Ver­dacht auf Virus-Mutan­te im Land­kreis Wunsiedel

Symbolbild Corona Mundschutz

Posi­ti­ve Test­ergeb­nis­se in Sel­ber Pflegeheim

Im Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge gibt es den ersten Ver­dacht auf das Vor­lie­gen einer Muta­ti­on des Coro­na-Virus. Ersten Erkennt­nis­sen zufol­ge han­delt es sich um die bri­ti­sche Vari­an­te; wei­te­re Unter­su­chun­gen sol­len die Details schnellst­mög­lich klä­ren. Die­se Muta­ti­on ist nach der­zei­ti­gem Kennt­nis­stand im Krank­heits­ver­lauf nicht gefähr­li­cher, wohl aber deut­lich anstecken­der. Je nach Stu­die soll die Ansteckungs­ge­fahr um 50 bis 70 Pro­zent höher liegen.

Betrof­fen sind fünf Bewoh­ner des Paul-Ger­hardt-Hau­ses in Selb. Das Gesund­heits­amt hat in Abstim­mung mit der Regie­rung von Ober­fran­ken, der Steue­rungs­stel­le des Lan­des­amts für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit (LGL) und der Lei­tung des Senio­ren- und Pfle­ge­heims umge­hend alle erfor­der­li­chen Maß­nah­men ein­ge­lei­tet. Die betrof­fe­nen Bewoh­ner sind bereits in einer haus­in­ter­nen Infek­ti­ons­ab­tei­lung unter­ge­bracht, die eng­ma­schi­gen und regel­mä­ßi­gen Rei­hen­te­stun­gen aller Bewoh­ner und Mit­ar­bei­ter sind sicher­ge­stellt. Wei­te­re Maß­nah­men wur­den ein­ge­lei­tet, bei­spiels­wei­se eine künf­ti­ge Sequen­zie­rung der Tests (Unter­su­chung auf Mutan­ten), eine Pen­del-Qua­ran­tä­ne für Mit­ar­bei­ter (die Mit­ar­bei­ter dür­fen nur noch zwi­schen Arbeits­stel­le und Woh­nung pen­deln und befin­den sich anson­sten im häus­li­chen Umfeld in Qua­ran­tä­ne) zudem gibt es einen Rück­ver­le­gungs- und Aufnahmestopp.

„Da eine Mutan­te des Virus bereits in den Nach­bar­land­krei­sen auf­ge­tre­ten ist, waren wir auf das Auf­tre­ten eines mutier­ten Virus gefasst und ent­spre­chend vor­be­rei­tet. Die Abstim­mung und Ein­lei­tung der Maß­nah­men auch mit der Regie­rung von Ober­fran­ken ist in extrem kur­zer Zeit erfolgt. Um größt­mög­li­che Sicher­heit zu errei­chen, wird die Steue­rungs­stel­le des LGL das Paul-Ger­hardt-Haus vor Ort bei Umset­zung der Maß­nah­men unter­stüt­zen. Soll­ten wir zusätz­li­che Unter­stüt­zung benö­ti­gen, hat auch die Bun­des­wehr ihre Bereit­schaft zu hel­fen signa­li­siert“, sagt Land­rat Peter Berek. „Ich ver­si­che­re allen Bewoh­nern und deren Ange­hö­ri­gen, sowie den Mit­ar­bei­tern und ihren Fami­li­en, dass wir alle unse­re Ent­schei­dun­gen kon­se­quent und mit dem Ziel der größt­mög­li­chen Sicher­heit tref­fen. Wir wer­den – wie bis­lang auch – über alle Schrit­te öffent­lich sehr trans­pa­rent informieren.“