Der ober­frän­ki­sche Arbeits­markt im Janu­ar 2021

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Ein schein­bar ganz nor­ma­ler Janu­ar – Anstieg unter 2000

Trotz Win­ter­ein­bruch und Lock­down lag der sai­so­na­le Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit unter der 2000 Mar­ke, die bei anhal­ten­den Frost­pe­ri­oden im Janu­ar erreicht wird. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich seit Ende Dezem­ber um 1 757 Per­so­nen (+ 14,0 Pro­zent) auf 14 757.

Über­wie­gend, mit einem Anteil von 75,9 Pro­zent, wur­den vor­über­ge­hend Män­ner sai­so­nal bedingt ent­las­sen. Ihre Arbeits­lo­sig­keit stieg um 1 333 (+18,7 Pro­zent). Die Zahl der Frau­en nahm indes nur um 424 (+7,9 Pro­zent) zu. Auf­grund der Coro­na Kri­se und dem Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess in der Auto­mo­bil­in­du­strie ist Zahl der Arbeits­lo­sen bei den Män­nern um 17, 7 Pro­zent und bei den Frau­en um 21,6 Pro­zent gestie­gen. Letz­te­re sind stär­ker von Arbeits­lo­sig­keit bedroht, da vom seit einem vier­tel Jahr andau­ern­den zwei­ten Lock­down vor­ran­gig ser­vice­ori­en­tier­te Bran­chen betrof­fen sind, in denen über­wie­gen­den Frau­en beschäf­tigt sind.

Ins­ge­samt liegt die Arbeits­lo­sig­keit im Agen­tur­be­zirk um 19,2 Pro­zent bzw. 2 301 Per­so­nen über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im Janu­ar um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie 3,4 Prozent.

In den ver­gan­ge­nen vier Wochen wur­den 2 621 Men­schen gekün­digt, 94,7 Pro­zent (+1 275) mehr als im Dezem­ber. Im Gegen­satz zum letz­ten Jahr ver­lo­ren jedoch 7,7 Pro­zent oder 219 Per­so­nen weni­ger ihren Job. Gleich­zei­tig konn­ten 847 Men­schen ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den, ledig­lich 6,4 Pro­zent (-58) weni­ger als vor einem Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Kei­ne Ent­las­sungs­wel­le trotz zwei­tem Lock­down am Arbeitsmarkt

Ein­schät­zung von Bri­git­te Glos, Lei­te­rin der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeitsmarkt:
„In die­sem Jahr ließ der Win­ter nicht lan­ge auf sich war­ten und bescher­te dem Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg den gesam­ten Monat über Minus­tem­pe­ra­tu­ren mit Eis und Schnee. Den­noch fiel der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit um 9,9 Pro­zent (192 Men­schen) gerin­ger aus als im letz­ten Jahr vor der Kri­se, als der Janu­ar sehr mild war.

Zum Jah­res­be­ginn wird über­wie­gend im Bau­hand­werk ver­stärkt Per­so­nal für kur­ze Zeit ent­las­sen. Des­halb steigt im Janu­ar die Zahl der Arbeits­lo­sen im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg sprung­haft an. Da in den Bau­be­ru­fen über­wie­gend Män­ner arbei­ten, machen sie den Groß­teil der Arbeits­los­mel­dun­gen aus. Zum Start in den Früh­ling, spä­te­stens im März, geht vor­aus­sicht­lich auf­grund der sta­bi­len Auf­trags­la­ge auch in die­sem Jahr trotz der Kri­se deren Zahl wie­der zügig zurück.

