Hoch­schu­le Hof bie­tet am Cam­pus Kro­nach neu­en Stu­di­en­gang „Inno­va­ti­ve Gesundheitsversorgung“

Kronach. © Maximilian Weber
Kronach. © Maximilian Weber

Brücken­bau­er zwi­schen Tech­no­lo­gie sowie Gesund­heits- und Sozi­al­be­ru­fen gesucht!

Im Win­ter­se­me­ster 2020/21 erwei­tert die Hoch­schu­le Hof ihr Ange­bot um einen neu­ar­ti­gen, deutsch­land­weit ein­ma­li­gen Stu­di­en­gang. Am neu­en Cam­pus Kro­nach wird dann der Bache­lor­stu­di­en­gang „Inno­va­ti­ve Gesund­heits­ver­sor­gung“ aus der Tau­fe geho­ben. Er beschäf­tigt sich inter­dis­zi­pli­när mit den Schnitt­stel­len zwi­schen Gesund­heits­ver­sor­gung, Infor­ma­tik und Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten. Die künf­ti­gen Absol­ven­ten des neu­en Berufs­bil­des sol­len einen wert­vol­len Bei­trag zur Gewähr­lei­stung einer hohen Lebens­qua­li­tät der Bevöl­ke­rung über alle Pha­sen des Lebens hin­weg lei­sten, aber auch dazu bei­tra­gen, die Arbeits­be­din­gun­gen der Beschäf­tig­ten zu opti­mie­ren. Zudem sol­len sie auch zur Bewäl­ti­gung der Anfor­de­run­gen des demo­gra­fi­schen Wan­dels ins­be­son­de­re in länd­li­chen Regio­nen beitragen.

Die Digi­ta­li­sie­rung hat in den letz­ten Jah­ren fast alle Berei­che des Arbeits- und Pri­vat­le­bens erfasst. Auch im Gesundheits‑, Pfle­ge- und Betreu­ungs­sek­tor bie­ten tech­ni­sche Anwen­dun­gen immense Mög­lich­kei­ten. Ihre Ver­brei­tung ist, wie sich unter ande­rem wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie zeigt, aller­dings noch gering.

Moder­ne Tech­nik unterstützt

Gehö­ren Kör­per­waa­gen, die Mus­kel- und Kno­chen­mas­se erfas­sen, heu­te schon fast zum Stan­dard in jedem Pri­vat­haus­halt, so bie­tet die Ent­wick­lung weit mehr Mög­lich­kei­ten für alle, die in die­sem Sek­tor tätig sind: Man den­ke an Trink­be­cher, die an das Trin­ken erin­nern und erfas­sen, wie­viel getrun­ken wur­de, ohne dass eine Fach­kraft dar­an erin­nern muss­te – oder auch an Smart­watches, die am Arm­ge­lenk ohne viel Auf­wand und lästi­ge Kabel ein 24-Stun­den-EKG durchführen.

Ver­än­der­te Berufsbilder

Dies sind nur zwei von ganz vie­len Bei­spie­len dafür, wie sehr neue Tech­nik die Arbeit erleich­tert. Sie ver­mit­teln aber eine Vor­stel­lung davon, wie sehr sich auch tra­di­tio­nel­le Berufs­bil­der ver­än­dern wer­den: „Robo­tik, Tele­me­di­zin und vie­ler­lei Assi­stenz­sy­ste­me gewin­nen immer mehr Ein­fluss auf den Bereich der Gesund­heits­ver­sor­gung. Und bei der Nut­zung gewon­ne­ner Daten sowie dem Ein­satz Künst­li­cher Intel­li­genz steht die­ser Bereich noch ganz am Anfang. Es man­gelt aber heu­te schon an Exper­ten, die sowohl Tech­nik als auch Fach­pro­zes­se ver­ste­hen und die wirt­schaft­li­chen und kom­mu­ni­ka­ti­ven Kom­pe­ten­zen für die Zusam­men­füh­rung aller betei­lig­ten Dis­zi­pli­nen und Per­so­nen mit­brin­gen“, so Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Lehmann.

Schnitt­stel­len­kom­pe­tenz als Erfolgsfaktor

Genau bei die­sem Man­gel setzt das neue Stu­di­en­an­ge­bot am Cam­pus in Kro­nach jetzt an:

„Wir ver­mit­teln Fach­pro­zes­se aus der Gesund­heits­ver­sor­gung eben­so wie not­wen­di­ge tech­ni­sche Kennt­nis­se. Wäh­rend es bis­lang einer­seits Berufs­bil­der der Ver­sor­gung wie Ärz­te, Pfle­ge­kräf­te, The­ra­peu­ten sowie Päd­ago­gen gibt und ande­rer­seits Infor­ma­ti­ker und Inge­nieu­re, so sind die­se ver­meint­lich star­ren Gren­zen in der neu­en Arbeits­welt nicht mehr ziel­füh­rend. Wir wol­len also Brücken­baue­rin­nen und Brücken­bau­er zwi­schen die­sen Berei­chen aus­bil­den – denn wir sind über­zeugt, dass hier­in die Zukunft der Gesund­heits­ver­sor­gung lie­gen wird“, so Prof. Dr. Gerald Schmo­la, Grün­dungs­de­kan der Fakul­tät Inno­va­ti­ve und Inter­dis­zi­pli­nä­re Wis­sen­schaf­ten an der Hoch­schu­le Hof und erster Ansprech­part­ner für den neu­en Studiengang.

