Coro­na­vi­rus im Land­kreis Kulm­bach: Bri­ti­sche Vari­an­te bei zwei Fäl­len nachgewiesen

Symbolbild Corona Mundschutz

Das Gesund­heits­amt Kulm­bach wur­de dar­über infor­miert, dass die bri­ti­sche Vari­an­te des Coro­na-Virus auch bei zwei Fäl­len im Land­kreis Kulm­bach nach­ge­wie­sen wur­de. Die sog. Sequen­zie­run­gen zum Nach­weis der Muta­ti­on wur­den durch die Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­de Bay­reuth bzw. durch einen nie­der­ge­las­se­nen Arzt ver­an­lasst. Nach­dem zunächst ein Scree­ning den Ver­dacht auf das Vor­lie­gen einer Muta­ti­on erbrach­te, erfolg­te in einem zwei­ten Schritt die voll­stän­di­ge Auf­glie­de­rung des gesam­ten Erb­guts des Erre­gers. Die­se bestä­tig­te, dass es sich in bei­den Fäl­len um die bri­ti­sche Muta­ti­ons­va­ri­an­te B1.1.7 handelt.

Eine Per­son befin­det sich seit 23.01.2021 im Kli­ni­kum Kulm­bach. Sie wur­de als bekannt COVID-posi­tiv auf­ge­nom­men und wur­de unmit­tel­bar nach Auf­nah­me in ein Ein­zel­zim­mer auf die COVID-Inten­siv­sta­ti­on ver­legt. Dort wird sie bis heu­te inten­siv betreut. Sie steht in Bezug zu den bei­den Bay­reu­ther Kli­ni­ken. Auf­grund der Ent­wick­lung in Bay­reuth wur­den aus Vor­sor­ge­grün­den auch bei ande­ren Pati­en­ten die­ser COVID-Sta­ti­on Abstri­che zur Ana­ly­se auf die Virus-Muta­ti­on ver­an­lasst. Die bei Mit­ar­bei­tern und Pati­en­ten auf der nor­ma­len COVID-Sta­ti­on stich­punkt­ar­tig durch­ge­führ­ten Muta­ti­ons­un­ter­su­chun­gen sind bis­her nega­tiv aus­ge­fal­len. „Das Kli­ni­kum Kulm­bach ver­folgt seit Beginn der Pan­de­mie ein kon­se­quen­tes Hygie­ne­kon­zept. Alle denk­ba­ren Schutz­maß­nah­men sind ergrif­fen. In die­sem Rah­men fin­den auch regel­mä­ßig Rei­hen­te­stun­gen der Kli­ni­kums-Mit­ar­bei­ter vor­ran­gig in allen Risi­ko­be­rei­chen statt. Aktu­ell wer­den alle Mit­ar­bei­ter der COVID-Sta­tio­nen mit­tels PCR-Testung mehr­mals die Woche gete­stet“, erklärt die Geschäfts­füh­re­rin des Kli­ni­kums Kulm­bach, Bri­git­te Angermann.

Die ande­re betrof­fe­ne Per­son ist zu Hau­se iso­liert und wird vom Gesund­heits­amt eng­ma­schig betreut. Ein Bezug zu den Bay­reu­ther Fäl­len besteht nicht. Die Test­ab­nah­me erfolg­te in Baden-Württemberg.

Auch das Gesund­heits­amt Kulm­bach hat bereits meh­re­re Pro­ben an das Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit gesandt, um die­se auf Vor­lie­gen einer Muta­ti­on über­prü­fen zu las­sen. Bis­her wur­de bei kei­ner die­ser Pro­ben eine Muta­ti­on nachgewiesen.

„Es besteht kein Grund zur Beun­ru­hi­gung“, betont die Lei­te­rin des Staat­li­chen Gesund­heits­amts, Dr. Came­lia Fied­ler. Bei Ein­hal­tung der bis­he­ri­gen Schutz­maß­nah­men, wie z. B. Kon­takt­re­du­zie­rung, Abstands­ge­bot, Hän­de­hy­gie­ne, Lüf­ten und kon­se­quen­tes Mas­ken­tra­gen schüt­ze man sich auch gegen die ver­än­der­ten Coro­na-Virus­va­ri­an­ten. „Denn die Über­tra­gungs­we­ge blei­ben die glei­chen“, so Fied­ler. Das Kon­takt­per­so­nen­ma­nage­ment wer­de aber ange­passt. Ins­be­son­de­re gel­te bei einem Kon­takt zu einer neu­en Corona‑Virusvariante eine 14-tägi­ge Qua­ran­tä­ne, wel­che auch bei einem nega­ti­ven Test­ergeb­nis nicht ver­kürzt wer­den kann.