Glück­li­cher­wei­se kam es auf­grund der inten­si­ven Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­beit trotz des seit Mit­te Dezem­ber andau­ern­den har­ten Lock­downs zu kei­ner Ent­las­sungs­wel­le. Jedoch wer­den Ent­fri­stun­gen von Zeit­ver­trä­gen und Neu­ein­stel­lun­gen gescho­ben. Kleinst­selb­stän­di­ge wie Fri­seu­re, Kiosk­be­sit­zer, Kos­me­ti­ker, Taxi­fah­rer und Fahr­leh­rer fra­gen zuneh­mend nach Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten durch die Job­cen­ter. Auf­grund der letz­ten Ver­län­ge­rung des Lock­downs und der Ver­schär­fung der Maß­nah­men ver­hal­ten sich die Fir­men abwar­tend. Auf der ande­ren Sei­te spü­ren wir posi­ti­ve Signa­le von metall­ver­ar­bei­ten­den Betrie­ben, Spe­di­tio­nen, der Ver­packungs­in­du­strie, dem Gesund­heits­we­sen und export­ori­en­tier­ten Fir­men, die Per­so­nal suchen. Teil­wei­se kön­nen sogar Lie­fer­ter­mi­ne auf­grund von Fach­kräf­te­eng­päs­sen nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Wich­ti­ge beruf­li­che Qua­li­fi­zie­run­gen wer­den auf­grund der Beschrän­kun­gen von Prä­senz­un­ter­richt auf Eis gelegt. Erstaun­li­cher­wei­se wer­den bereits rege Stel­len, wenn auch etwas weni­ger als im letz­ten Jahr, für die kom­men­de Sai­son im Tou­ris­mus und der Gastro­no­mie gemel­det. Wie der Arbeits­markt in den Früh­ling star­tet, ist daher noch offen. Die kom­men­den Tage und Wochen wer­den ent­schei­dend sein.“

Kurz­ar­beit dämpft Entlassungen

Im Sep­tem­ber (aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 1 808 Betrie­be für 20 750 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. Ver­gli­chen mit dem Höchst­stand im April redu­zier­ten sich die Fir­men in Kurz­ar­beit bin­nen fünf Mona­ten bereits um 60,1 Pro­zent bzw. 2 723 Betrie­be. Die Zahl der Kurz­ar­bei­ter sank um 30 733 (- 59,7 Pro­zent). Im Sep­tem­ber waren 8,5 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten in Kurz­ar­beit. Wie sich der seit Anfang Novem­ber andau­ern­de Lock­down, der im Dezem­ber noch­mals ver­schärft wur­de und seit­dem andau­ert, auf die Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­beit aus­wirkt, ist noch offen, da die Sta­ti­stik für Kurz­ar­beit nach deren Abrech­nung im Nach­hin­ein erho­ben wird. Wäh­rend des ersten Lock­downs im April war jeder fünf­te Beschäf­ti­ge in Kurz­ar­beit. Da bis­lang eine Ent­las­sungs­wel­le aus­ge­blie­ben ist, dürf­te der Wert für Janu­ar ähn­lich hoch ausfallen.

Betrie­be hal­ten zu ihren Mit­ar­bei­tern, trotz Lock­down und ech­tem Win­ter in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Trotz des bereits zwei­ten Coro­na beding­ten Lock­downs mit sei­nen wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen und des Win­ter­ein­bruchs erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar in der Regi­on des Agen­tur­be­zirks sogar mit einer gerin­ge­ren Inten­si­tät als im Vor­jahr. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren jedoch in Bezug auf die Inten­si­tät je nach Wirt­schafts­struk­tur unter­schied­lich. In den Land­krei­sen Kro­nach (+23,1 Pro­zent), Forch­heim (+19,2 Pro­zent), Lich­ten­fels (+14,3 Pro­zent), Bam­berg (+13,6 Pro­zent) und Coburg (+11,8 Pro­zent) stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen natur­ge­mäß am stärk­sten. In den Städ­ten Bam­berg (+9,1 Pro­zent) und Coburg (+7,7 Pro­zent) fiel der Sai­son­aus­schlag wie gewohnt gerin­ger aus.

Die Arbeits­lo­sig­keit liegt erst­mals nicht mehr agen­tur­be­zirks­weit pro­zen­tu­al im zwei­stel­li­gen Bereich über dem Vor­jah­res­ni­veau. In Lich­ten­fels betrug der Wert Ende Janu­ar plus 9,2 Prozent.

Das Bam­ber­ger Land (+31,5 Pro­zent) ver­zeich­net wei­ter­hin die größ­te Erhö­hung, gefolgt von der Stadt Bam­berg (+22,7 Pro­zent), dem Land­kreis Coburg (+18,5 Pro­zent), Forch­heim (+17,3 Pro­zent), der Stadt Coburg (+16,7 Pro­zent) und Kro­nach (+13,7 Prozent).

