Bam­berg: Chan­cen­ge­rech­tig­keit durch Bil­dung – Appell am „Tag der Bildung“

Symbolbild Bildung

Johan­ni­ter-Kin­der­ein­rich­tun­gen set­zen sich für För­de­rung ein – nicht nur am Inter­na­tio­na­len Tag der Bildung

Die Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe ist in Bay­ern Trä­ger von über hun­dert Kin­der­ein­rich­tun­gen. Auch mit ihren Ange­bo­ten der Schul­be­glei­tung oder der Feri­en­be­treu­ung setzt sich die Orga­ni­sa­ti­on für Bil­dung ein. Dabei bil­den die Aspek­te Hoch­wer­tig­keit, Chan­cen­ge­rech­tig­keit und Inklu­si­on, die in der Nach­hal­tig­keits­agen­da der UNESCO benannt wur­den, bei der Erstel­lung der Bil­dungs­kon­zep­te eine sehr wich­ti­ge Grund­la­ge. Der Inter­na­tio­na­le Tag der Bil­dung am 24. Janu­ar erin­nert an die von der Welt­ge­mein­schaft geschlos­se­nen Zie­le. „Bil­dung ist für Men­schen jeden Alters wich­tig“, sagt Mar­kus Sper­ling, Sach­ge­biets­lei­ter Kin­der und Jugend der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken. „Mit unse­ren Ange­bo­ten ver­su­chen wir, bei Kin­dern und Jugend­li­chen die Neu­gier­de zu för­dern und den Wunsch nach Wis­sen zu wecken.“

In der Regel besu­chen Kin­der ab einem Jahr Ein­rich­tun­gen der Johan­ni­ter. Klein­kin­der sind beson­ders neu­gie­rig und offen für Erfah­run­gen. „Natür­lich müs­sen die Ange­bo­te auf die Kin­der, ihr Alter und ihre Mög­lich­kei­ten abge­stimmt sein“, erläu­tert Sper­ling. „Doch uns über­ra­schen die Jun­gen und Mäd­chen immer wie­der. Es geht hier nicht um Lei­stung und Lern­druck, um zum Bei­spiel gut für die Schu­le vor­be­rei­tet zu sein. Klar spielt das auch eine Rol­le, aber zunächst geht es dar­um, Kin­der in ihrer ganz­heit­li­chen Ent­wick­lung zu för­dern, damit sie ihre Selbst­wahr­neh­mung erfah­ren und glück­li­che, zufrie­de­ne Men­schen wer­den können.“

Gera­de die Ein­schrän­kun­gen durch die Coro­na­vi­rus-Maß­nah­men erschwe­ren die Arbeit der Johan­ni­ter. Doch mit Krea­ti­vi­tät und Ein­falls­reich­tum wer­den und wur­den Wege gefun­den, um die Kin­der zu errei­chen und wei­ter­hin in Kon­takt zu blei­ben. „Unser Kin­der­gar­ten-Team hat zum Bei­spiel Pake­te mit Bastel­vor­la­gen, Lie­dern und Geschich­ten vor­be­rei­tet, die die Kin­der mit ihren Eltern nut­zen konn­ten“, sagt Sper­ling. „Es darf nicht sein, dass wäh­rend des Lock­downs die Mäd­chen und Jun­gen und natür­lich auch ihre Eltern allein gelas­sen werden.“

Im Wald­kin­der­gar­ten der ober­frän­ki­schen Johan­ni­ter in Schlüs­sel­au liegt der Schwer­punkt natur­ge­mäß auf Natur­er­kun­dun­gen, die­se wur­den wäh­rend der Coro­na­zeit noch ver­stärkt: So wur­de für die klei­nen Ent­decker eine Vogel­fut­ter­sta­ti­on zum Beob­ach­ten der hei­mi­schen Vögel errich­tet und ein über­win­tern­des Igel­pär­chen auf­ge­nom­men. Im Schnee wur­den Wild­tier­spu­ren unter­sucht, den ver­schie­de­nen Tie­ren zuge­ord­net und zu ihrem Ursprung zurückverfolgt.