Leserbrief zum Thema „Kernwege in der Fränkischen Schweiz“

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Leserbrief zu „Erhitzte Gemüter nach dem Vortrag“ und „Wenn Putin anonym kommentiert“ NN 28.01.2021 und zu „Neue Wege für Landwirte“ FT 28.01.2021:

Ein Journalist hat Heinrich Kattenbeck und mich einmal als Ökohardliner bezeichnet. Darauf bin ich stolz.

Der ILE Fränkische Schweiz und ihren Bürgermeistern fehlt die Liebe zur Natur, die göttlichen Ursprungs ist, insbesondere unsere Fränkische.

Im Konflikt von Kommerz und Natur steht der Sieger vorher fest. Verkaufen lässt sich die Fränkische Schweiz leicht, sie wiederherzustellen ist unmöglich.

Die Kernwege sind nicht für den Landwirt, sondern für den Großbauern mit Lohnunternehmen, der aber nicht uns regional versorgt, sondern mit Industriemais das Ackerland ausbeutet. Dieser Kernwegeplan weckt Befürchtungen an Flurbereinigung und Bauernsterben.

Im Schatten der Krise sollen Projekte verwirklicht werden, die schon lange als Wünsche in der Schublade liegen. Wann, wenn nicht jetzt? So eine Möglichkeit kommt nicht so schnell noch einmal.

Umgehungen durch Kernwege? Die Bürgermeister schließen nichts aus, denn „das Projekt lebt.“

Wieviel versiegeln? Blühstreifen dafür? Das sind die Nebenplätze, die als Verhandlungsmasse dienen können, und die denen in die Augen gestreut werden, die es wollen.

anonyme Beiträge? Das hat jeweils seine eigenen Ursachen, und gibt kein Recht, sich selbst freizusprechen.

Ohne Beteiligung sämtlicher Betroffenen geht es nicht. Die Bürgermeister dürfen nicht ihr Mandat benutzen, um eigene Interessen und die ihrer Freunde durchzudrücken. Auch der chinesischen Weisheit: „Den Teich umrühren, um im Trüben fischen zu können“, sollten sie widerstehen.

Alfons Eger,
Hinterm Dorf 7, Gosberg