Die nied­rig­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten haben die Land­krei­se Bam­berg (3,1 Pro­zent) und Forch­heim (3,6 Pro­zent), wäh­rend sie in der Stadt Coburg mit 6,0 Pro­zent am höch­sten ist.

Stel­len­markt

Stel­len­zu­gang gedros­selt, Bestand setzt Erho­lungs­kurs fort

Im Janu­ar bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 090 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 8,2 Pro­zent (-97) weni­ger als im Vor­jahr. Der Zugang lag erst­mals seit vier Mona­ten wie­der unter dem Vor­jah­res­ni­veau. Der Stel­len­be­stand hin­ge­gen schrieb sei­nen seit mitt­ler­wei­le sie­ben Mona­ten andau­ern­den schritt­wei­sen Erho­lungs­kurs fort.

Mit 6 203 Offer­ten ist der Pool ledig­lich um 2,1 Pro­zent klei­ner (-133) als vor einem Jahr. Im Dezem­ber betrug das Minus noch 5,2 Pro­zent (-344). Vor sie­ben Mona­ten, im Juni waren es noch 23,5 Pro­zent bzw. 1 809 weni­ger Offer­ten gewe­sen. Auf 100 gemel­de­te Stel­len kom­men trotz des vor­über­ge­hen­den sai­so­na­len Anstiegs der Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar um 1 757 Per­so­nen rein sta­ti­stisch nur 230 beschäf­ti­gungs­lo­se poten­ti­el­le Bewerber.

Der Groß­teil der Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­be­rei­che: 1 969 Pro­duk­ti­on, Fer­ti­gung, 1 191 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 050 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 621 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäu­de­tech­nik sowie 618 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tourismus.

Fol­gen­de Berufs­be­rei­che sind der­zeit vom Rück­gang des Per­so­nal­be­darfs am mei­sten betrof­fen (Vor­jah­res­ver­glei­che): Han­del, Tou­ris­mus und Dienst­lei­stungs­sek­tor (-18,6 Pro­zent), Kul­tur, Gestal­tung und Gei­stes­wis­sen­schaf­ten (-13,1 Pro­zent), Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (-9,9 Pro­zent). Die größ­ten Zuwäch­se ver­zeich­nen Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 43,5 Pro­zent, das Gesund­heits­we­sen (+9,4 Pro­zent) sowie Natur­wis­sen­schaft und IT Beru­fe (+9,2 Prozent).

Job­cen­ter – Trotz Schnee, Frost und Lock­down nur jah­res­zeit­lich übli­cher leich­ter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Ende Janu­ar wur­den 4 574 arbeits­lo­se Per­so­nen von den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks betreut. Das sind 5,9 Pro­zent oder 255 mehr Men­schen als im Dezem­ber. Das Gros des sai­so­nal beding­ten Anstiegs der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel mit einem Anteil von 85,5 Pro­zent auf den SGB III-Bereich. Ledig­lich 14,5 Pro­zent betraf Kun­den der Job­cen­ter. Zur Jah­res­wen­de mel­den sich tra­di­tio­nell mit Abstand die mei­sten Per­so­nen, über­wie­gend aus wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen zur Über­brückung arbeits­los. Die mei­sten von ihnen wer­den jedoch von der Agen­tur für Arbeit betreut. In den letz­ten zwölf Mona­ten erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im SGB II Bereich um 13,7 Pro­zent (+550 Per­so­nen), wäh­rend sie im SGB III um 22,0 Pro­zent (+ 1 751 Per­so­nen) grö­ßer wur­de. Auf­grund des Arbeits­lo­sen­geld­an­spruchs stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen im Ver­lauf der Coro­na Kri­se bis­her zum über­wie­gen­den Teil im Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg fiel der Win­ter­an­stieg der Arbeits­lo­sig­keit trotz des andau­ern­den Lock­downs sai­son­üb­lich aus. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich im Janu­ar um 100 (+7,7 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 394. Das ist der schwäch­ste Anstieg im Agen­tur­be­zirk. Die Arbeits­lo­sig­keit liegt um 16,7 Pro­zent (+199 Per­so­nen) über dem Vor­jah­res­ni­veau. Es ver­lo­ren 14,9 Pro­zent (32) weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Zeit­gleich fan­den vier Per­so­nen weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 6,0 Pro­zent (Vor­jah­res­wert 5,2 Prozent).

