Denk­mal­pfle­ge­prei­se des Bezirks Ober­fran­ken: „Histo­ri­sche Bau­ten bewah­ren unse­re Geschichte“

Symbolbild Heimatkunde

„Das gute Vor­bild wür­di­gen“ – das möch­te der Bezirk Ober­fran­ken mit sei­nen neu geschaf­fe­nen Denk­mal­pfle­ge­prei­sen. Die Sanie­rung eines Bau­denk­mals oder eines son­sti­gen Gebäu­des von geschicht­li­cher Rele­vanz kann mit einem Preis­geld von 5.000 Euro hono­riert wer­den – pro Land­kreis oder kreis­frei­er Stadt ist ein Preis vor­ge­se­hen. Vor­schlags­be­rech­tigt sind ober­frän­ki­sche Land­rä­te, Ober­bür­ger­mei­ster der kreis­frei­en Städ­te und Mit­glie­der des Bezirks­tags von Oberfranken.

Das Haus von Gernot Hesselbarth in Lichtenfels wurde durch eine ebenso aufwändige wie vorbildliche Sanierung zum Juwel. Familie Hesselbarth wurde dafür dreifach prämiert: mit der bayerischen Denkmalschutzmedaille, dem Denkmalpreis der Oberfrankenstiftung und dem Goldenen Ammoniten des Landkreises Lichtenfels. Foto: Gernot Hesselbarth

Das Haus von Ger­not Hes­sel­barth in Lich­ten­fels wur­de durch eine eben­so auf­wän­di­ge wie vor­bild­li­che Sanie­rung zum Juwel. Fami­lie Hes­sel­barth wur­de dafür drei­fach prä­miert: mit der baye­ri­schen Denk­mal­schutz­me­dail­le, dem Denk­mal­preis der Ober­fran­ken­stif­tung und dem Gol­de­nen Ammo­ni­ten des Land­krei­ses Lich­ten­fels. Foto: Ger­not Hesselbarth

„Es ist uns wich­tig, histo­ri­sche Bau­sub­stanz stär­ker in den Fokus zu rücken. Das Preis­geld soll den Besit­zern von Gebäu­den mit histo­ri­scher oder städ­te­bau­li­cher Bedeu­tung zei­gen, dass wir ihr Enga­ge­ment schät­zen und ihr gutes Vor­bild hono­rie­ren möch­ten“, sagt Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

Die bis zu 13 Prei­se für die Bewah­rung und Sanie­rung histo­ri­scher Bau­sub­stanz in Ober­fran­ken wer­den künf­tig jähr­lich auf der Basis von Richt­li­ni­en ver­ge­ben, die der Bezirks­tag in sei­ner Novem­ber­sit­zung ein­stim­mig ver­ab­schie­det hat.

Bezirks­hei­mat­pfle­ger Prof. Dr. Gün­ter Dip­pold freut sich auf vie­le Vor­schlä­ge: „Mar­kan­te histo­ri­sche Gebäu­de in unse­ren Orten sol­len als wert­vol­ler Teil unse­rer Geschich­te wahr­ge­nom­men wer­den, im Sin­ne eines sicht­ba­ren Erin­nerns. Dazu sol­len unse­re neu geschaf­fe­nen Prei­se bei­tra­gen. Ich bin mir sicher, dass wir vie­le gute Vor­schlä­ge bekom­men werden.“

Kri­te­ri­en für die Ver­lei­hung der Prei­se sind die fach­li­che Qua­li­tät der Maß­nah­me, ein gro­ßer Ein­satz durch die Eigen­tü­mer sowie die histo­ri­sche oder städ­te­bau­li­che Bedeu­tung des Bau­werks. Die Sanie­rung aus­zu­zeich­nen­der Gebäu­de muss abge­schlos­sen sein, der Abschluss darf aber nicht län­ger als vier Jah­re zurückliegen.

Für die Aus­zeich­nung kom­men nur natür­li­che Per­so­nen in Fra­ge. Städ­te, Ver­ei­ne oder Kir­chen­stif­tun­gen sind ausgeschlossen.

Wer ein Gebäu­de als geeig­net für den Denk­mal­pfle­ge­preis ansieht, kann sich mit sei­ner Anre­gung an die jewei­li­gen Land­rä­te, Ober­bür­ger­mei­ster und Bezirks­tags­mit­glie­der wen­den. Die­se kön­nen Vor­schlä­ge jeweils bis zum 31. März beim Bezirk ein­rei­chen, zusam­men mit einer Foto­do­ku­men­ta­ti­on, einer Kosten- und Finan­zie­rungs­über­sicht und einer Maß­nah­men­be­schrei­bung der Sanierung.

Die Jury, bestehend aus Ver­tre­tern des Bezirks­tags, dem Direk­tor der Bezirks­ver­wal­tung, dem Bezirks­hei­mat­pfle­ger und einem Archi­tek­ten, wird die Vor­schlä­ge im zwei­ten Quar­tal eines jeden Jah­res bewerten.

Mit dem Preis­geld wird eine Erin­ne­rungs­ta­fel über­ge­ben, die an der Fas­sa­de der aus­ge­zeich­ne­ten Gebäu­de ange­bracht wer­den soll.

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Autorin: Moni­ka Hopf