MdL Rai­ner Lud­wig infor­miert: Hil­fe für die klei­ne Was­ser­kraft – neue För­der­pro­gram­me vom Freistaat

Kleinste Wasserkraft, gesichtet bei Pretzfeld ... Foto: Alex Dittrich
Kleinste Wasserkraft, gesichtet bei Pretzfeld ... Foto: Alex Dittrich

Die Frei­en Wäh­ler machen sich auf allen Ebe­nen stark für Was­ser­kraft­be­trei­ber im Frei­staat. Nun wur­den För­de­run­gen für Wie­der­in­be­trieb­nah­men und Inve­sti­tio­nen vom baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um ange­kün­digt. MdL Rai­ner Lud­wig infor­mier­te dazu jetzt Land­rat Flo­ri­an Wie­demann. Bei­de haben sich in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach für ent­spre­chen­de För­der­pro­gram­me eingesetzt.

MdL Rainer Ludwig

MdL Rai­ner Ludwig

Was­ser­kraft ist beson­ders in Bay­ern eine bewähr­te Säu­le der Erneu­er­ba­ren Ener­gien. Über 4000 Anla­gen gibt es im Frei­staat mit einer Lei­stung von ca. 2,9 GW – das ersetzt eine Lei­stung von unge­fähr zwei Atom­kraft­wer­ken. „Was­ser­kraft ist, neben Pho­to­vol­ta­ik, Wind und Bio­mas­se, die vier­te gro­ße Kom­po­nen­te der erneu­er­ba­ren Ener­gien und ein unver­zicht­ba­rer, nach­hal­ti­ger Strom­lie­fe­rant, der Rie­sen­chan­cen für die Bewäl­ti­gung der Ener­gie­wen­de bie­tet“, erklärt der ober­frän­ki­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der Freie Wäh­ler-Frak­ti­on, Rai­ner Ludwig.

Doch neue Umwelt­auf­la­gen – ein­ge­führt durch die EU-Was­ser­rah­men­richt­li­nie – sowie immer wei­ter fal­len­de EEG-Zuschüs­se gefähr­den die Wirt­schaft­lich­keit beson­ders von klei­nen Anla­gen. „Wir ver­fol­gen die­se Ent­wick­lung seit Jah­ren sehr kri­tisch und haben den Ein­druck, dass vor allem die euro­päi­sche Gesetz­ge­bung sowie Bun­des­vor­ga­ben gera­de der klei­nen Was­ser­kraft gro­ßen Scha­den zufü­gen kön­nen. Dies wol­len wir auf Lan­des­ebe­ne so gut wie mög­lich ver­hin­dern und kom­pen­sie­ren“, so MdL Ludwig.

„Damit der Aus­gleich zwi­schen Kli­ma­schutz und gel­ten­dem Natur­recht gelingt, for­de­re ich seit Lan­gem ein ent­spre­chen­des För­der­pro­gramm, das Anla­gen­be­trei­ber bei nöti­gen Inve­sti­tio­nen unter­stützt“, so MdL Lud­wig wei­ter. Der Vor­schlag wur­de nun von Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger und Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber (bei­de Freie Wäh­ler) auf­ge­grif­fen und ent­spre­chen­de Pro­gram­me wer­den aktu­ell in den Mini­ste­ri­en erar­bei­tet. „Wir las­sen Was­ser­kraft­be­trei­ber nicht allein und wer­den uns auch zukünf­tig für die klei­ne Was­ser­kraft auf allen Ebe­nen ein­set­zen“, erklärt Rai­ner Ludwig.

Zu die­sem Zweck haben die bei­den Staats­mi­ni­ster zudem im ver­gan­ge­nen Jahr die baye­ri­sche­re Was­ser­kraft­stra­te­gie moder­ni­siert und ange­passt. Dar­in haben sie ihren poli­ti­schen Wil­len bekräf­tigt, bestehen­de Was­ser­kraft­an­la­gen zu erhal­ten und das Poten­zi­al neu­er Anla­gen pro­ak­tiv und wohl­wol­lend prü­fen zu lassen.

„Die neue Was­ser­kraft­stra­te­gie ist ein muti­ger Schritt und ein kla­res Bekennt­nis zur Was­ser­kraft, berück­sich­tigt aber auch zeit­gleich die hohen Vor­aus­set­zun­gen des Natur- und Gewäs­ser­schut­zes“, so der Ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher Rai­ner Ludwig.

Mit der erneu­er­ten Was­ser­kraft­stra­te­gie und dem geplan­ten För­der­pa­ket sol­len öko­lo­gi­sche Inve­sti­tio­nen, Erhö­hung der Strom­pro­duk­ti­on, Wie­der­in­be­trieb­nah­men sowie Ersatz­neu­bau­ten ermög­licht wer­den. Die genau­en Details und Rah­men­be­din­gun­gen, wie För­der­hö­he und Vor­aus­set­zun­gen wer­den aktu­ell noch erar­bei­tet. „Fest steht, dass es ein För­der­pro­gramm geben wird, das auch die Bedürf­nis­se der ‚klei­nen Was­ser­kraft‘ auf­grei­fen soll“, erklärt der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Lud­wig. Das Pro­gramm soll noch in die­sem Jahr anlaufen.

Das baye­ri­sche För­der­pa­ket geht u.a. auf eine Initia­ti­ve des Bay­reu­ther Land­rats Flo­ri­an Wie­demann zurück. Bereits im Novem­ber hat sich auch Wie­demann an die Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber und Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger gewandt und eine För­de­rung für die „klei­ne Was­ser­kraft“ ange­regt. Der Vor­schlag sei auf frucht­ba­ren Boden gefal­len, hieß es damals in dem Ant­wort­schrei­ben aus den Mini­ste­ri­en. „Ich dan­ke den Staats­mi­ni­stern und dem Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Rai­ner Lud­wig, dass sie die Was­ser­kraft auf Lan­des­ebe­ne so tat­kräf­tig unter­stüt­zen“, so Wie­demann. „Sie ist nicht nur eine beson­ders sau­be­re und nach­hal­ti­ge Ener­gie­quel­le, sie kann auch in unse­rem Land­kreis auf eine beson­ders lan­ge Tra­di­ti­on zurückblicken.“

Der Land­rat bedau­ert den Umstand zutiefst, dass oft der Ein­druck ent­ste­he, sei­ne Behör­de sei gegen die Was­ser­kraft. „Ich ver­bin­de mit den neu­en För­der­pro­gram­me die Hoff­nung, dass damit die Was­ser­kraft­wer­ke in unse­rem Land­kreis erhal­ten wer­den kön­nen“, so Wie­demann. Daher begrüßt der Land­rat die nun ange­kün­dig­ten Hil­fen vom Freistaat.

Bereits bei den aktu­el­len EEG-Ver­hand­lun­gen konn­te sich das baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um mit einer For­de­rung durch­set­zen, wonach bestehen­de Was­ser­kraft­an­la­gen einen zusätz­li­chen Bonus in Höhe von 3 Cent pro kWh erhalten.