Im Janu­ar mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 166 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 14,5 Pro­zent (+21) mehr als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktu­ell 716 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 3,2 Pro­zent (-24) weni­ger als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar jah­res­zeit­lich bedingt um 220 (+11,8 Pro­zent) Per­so­nen auf 2 078. Es ver­lo­ren so vie­le Men­schen ihre Beschäf­ti­gung wie im Vor­jahr. Gleich­zei­tig fan­den 14,5 Pro­zent mehr Per­so­nen einen neu­en Arbeits­platz. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich seit dem letz­ten Jahr um 18,5 Pro­zent (+324 Per­so­nen). Im ver­gan­gen Monat stieg die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent (Vor­jahr 3,5 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im Janu­ar 139 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det, 6,7 Pro­zent (-10) weni­ger als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool sind der­zeit 914 Job­an­ge­bo­te, 4,2 Pro­zent mehr (+37) als im Vorjahresmonat.

Land­kreis Kronach

Im Win­ter­mo­nat Janu­ar steigt jähr­lich im Land­kreis Kro­nach die Arbeits­lo­sig­keit sai­son­be­dingt über­pro­por­tio­nal. Die Arbeits­lo­sen­zahl klet­ter­te um 317 Per­so­nen oder 23,1 Pro­zent, über­wie­gend Män­ner (+245), auf 1 692 Per­so­nen. Es ver­lo­ren 4,4 Pro­zent bzw. 18 Men­schen weni­ger ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Zeit­gleich fan­den 31 Per­so­nen weni­ger (-28,4 Pro­zent) einen neu­en Arbeits­platz. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt um 13,7 Pro­zent (+204 Per­so­nen) über dem Vor­jah­res­wert. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,4 Pro­zent (Dezem­ber 3,6 Pro­zent, Vor­jahr 3,9 Prozent).

Aus dem Land­kreis Kro­nach wur­den im Janu­ar 115 Arbeits­platz­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det. Das sind 21,8 Pro­zent weni­ger (-32) als im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Bestand 637 Vakan­zen, 4,1 Pro­zent mehr (+25) als 2020.

Land­kreis Lichtenfels

Im Land­kreis Lich­ten­fels erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit trotz des ver­län­ger­ten Lock­downs im Janu­ar im sai­son­üb­li­chen Aus­maß um 215 Per­so­nen (+14,3 Pro­zent), über­wie­gend Män­ner (+177), auf 1 716. Ende des Monats waren 9,2 Pro­zent mehr Per­so­nen (+144) arbeits­los gemel­det als vor zwölf Mona­ten. Lich­ten­fels ver­zeich­net der­zeit im gesam­ten Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg – Coburg in der andau­ern­den Coro­na Kri­se den gering­sten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. Der Wert lag im Janu­ar erst­mals seit April (+37,4 Pro­zent) letz­ten Jah­res unter der 10 Pro­zent Mar­ke. Es ver­lo­ren 7,0 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2020. Gleich­zei­tig fan­den so vie­le einen neu­en Arbeits­platz wie im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg seit Ende Dezem­ber um 0,6 Pro­zent­punk­te auf 4,4 Pro­zent (Vor­jahr 4,0 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im Janu­ar aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 155 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 29,2 Pro­zent mehr (+35) als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 869 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 17,0 Pro­zent mehr (+126) als 2020. Das star­ke Plus im Bestand ent­fällt zum Groß­teil auf die Berei­che Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+102), Gesund­heit (+14) sowie Ver­kehr, Logi­stik und Sicher­heit (+11). Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb und Tou­ris­mus ver­zeich­nen hin­ge­gen einen Rück­gang um 17,1 Prozent.

