Ober­fran­ken: Bund för­dert über­re­gio­na­les Was­ser­stoff­netz­werk in Ober­fran­ken mit drei Millionen

Regio­na­les Pilot­pro­jekt und über­re­gio­na­les Was­ser­stoff­netz­werk initi­iert durch den Bund der Selbst­stän­di­gen (BdS)

Der Haus­halts­au­schuss des Deut­schen Bun­des­tags hat in sei­ner Berei­ni­gungs­sit­zung die För­de­rung eines ober­frän­ki­schen „Pilot­pro­jekts und eines Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zes­ses zum The­ma Was­ser­stoff als Zukunfts­tech­no­lo­gie“ mit 3 Mio. Euro beschlos­sen. Erst im ver­gan­ge­nen Spät­som­mer tra­fen die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten, die Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin Anet­te Kram­me und der Haus­halts­po­li­ti­ker Andre­as Schwarz, mit Dirk van Elk vom BdS zusam­men. Der Pro­jekt­lei­ter beim Bund der Selbst­stän­di­gen in Bay­ern brach­te die­se Pro­jekt­idee auf den Tisch, die bei­de SPD-Abge­ord­ne­te so über­zeug­te, dass sie sich in Ber­lin für die För­de­rung durch den Bund einsetzten.

„Die For­schung und die Ent­wick­lung der Was­ser­stoff­tech­no­lo­gie wer­den seit Jah­ren geför­dert und der Nut­zen ist bereits aner­kannt. Jedoch man­gelt es an prak­ti­scher Nut­zung und öffent­li­chem Bewusst­sein für Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien“, erläu­tert Andre­as Schwarz. „Ziel des Modell­pro­jek­tes ist es, ein Was­ser­stoff­netz­werk zu grün­den und damit Akteu­re und wel­che, die es wer­den wol­len, mit­ein­an­der zu ver­net­zen. Nur, wenn Akteu­re von­ein­an­der wis­sen und die Gele­gen­heit bekom­men, von­ein­an­der zu ler­nen und ein­an­der zu ergän­zen, kann die­ser gesell­schaft­lich wich­ti­ge Trans­for­ma­ti­ons­an­satz an Gel­tung gewin­nen. Und als kon­kre­ter Stand­ort, um Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien prak­tisch zu erpro­ben, ist Ober­fran­ken ideal.“

Ober­fran­ken besitzt welt­weit die größ­te Indu­strie­dich­te in der Auto­mo­bil­in­du­strie. In Ober­fran­ken wer­den zwar kei­ne Autos gebaut, es gibt aber wahr­schein­lich kei­nen Auto­mo­bil­her­stel­ler, der nicht min­de­stens ein Pro­dukt für sei­ne Fahr­zeu­ge aus die­sem nord­baye­ri­schen Bezirk bezieht. Hier liegt der Schwer­punkt der Zulieferungsindustrie.

„Der Was­ser­stoff­an­trieb bedeu­tet, dass die gesam­te Auto­mo­bil­in­du­strie umden­ken, neue Pro­duk­te ent­wickeln und neue Kon­zep­te rea­li­sie­ren muss. Was­ser­stoff­nut­zung ist ein zen­tra­les Feld für eine öko­no­misch und öko­lo­gisch nach­hal­ti­ge Wirt­schaft“ betont Anet­te Kram­me. „Wir haben hier eine groß­ar­ti­ge Chan­ce für die gesam­te Regi­on mit über­re­gio­na­ler Strahlkraft“

Ver­schie­de­ne Akteu­re sol­len für die Was­ser­stoff­nut­zung gewon­nen wer­den: Kom­mu­nen sol­len ange­regt wer­den, Bus­se mit Was­ser­stoff­an­trieb im regio­na­len Ein­satz anzu­schaf­fen. Unter­neh­men und Zulie­fe­rungs­in­du­strie will man dafür gewin­nen, ihren Werks­ver­kehr mit täg­lich glei­chen Pen­del­strecken mit Was­ser­stoff zu betrei­ben. Unter­neh­men sol­len über­zeugt wer­den, Pkws anzu­schaf­fen, die im ersten Schritt im klei­nen Radi­us ein­ge­setzt wer­den. Tank­stel­len­be­trei­ber will für die Schaf­fung der nöti­gen Infra­struk­tur gewinnen.

Beglei­tet wird das prak­tisch ori­en­tier­te Pilot­pro­jekt von einem Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zess, der die Infor­ma­ti­on, den Aus­tausch und die Wei­ter­ent­wick­lung der Was­ser­stoff­tech­no­lo­gie befeuert.

Vol­ler Taten­drang ist nun bereits der Bund des Selbst­stän­di­gen, der als größ­ter bran­chen­über­grei­fen­der Unter­neh­mer­ver­band über die not­wen­di­gen Res­sour­cen und Fähig­kei­ten zur Umset­zung des Pro­jekts ver­fügt. „Die posi­ti­ve Rück­mel­dung der bei­den Abge­ord­ne­ten Kram­me und Schwarz zu unse­ren Stra­te­gien, Was­ser­stoff­for­schun­gen auf die Stra­ße zu holen, hat uns sehr gefreut“, so Dirk van Elk. „Unse­re wich­tig­ste Devi­se ist, Tank­stel­len­be­trei­ber und Anbie­ter von Fahr­zeu­gen mit den Spe­di­tio­nen und Kom­mu­nen zu ver­net­zen, um dar­über kurz­fri­stig in Städ­ten und Land­krei­sen zunächst den Bus- und Lkw-Ver­kehr auf Was­ser­stoff­fahr­zeu­ge umzustellen.“

„Es muss ein Zei­chen der Mach­bar­keit gesetzt wer­den“ schließt Andre­as Schwarz „Ein Echt­start mit die­sem über­re­gio­na­len Pro­jekt ist genau das rich­ti­ge Zei­chen für den Ein­satz neu­er zukunfts­wei­sen­der Technologien.“