Land­rats­amt Bam­berg ord­net ver­stärk­te Bio­si­cher­heits­maß­nah­men gegen Geflü­gel­pest an

Erster Fall bei Haus­ge­flü­gel­be­stand in Ober­fran­ken amt­lich bestätigt

Auf­grund eines vor­lie­gen­den Geflü­gel­pest­nach­wei­ses in einem Haus­ge­flü­gel­be­stand im Land­kreis Bay­reuth sowie ver­mehr­te Geflü­gel­pest­nach­wei­se bei Wild­vö­geln wer­den ab sofort ver­stärk­te Bio­si­cher­heits­maß­nah­men für Haus- und Nutz­ge­flü­gel bay­ern­weit ange­ord­net. Die zustän­di­gen Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den erlas­sen All­ge­mein­ver­fü­gun­gen, in denen abhän­gig von den kon­kre­ten ört­li­chen Gege­ben­hei­ten Maß­nah­men, wie z. B. die Siche­rung gegen unbe­fug­tes Betre­ten, das Tra­gen von Schutz­klei­dung sowie kon­se­quen­te Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on vor­ge­schrie­ben wer­den. Eine Auf­stal­lungs­pflicht für Geflü­gel besteht aktu­ell nur in den Land­krei­sen Bay­reuth, Haß­ber­ge sowie Forch­heim. Durch Bio­si­cher­heits­maß­nah­men soll der Kon­takt zwi­schen Wild­vö­geln und Haus- und Nutz­ge­flü­gel ver­mie­den und so eine Ein­schlep­pung in die Geflü­gel­hal­tun­gen ver­hin­dert wer­den. Deutsch­land­weit sind mehr als 600 Fäl­le bei Wild-und Haus­ge­flü­gel amt­lich fest­ge­stellt wor­den. Aktu­el­le Häu­fun­gen befin­den sich in vor allem mit Haus­ge­flü­gel dicht besie­del­ten Nie­der­sa­chen, wobei hier vor­ran­gig Puten­hal­tun­gen betrof­fen waren.

Das Land­rats­amt Bam­berg weist in die­sem Zusam­men­hang dar­auf hin, dass alle Geflü­gel­hal­tun­gen, auch Hob­by­hal­tun­gen, beim zustän­di­gen Vete­ri­när­amt zu mel­den sind. Zum Geflü­gel zäh­len hier­bei Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten sowie Gän­se, die in Gefan­gen­schaft auf­ge­zo­gen oder gehal­ten wer­den. Abge­se­hen von der kon­se­quen­ten Ein­hal­tung der Bio­si­cher­heits­maß­nah­men sind dem zustän­di­gen Vete­ri­när­amt ver­mehr­te Ver­en­dungs­fäl­le im Haus­ge­flü­gel­be­stand sowie ver­mehrt ver­en­de­te Wild­vö­gel (v.a. Was­ser­ge­flü­gel, Greif­vö­gel) zu mel­den. Um das Anlocken von Wild­vö­geln und somit den Kon­takt mit die­sen zu ver­mei­den, soll auf die Füt­te­rung von Geflü­gel im Aus­lauf ver­zich­te­tet wer­den. Dar­über hin­aus ist der Zugang zu natür­li­chen Was­ser­stel­len (Bäche, Flüs­se etc.) für Haus­ge­flü­gel zu unterbinden.

Für den Men­schen ist das Virus nach der­zei­ti­gen Erkennt­nis­sen unge­fähr­lich. Den­noch soll­ten tot auf­ge­fun­de­ne Vögel nicht ange­fasst wer­den und Fun­de den loka­len Behör­den gemel­det werden.

Ein Merk­blatt mit Sicher­heits­maß­nah­men spe­zi­ell für Geflü­gel­hal­ter sowie wei­te­re aktu­el­le Infor­ma­tio­nen zur Geflü­gel­pest in Bay­ern sind abruf­bar unter:
www​.lgl​.bay​ern​.de/​t​i​e​r​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​t​i​e​r​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​/​v​i​r​u​s​i​n​f​e​k​t​i​o​n​e​n​/​g​e​f​l​u​e​g​e​l​-​p​e​st/