Bam­berg Stadt

Die übli­chen Ein­flüs­se des Win­ters auf die Beschäf­ti­gung wir­ken sich in der Stadt Bam­berg schwä­cher aus als in den Land­krei­sen. Trotz des ver­län­ger­ten Lock­downs, hin­ter­ließ die Coro­na Kri­se beim Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar kaum Spu­ren. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich in den ersten vier Wochen des Jah­res um 181 Per­so­nen (+9,1 Pro­zent) auf 2 171. Aktu­ell sind 22,7 Pro­zent (+401) mehr Men­schen arbeits­los gemel­det als im Vor­jahr. Im letz­ten Monat fan­den ledig­lich vier Men­schen weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung als im ver­gan­ge­nen Jahr. Gleich­zei­tig ver­lo­ren nur zwei weni­ger ihren Arbeits­platz als im Janu­ar 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 5,1 Pro­zent (Dezem­ber 4,7 Pro­zent, Vor­jahr 4,2 Prozent).

Im Janu­ar mel­de­ten die Betrie­be aus der Stadt Bam­berg 177 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 30,3 Pro­zent weni­ger (-77) als vor einem Jahr. Der Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice umfasst gegen­wär­tig 1 199 Job­an­ge­bo­te, 5,6 Pro­zent weniger
(-71) als in 2020.

Land­kreis Bamberg

Im Land­kreis Bam­berg wirkt sich die kal­te Jah­res­zeit inten­si­ver auf die Beschäf­ti­gung aus als in der Stadt. Jedoch spiel­te auch hier der wei­ter­ver­ord­ne­te Lock­down kaum eine Rol­le beim Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. Die Zahl der Arbeits­lo­sen klet­ter­te in den ersten Wochen des neu­en Jah­res sai­so­nal bedingt um 13,6 Pro­zent bzw. 336 Per­so­nen auf 2 811 Men­schen. 77,4 Pro­zent des Anstiegs ent­fiel auf die Män­ner. Es ver­lo­ren 12,2 Pro­zent weni­ger Men­schen (-75) ihren Job, wäh­rend 8,1 Pro­zent weni­ger (-16) als im letz­ten Jahr eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Aktu­ell sind 673 mehr Per­so­nen (+31,5 Pro­zent) arbeits­los regi­striert als vor einem Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Ende Dezem­ber um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,1 Pro­zent (Vor­jahr 2,4 Pro­zent). Das ist die nied­rig­ste Quo­te im Agenturbezirk.

Aus dem Land­kreis Bam­berg wur­den im abge­lau­fe­nen Monat 186 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det, ledig­lich 3,1 Pro­zent weni­ger (-6) als im letz­ten Jahr. Im Bestand befin­den sich der­zeit 1 196 Vakan­zen, 13,6 Pro­zent weni­ger (-189) als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Forchheim

Im Land­kreis Forch­heim steigt im Janu­ar die Arbeits­lo­sig­keit sai­son­ty­pisch kräf­ti­ger als in den kreis­frei­en Städ­ten. Die Arbeits­lo­sen­zahl klet­ter­te zum Jah­res­auf­takt um 19,2 Pro­zent bzw. 388 Per­so­nen auf 2 409. Trotz des Coro­na beding­ten ver­län­ger­ten Lock­downs fiel der Anstieg um 7,2 Pro­zent gerin­ger aus als im letz­ten Jahr. Von den Ent­las­sun­gen waren über­wie­gend (75,3 Pro­zent) Män­ner betrof­fen. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist in den ver­gan­ge­nen zwölf Mona­ten um 17,3 Pro­zent (+356 Per­so­nen) grö­ßer gewor­den. Im Janu­ar ver­lo­ren 11,9 Pro­zent weni­ger Per­so­nen (-68) ihre Beschäf­ti­gung als in 2020. Gleich­zei­tig fan­den 17,2 Pro­zent weni­ger Men­schen (-25) einen neu­en Arbeits­platz als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 3,6 Pro­zent (Dezem­ber 3,0 Pro­zent, Vor­jahr 3,0 Prozent).

Bis Ende Janu­ar bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 152 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Arbeits­platz­an­ge­bo­te gemel­det, 15,6 Pro­zent weni­ger (-28) als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es 672 Stel­len, 5,2 Pro­zent weni­ger (-37) als vor einem Jahr.