Spe­zia­li­sie­rung am Studienende

Die­sem Anspruch ent­spre­chend breit gefä­chert ist die Liste der Lehr­in­hal­te, die ab Okto­ber 2021 in Kro­nach ver­mit­telt wer­den. Der Stu­di­en­gang fußt auf vier Säu­len sowie einer Ver­tie­fungs­rich­tung. Im Bereich „Grund­la­gen der Gesund­heits­ver­sor­gung“ wird die Basis mit dem Erwerb von Kennt­nis­sen wie bei­spiels­wei­se den medi­zi­ni­schen Grund­la­gen oder auch zur Epi­de­mio­lo­gie und zur Gesund­heits­po­li­tik gelegt. Ein wei­te­rer Kern­be­reich wid­met sich dem The­men­feld der „ange­wand­ten Infor­ma­tik“. Semi­na­re zu Daten­ana­ly­se und Busi­ness Intel­li­gence oder zu Inter­net- und App­tech­no­lo­gien sind bei­spiel­haf­te Modu­le die­ses Bereichs. Im Kern­be­reich „Gesund­heits­tech­no­lo­gie“ ste­hen span­nen­de Vor­le­sun­gen und Übun­gen etwa zur Robo­tik oder zu all­tags­un­ter­stüt­zen­den Assi­stenz­sy­ste­men im Lehr­plan. Vier­te Säu­le des Stu­di­ums sind Manage­ment­grund­la­gen und Metho­den­kennt­nis­se. Dort erhal­ten die Stu­die­ren­den Ein­blick bei­spiels­wei­se in das Pro­jekt­ma­nage­ment oder Qualitätsmanagement.

Am Ende des Stu­di­ums kann man sich schließ­lich auf einen von drei Fach­be­rei­chen spe­zia­li­sie­ren: Dafür ste­hen die Modu­le zur Pfle­ge, Ange­wand­ter Psy­cho­lo­gie oder sozia­len Arbeit/​Sozialmanagement zur Aus­wahl. Die Hoch­schu­le wird spe­zi­ell für den Stu­di­en­gang meh­re­re Labo­re ein­rich­ten, in denen die Stu­die­ren­den die Tech­no­lo­gien anwen­den, damit selbst erle­ben und auch wei­ter­ent­wickeln können.

Der Stu­di­en­gang rich­tet sich aus­drück­lich an Män­ner wie Frau­en, die ein hohes Inter­es­se für das Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen mit­brin­gen, gleich­zei­tig aber auch an tech­no­lo­gi­schen The­men inter­es­siert sind. Dies kön­nen einer­seits Absol­ven­ten des Gym­na­si­ums oder der Fach­ober- und Berufs­ober­schu­len sein, ande­rer­seits aber auch Per­so­nen, die bereits im Gesund­heits- oder IT-Sek­tor arbei­ten und sich wei­ter­bil­den möchten.

„Mit unse­rem neu­en Stu­di­en­gang kön­nen nach dem Abschluss zum Bei­spiel Beru­fe besetzt wer­den, die moder­ne Tech­nik in bestehen­de Berei­che der Gesund­heits­ver­sor­gung imple­men­tie­ren, z.B. in Kran­ken­häu­sern, Pfle­ge­hei­men, aber auch in der medi­zin­tech­ni­schen Indu­strie oder bei Soft­waren­an­bie­tern. Wir wol­len unse­re Absol­ven­ten aber auch dazu befä­hi­gen, bestehen­de Struk­tu­ren im Gesund­heits­we­sen auf­zu­bre­chen und neue, visio­nä­re Geschäfts­mo­del­le zu eta­blie­ren“, so Prof. Dr. Diet­mar Wolff, Vize­prä­si­dent Leh­re der Hoch­schu­le Hof.

Jetzt bewer­ben!

Der Stu­di­en­gang „Inno­va­ti­ve Gesund­heits­ver­sor­gung“ star­tet im Win­ter­se­me­ster 2021/22 am Cam­pus Kro­nach. Für den neu­en Stu­di­en­gang bewer­ben kann man sich ab Mai 2021. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.hof​-uni​ver​si​ty​.de/​s​t​u​d​i​e​n​a​n​g​e​bot