört und konn­te so nicht abschlie­ßen. Bester Bam­ber­ger Wer­fer war David Kra­vish mit 29 Punkten.

Micha­el Sto­schek, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH: „Ich mache unse­rer Mann­schaft ein gro­ßes Kom­pli­ment. Sie hat heu­te her­vor­ra­gend gespielt. Ich bedau­re sehr, dass am Ende der Par­tie durch eine frag­wür­di­ge Ent­schei­dung unser Team um die Chan­ce gebracht wur­de, das Spiel zu sei­nen Gun­sten zu entscheiden.“

Johan Roi­jak­kers: „Glück­wunsch an Andrea und Mün­chen zum Sieg. Bei­de Mann­schaf­ten hat­ten in den letz­ten zwei Minu­ten die Chan­ce zum Gewin­nen. Wir hät­ten ein, zwei Stopps mehr gebraucht. Aber in den letz­ten Sekun­den hat man die Qua­li­tät der Münch­ner gese­hen. Sie hat­ten vie­le Spie­le, die immer gleich ablie­fen: 37 Minu­ten haben sie mit­ge­spielt, aber in der ent­schei­den­den Pha­se haben sie ange­zo­gen und das Spiel ent­schie­den. Das ist Talent und Qua­li­tät. Daher Glück­wunsch. Aber ich den­ke, dass auch wir ein gutes Spiel abge­lie­fert haben. Defen­siv hat­ten wir ein paar Feh­ler, die müs­sen wir abstel­len. Alles in allem aber auch Glück­wunsch an mei­ne Mannschaft.“

Bro­se Bam­berg ver­steck­te sich von Beginn an nicht, ließ sich auch vom ersten Drei­er von Lucic nicht aus dem Kon­zept brin­gen und spiel­te defen­siv wie offen­siv star­ken Bas­ket­ball. Frei­wür­fe von Ben­net Hundt brach­ten die Haus­her­ren nach gut drei Minu­ten mit 7:5 in Füh­rung. Zwar konn­te Bald­win schnell ega­li­sie­ren, anschlie­ßend aber spiel­ten zunächst nur noch die Gast­ge­ber, die durch einen 8:0‑Lauf bis Mit­te des Vier­tels auf 15:7 davon­zie­hen konn­ten. Und es blieb dabei: Bam­berg stand hin­ten sicher, vor­ne lie­fen die Syste­me. Drei Frei­wür­fe von Miche­le Vita­li sorg­ten nach neun Minu­ten für die erste zwei­stel­li­ge Füh­rung: 23:13. Ein John­son-Frei­wurf und ein Flac­ca­do­ri-Drei­er mit der Sire­ne lie­ßen den Vor­sprung nach zehn Minu­ten auf sechs Punk­te schrump­fen: 23:17.

Die ersten Zäh­ler des zwei­ten Abschnitts gin­gen auf das Kon­to von Ben­net Hundt zum 25:17. Und die waren eine Art Hal­lo-Wach-Effekt für die Münch­ner. Die Gäste stan­den nun fokus­sier­ter in der Ver­tei­di­gung, lie­ßen jetzt Bro­se zu kei­nen ein­fa­chen Abschlüs­sen mehr kom­men. Vor­ne hin­ge­gen lief die Offen­siv­ma­schi­ne­rie an, die für einen zwi­schen­zeit­li­chen 14:0‑Lauf der Münch­ner sorg­te und Bam­berg damit wie­der in Rück­stand brach­te (25:31, 15.). Es dau­er­te etwas mehr als fünf Minu­ten im zwei­ten Vier­tel, ehe Bro­se durch David Kra­vish zum zwei­ten Mal im Vier­tel erfolg­reich abschlie­ßen konn­te. Aber Bam­berg war nun zurück im Spiel, kämpf­te wie­der vor­ne wie hin­ten und ging nach 17 Minu­ten durch Seng­fel­der erneut in Front: 36:35. Die Par­tie wog nun hin und her, die Füh­rung wech­sel­te mehr­fach. Die letz­te Akti­on der ersten Halb­zeit gehör­te Bro­se, bes­ser gesagt Mateo Seric. Sein Drei­er von kurz vor der Mit­tel­li­nie ging schnur­stracks mit der Pau­sen­si­re­ne zum 46:45 durch den Münch­ner Korb.

Die ersten Minu­ten der zwei­ten Hälf­te gehör­ten Bro­se, bes­ser gesagt Devon Hall. Der traf drei Drei­er in Fol­ge und brach­te sei­ne Mann­schaft wie­der zwei­stel­lig nach vor­ne (57:47, 24.). Und die Füh­rung blieb in die­sem Bereich, da die Haus­her­ren die Tref­fer der Münch­ner immer selbst und selbst­be­wusst beant­wor­te­ten. Allen vor­an war es David Kra­vish, der die Ver­tei­di­gung der Gäste ein ums ande­re Mal vor Pro­ble­me stell­te. Aber der FC Bay­ern Mün­chen wäre nicht der FC Bay­ern Mün­chen, wenn er aus sol­chen Situa­tio­nen nicht wie­der her­aus­kom­men wür­de. Und den­noch: Bro­se mach­te es den Gästen mehr als schwer, stand wei­ter sicher in der Ver­tei­di­gung und wähl­te offen­siv die rich­ti­gen Optio­nen. Nach zwei Vita­li-Punk­ten lagen die Haus­her­ren eine Minu­te vor Vier­tel­en­de mit 72:64 in Front. Die letz­te Akti­on aber war ein And1 von Dje­do­vic, der den Bam­ber­ger Vor­sprung auf fünf Zäh­ler mini­mier­te: 72:67.

Im Schluss­ab­schnitt blieb es eine enge Kiste. Bro­se mobi­li­sier­te alle Kräf­te, ließ die vier Aus­fäl­le ver­ges­sen und blieb durch star­ke Aktio­nen im Spiel. Ein And1 von Kra­vish sorg­te nach knapp 34 Minu­ten für das 80:74. Anschlie­ßend aber kamen die Münch­ner zu ihrer zwei­ten Luft, hol­ten den Rück­stand suk­zes­si­ve auf und gin­gen durch einen 11:0‑Lauf ihrer­seits mit fünf Zäh­lern in Front (80:85, 37.). Aber Bro­se ließ sich aber­mals nicht abschüt­teln, kam sei­ner­seits zurück und durch einen wei­te­ren Hall-Drei­er 120 Sekun­den vor Schluss zum erneu­ten Aus­gleich: 87:87. Bald­win traf für die Gäste, aber Hall war on Fire, traf den näch­sten, sei­nen fünf­ten, Drei­er und zog die Füh­rung wie­der auf Bro­se-Sei­te (90:89, 39.). Zip­ser traf zwei Frei­wür­fe für Mün­chen, Kra­vish auf der Gegen­sei­te für Bro­se, Rey­nolds 33 Sekun­den vor Ende für den Gast: 92:93. In den letz­ten Ball­be­sit­zen wur­de es dann wild und unüber­sicht­lich. Am Ende lagen vie­le Bam­ber­ger und Münch­ner auf dem Par­kett, der Ball ging zu Hall, der in der letz­ten Sekun­de den Wurf – zumin­dest foul-frag­wür­dig gehin­dert von Lucic – aber nicht mehr anbrin­gen konnte.

Bro­se Bamberg:

Bag­get­te, Ple­scher dnp, Seric 3, Hall 20, Ogbe 6, Thomp­son, Vita­li 7, Hundt 8, Seng­fel­der 16, Kra­vish 29, Grütt­ner 3